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1.
Erscheinungsdatum:
12.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Wichtige Ziele in langen Zeiträumen″
Zwischenüberschrift:
Klimabeirat-Chef Markus Große Ophoff über energetische Sanierungen, Mobilität und Donald Trump
Artikel:
Originaltext:
Markus
Große
Ophoff,
Vorsitzender
des
Osnabrücker
Klimabeirates,
fordert
mehr
Tempo
bei
der
Gebäudesanierung.
Sonst
werden
die
Klimaschutzziele
verfehlt,
wie
er
im
Interview
sagt.
Dass
Trump
dem
Klimaschutz
den
Rücken
kehrt,
hat
aus
seiner
Sicht
auch
etwas
Positives.
Herr
Große
Ophoff,
was
würden
Sie
Herrn
Trump
sagen,
wenn
Sie
ihm
heute
über
den
Weg
liefen?
Ihm
würde
ich
sagen,
dass
Klimaschutz
auch
ohne
ihn
vorangeht.
Nicht
nur
in
Pittsburgh,
sondern
auch
in
Osnabrück.
Was
haben
Sie
gedacht,
als
die
Nachricht
kam,
dass
die
USA
das
Pariser
Klimaschutzabkommen
kündigen?
Na
ja,
die
Nachricht
kam
ja
nicht
überraschend.
Ich
habe
darüber
nachgedacht,
was
für
den
Klimaschutz
besser
ist,
ob
er
drin
bleibt
und
blockiert
–
oder
aussteigt.
Zu
welchem
Ergebnis
sind
Sie
bei
diesem
Nachdenken
gekommen?
Trumps
Ausstieg
hat
dazu
beigetragen,
dass
der
Klimaschutz
wieder
ein
großes
Thema
geworden
ist.
Insofern
hat
der
Ausstieg
schon
positive
Effekte
gehabt.
Die
Frage
ist
jetzt,
ob
die
anderen
Staaten
bei
der
Stange
bleiben.
Lassen
Sie
uns
über
Osnabrück
sprechen.
Der
Klimabeirat
arbeitet
im
Stillen,
wie
es
scheint.
Er
ist
noch
nicht
öffentlich
in
Erscheinung
getreten.
Was
machen
Sie
denn
eigentlich?
Der
Beirat
des
Masterplans
100
Prozent
Klimaschutz
berät
die
Stadt
Osnabrück
dabei,
wie
Klimaschutz
effektiv
umgesetzt
werden
kann.
Wir
hatten
zwei
Phasen.
Die
erste
Phase
reichte
bis
zur
Erarbeitung
des
Masterplans
Klimaschutz,
der
vor
zweieinhalb
Jahren
dem
Rat
vorgestellt
wurde.
Bis
dahin
hat
der
Beirat
im
Stillen
gearbeitet
und
intensiv
mitgewirkt,
die
Klimaschutzfragen
auf
Osnabrück
herunterzubrechen
und
konkrete
Maßnahmen
zu
entwickeln.
Jetzt
sind
wir
in
der
zweiten
Phase:
Wir
haben
den
Masterplan.
Jetzt
geht
es
darum,
diesen
Plan
umzusetzen.
Und
was
macht
der
Beirat
dabei?
Der
Stadtrat
hat
dem
Klimabeirat
eine
neue
Satzung
gegeben.
Darin
ist
unter
anderem
enthalten,
dass
der
Beirat
einmal
im
Jahr
dem
Stadtentwicklungsausschuss
berichten
kann.
Kann
oder
muss?
Muss.
In
der
der
zweiten
Jahreshälfte,
im
Oktober
wahrscheinlich,
werden
wir
dem
Ausschuss
Bericht
erstatten
und
zeigen,
wo
die
Lücken
sind.
Eines
der
Hauptprobleme
ist:
Der
Klimaschutz
verfolgt
wichtige
Ziele
in
langen
Zeiträumen.
In
der
tagesaktuellen
Politik
gehen
diese
guten
Vorsätze
manchmal
verloren.
Unsere
Aufgabe
ist
es,
den
Finger
in
die
Wunde
zu
legen
und
zu
sagen:
Hey,
wir
haben
uns
viel
vorgenommen,
aber
die
Geschwindigkeit
stimmt
noch
nicht.
Nennen
Sie
ein
Beispiel.
Wo
ist
in
der
tagesaktuellen
Politik
der
Klimaschutz
vergessen
worden?
Einer
der
wichtigsten
Faktoren
für
den
Klimaschutz
in
Osnabrück
ist,
dass
wir
die
Gebäude
energieeffizienter
machen
müssen.
Das
Ziel
ist,
die
Sanierungsrate
bei
den
Gebäuden
zu
verdreifachen.
Nur,
die
allermeisten
Gebäude
gehören
ja
nicht
der
Stadt,
sondern
Privatleuten
und
Gewerbetreibenden.
Es
ist
nicht
so
wichtig,
wie
die
energetische
Sanierung
gemacht
wird
–
ob
die
Fassade
gedämmt
oder
eine
effizientere
Heizung
eingebaut
wird.
Wichtig
ist:
Die
Stadt
müsste
das
intensiver
vorantreiben.
Und
dabei
meine
ich
nicht
die
Stadt
als
politische
Einheit,
sondern
die
Stadt
in
der
Gesamtheit
aller
Bürger.
Die
Gebäudesanierung
ist
ein
Arbeitsfeld
beim
Klimaschutz,
ein
anderes
ist
die
Mobilität.
Der
Klimabeirat
unterstützt
die
Bemühungen
der
Hochschule,
ein
Pendlerportal
als
Projekt
aufzubauen.
Wie
funktioniert
das,
und
wie
weit
ist
das
Projekt
gediehen?
Betriebliche
Mobilitätskonzepte
waren
das
Thema
unserer
letzten
Sitzung.
Die
Hochschule
hat
die
Langpendler
als
Problem
identifiziert.
Es
ist
so,
dass
Studierende
aus
30,
50
oder
100
Kilometer
jeden
Tag
nach
Osnabrück
einpendeln.
Man
kann
sich
vorstellen,
dass
da
ein
ziemlich
großer
CO2-
Rucksack
dadrin
steckt.
Was
ist
zu
tun?
Entweder
ziehen
die
Pendler
um
nach
Osnabrück,
da
kann
die
Stadt
mit
ihrer
Wohnungspolitik
Anreize
schaffen.
Eine
andere
Möglichkeit
ist
es,
Mitfahrgelegenheiten
zu
schaffen.
Und
dazu
dient
das
Pendlerportal,
das
meines
Wissens
zum
kommenden
Semester
starten
soll.
Im
Klimabeirat
versuchen
wir
nun
eine
Vernetzung.
Wir
reden
darüber,
ob
nicht
andere
Einrichtungen
und
Firmen
die
dafür
entwickelte
Technik
übernehmen
oder
sich
an
das
Pendlerportal
der
Hochschule
dranhängen
können.
Gebäudesanierung,
Mobilität
–
wo
sind
weitere
Baustellen
für
den
Klimabeirat?
Energieverbrauch
im
gewerblichen
und
industriellen
Bereich
ist
ein
Thema,
aber
da
ist
in
den
letzten
Jahren
viel
passiert,
weil
Energie
dort
ein
Kostenfaktor
ist.
Wir
haben
außerdem
das
Thema
regenerative
Energieerzeugung.
Zur
Erinnerung:
Osnabrück
steht
ja
beim
Klimaschutz
nicht
allein,
sondern
hat
den
Masterplan
zusammen
mit
den
Landkreisen
Osnabrück
und
Steinfurt
und
der
Stadt
Rheine
beschlossen.
Diese
Kooperation
ist
beispielhaft
für
ganz
Deutschland.
Nun
kann
sich
jeder
denken,
dass
zum
Beispiel
der
Raum
für
Windräder
in
der
Stadt
sehr
begrenzt
ist.
Die
Kooperation
ist
wichtig,
denn
nur
im
Zusammenspiel
mit
dem
Umland
wird
das
Ziel
erreichbar
sein,
im
Jahr
2050
klimaneutral
zu
sein.
Wo
Energie
ein
Kostenfaktor
ist,
geht
Klimaschutz
offenbar
leichter...
Ja,
es
gibt
viele
Bereiche,
wo
durch
Klimaschutz
auch
Geld
gespart
werden
kann.
Das
ist
aber
nicht
immer
so.
Deshalb
sollte
es
eine
Überlegung
wert
sein,
das
Thema
Klimaschutz
nicht
nur
über
das
Kostenargument
zu
kommunizieren.
Es
gibt
ja
auch
viele
andere
gute
Argumente
für
den
Einsatz
regenerativer
Energien
im
privaten
Umfeld.
Die
Eigenstromversorgung
durch
eine
Fotovoltaikanlage
in
Verbindung
mit
einem
Stromspeicher
zum
Beispiel.
Damit
kann
ich
mein
Haus
energieautark
betreiben
und
auch
noch
mein
E-
Auto
aufladen.
Das
ist
ein
großes
Thema,
weil
die
Fotovoltaik
derzeit
immer
günstiger
wird.
Wie
bringt
der
Klimabeirat
diese
Erkenntnisse
unter
die
Leute?
Indem
wir
vernetzen.
Im
Klimabeirat
sitzen
Vertreter
von
über
20
Organisationen
ehrenamtlich
zusammen.
Zum
Beispiel
die
Kirchen:
Wir
haben
durch
die
Gespräche
im
Beirat
zumindest
die
Chance,
jene
zu
erreichen,
die
den
Kirchen
nahestehen.
Oder
in
der
Hochschule.
Oder
in
Unternehmen.
Wir
hatten
in
der
letzten
Sitzung
einen
Vertreter
der
Spedition
Meyer
&
Meyer
da,
der
berichtete,
wie
der
Betrieb
Mitarbeiter
dazu
bringen
will,
für
den
Weg
zur
Arbeit
nicht
immer
das
eigene
Auto
zu
benutzen.
Ich
möchte
noch
einmal
auf
die
Gebäudesanierung
zurückkommen.
Auch
dafür
gilt
nicht
nur
das
Kostenargument.
In
älteren
Häusern
wird
viel
über
Zugluft
geklagt.
Na
klar,
man
hat
eine
kalte,
ungedämmte
Außenwand,
an
der
die
Luft
abkühlt
und
herunterfällt.
Dadurch
entsteht
im
Raum
ein
Luftwirbel.
Wir
haben
das
Haus
meiner
Mutter
gedämmt
–
und
siehe
da,
das
Raumklima
ist
viel
besser
und
angenehmer
geworden.
Umgekehrt
funktioniert
die
Dämmung
ja
auch
als
Kühlung
zum
Schutz
vor
Überhitzung
im
Sommer.
Wie
schützen
Sie
selbst
das
Klima?
Ich
habe
unser
Haus
aus
den
Fünfzigerjahren
gedämmt.
Eine
große
Solaranlage
und
ein
Holzpelletofen
versorgen
uns
umweltfreundlich
mit
Wärme.
Wir
fahren
einen
sparsamen
Diesel,
der
im
Realbetrieb
etwas
mehr
als
vier
Liter
braucht,
auch
wenn
ich
aktuell
lieber
auf
Gas
oder
Hybrid
setzen
würde.
Ich
wohne
am
Schölerberg,
zur
Arbeit
fahre
ich
zu
95
Prozent
der
Tage
des
Jahres
mit
dem
Fahrrad.
Im
Oktober
werden
Sie
dem
Ausschuss
Bericht
erstatten.
In
drei
kurzen
Sätzen:
Was
werden
Sie
vortragen?
Erstens,
die
Umsetzung
der
Klimaschutzmaßnahmen
in
Osnabrück
geht
viel
zu
langsam,
weil
wir
ohne
ein
höheres
Tempo
die
gesetzten
Ziele
deutlich
verfehlen
werden.
Zweitens...
Das
Zweite
ist,
wir
müssen
konsequenter
bei
allen
Entscheidungen
Klimaschutz
mitdenken.
Und
das
Dritte
ist,
der
Gebäudebestand
und
der
Verkehr
sind
die
Hauptstellschrauben
für
Osnabrück,
an
denen
wir
ansetzen
können.
Bildtext:
Markus
Große
Ophoff
ist
ehrenamtlicher
Vorsitzender
des
Osnabrücker
Klimabeirates.
Foto:
David
Ebener
Osnabrücker
Klimabeirat
Im
Juli
2014
hat
der
Rat
der
Stadt
Osnabrück
den
Masterplan
„
100
%
Klimaschutz″
verabschiedet.
Ziel
ist
es,
bis
2050
eine
Reduktion
der
Treibhausgasemissionen
um
95
Prozent
zu
erreichen.
Der
Prozess
wird
begleitet
von
einem
Klimabeirat,
der
unabhängig
die
Ratsgremien,
den
Steuerungskreis,
die
Masterplanmanagerin
und
andere
an
der
des
Masterplans
Beteiligte
berät
und
Empfehlungen
zum
weiteren
Vorgehen
ausspricht.
Aus
der
Geschäftsordnung:
„
Um
eine
breite
Akzeptanz
des
Masterplans
100
%
Klimaschutz
als
strategisch
langfristige
Aufgabe
bei
der
Bevölkerung
zu
erreichen,
ist
die
Einbeziehung
und
Partizipation
lokaler
Akteure,
insbesondere
von
Institutionen,
Hochschulen,
Vereinen
und
Verbänden,
regionalen
Unternehmen,
Wissenschaftlern
und
weiteren
vor
Ort
aktiven
Gruppen
erforderlich.″
Dem
Beirat
gehören
folgende
stimmberechtigte,
ständige
Mitglieder
an:
Bistum
Osnabrück,
evangelisch-
lutherischer
Kirchenkreis
Osnabrück,
Lokale
Agenda
21,
Umweltforum
Osnabrücker
Land,
Nwerk
eG
Bürgerenergiegenossenschaft,
Stadtwerke
Osnabrück
AG,
Osnabrücker
Klimaallianz,
Deutsche
Bundesstiftung
Umwelt,
Hochschule
Osnabrück,
Universität
Osnabrück,
Verein
Deutscher
Ingenieure,
Haus-
und
Grund
Osnabrück,
Mieterverein
für
Osnabrück
und
Umgebung,
Architektenkammer
Niedersachsen,
Verbraucherzentrale
Niedersachsen,
Handwerkskammer
Osnabrück-
Emsland,
Industrie
und
Handelskammer
Osnabrück-
Emsland-
Grafschaft
Bentheim,
IHK-
Netzwerk
„
Nachhaltige
Logistik″,
Verkehrsclub
Deutschland
Kreisverband
Osnabrück,
Allgemeiner
Deutscher
Fahrrad-
Club
Osnabrück,
Planungsgesellschaft
Nahverkehr
Osnabrück
GbR
(PlaNOS)
,
Sparkasse
Osnabrück,
Volksbanken
Raiffeisenbanken.
NOZ,
14.07.2017
Sorry
In
Aufzählung
der
Mitglieder
des
Osnabrücker
Klimabeirates
in
der
Ausgabe
vom
12.
Juli
ist
irrtümlich
auch
das
Umweltforum
Osnabrücker
Land
aufgeführt
worden.
Das
Umweltforum
ist
im
Juli
2016
aus
Protest
gegen
eine
aus
seiner
Sicht
nur
halbherzige
Klimapolitik
der
Stadt
Osnabrück
ausgeschieden.
Autor:
Wilfried Hinrichs
Themenlisten:
T.04.20.4. Auswahl - Diskussionen, Initiativen « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
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