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1.
Erscheinungsdatum:
13.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wasserschutzgebiet für Brunnen im Nettetal
Zwischenüberschrift:
Nitratbelastung des Trinkwassers soll reduziert werden – Einschränkungen für Landwirte
Artikel:
Originaltext:
Der
Brunnen
Nettetal
der
Stadtwerke
Osnabrück
stellt
den
leistungsstärksten
Einzelbrunnen
im
Stadtgebiet
dar.
Damit
er
weiterhin
die
Osnabrücker
mit
Trinkwasser
versorgt,
hat
der
Landkreis
nun
ein
Wasserschutzgebiet
festgesetzt.
Dadurch
sollen
auch
die
Brunnen
der
Gemeinde
Belm
geschützt
werden.
Osnabrück/
Belm.
Bereits
2014
haben
die
Stadtwerke
Osnabrück
und
die
Gemeinde
Belm
einen
gemeinsamen
Antrag
auf
Ausweisung
eines
Wasserschutzgebietes
bei
der
zuständigen
Unteren
Wasserbehörde
des
Landkreises
vorgelegt
und
damit
das
Verfahren
eingeleitet,
das
nun
zum
Abschluss
kommt.
Der
Brunnen
Nettetal
stellt
den
leistungsstärksten
Einzelbrunnen
im
Stadtgebiet
Osnabrück
dar
und
speist
über
eine
Transportleitung
in
das
Wasserwerk
Hunteburger
Weg
ein.
Das
von
dort
abgegebene
Wasser
dient
der
Versorgung
der
Stadt
mit
Trink
und
Brauchwasser.
Die
Brunnen
Gattberg,
Icker
und
Powe
dienen
der
Versorgung
der
Belmer
mit
Trink-
und
Brauchwasser.
Auch
in
Zukunft
soll
über
diese
Brunnen
die
Trinkwasserversorgung
laufen.
Vor
allem
in
Belm
kann
der
Wasserbedarf
nur
mit
den
vorhandenen
Brunnen
geleistet
werden.
Neben
diesen
Brunnen
besitzt
die
Gemeinde
nur
noch
zwei
weitere
Versorgungsbrunnen
im
Bereich
des
Schinkelberges,
die
alleine
die
Trinkwasserversorgung
jedoch
nicht
gewährleisten
könnten.
Ebenso
bestehen
keinerlei
Verbindungsleitungen
und
Übergabestellen
zu
umliegenden
Wasserversorgungsunternehmen.
Im
Falle
eines
Ausfalls
der
Brunnen
durch
technischen
Defekt
oder
qualitative
Beeinträchtigung
des
Wassers
wäre
die
kurz-
und
mittelfristige
Versorgung
der
Gemeinde
Belm
mit
Trinkwasser
nicht
mehr
gesichert.
Vor
allem
die
Brunnen
in
den
Bereichen
Powe
und
Icker
sind
mit
Nitrat
belastet.
Der
Nitratgehalt
im
Rohwasser
ist
deutlich
über
dem
Grenzwert
der
Trinkwasserverordnung
von
50
Milligramm
pro
Liter
(mg/
l)
.
In
der
Spitze
liegen
laut
Beschlussvorlage
die
Nitratgehalte
des
Power
Rohwassers
im
Jahr
2015
bei
72
mg/
l
und
im
Jahresmittel
die
der
Brunnen
in
Icker
bei
68
mg/
l.
Die
Brunnen
Gattberg
haben
aufgrund
einer
Überdeckung
einen
Nitratgehalt
von
nur
15
mg/
l.
Nur
durch
eine
Mischung
des
Wassers
im
Wasserwerk
Belm
werden
die
Vorgaben
der
Trinkwasserverordnung
jederzeit
eingehalten.
Belms
Bürgermeister
Viktor
Hermeler
betonte
auf
Nachfrage,
dass
man
das
Wasser
aus
dem
Wasserhahn
aber
„
bedenkenlos
zu
sich
nehmen
kann″.
Trinkwasser
sei
„
das
wohl
am
besten
überwachte
Lebensmittel″,
ergänzte
er.
Es
unterliege
deshalb
sehr
strengen
Kriterien,
die
in
Belm
alle
eingehalten
werden.
Das
soll
in
Zukunft
auch
so
bleiben,
und
deshalb
müssten
die
Nitratwerte
weiter
gesenkt
werden.
Die
Gemeinde
habe
bereits
seit
Längerem
mit
den
Landwirten
eine
Kooperationsvereinbarung
auf
freiwilliger
Basis
getroffen.
Hermeler
lobte
die
„
sehr
gute
positive
Zusammenarbeit″.
Er
sagte
allerdings
auch:
„
Offenbar
reicht
das
nicht
aus.″
Daher
werde
nun
das
Wasserschutzgebiet
festgesetzt,
um
die
Nitratbelastung
weiter
zu
reduzieren.
Die
Landwirte
müssen
weitere
Einschränkungen
hinnehmen.
Das
bestätigt
auch
Dr.
Detlef
Wilcke
vom
Fachdienst
Umwelt,
Abteilung
Wasserwirtschaft
des
Landkreises.
Es
werde
beispielsweise
in
Zukunft
verboten
sein,
organischen
Dünger
aufzubringen,
also
keine
Gülle,
keine
Gärreste,
keinen
Mist.
Die
Landwirte
erhalten
dafür
aber
einen
Ausgleich.
Gefahren
für
das
Trinkwasser
gibt
es
viele,
nicht
nur
in
der
Landwirtschaft.
Auch
auf
den
Straßenbau
hat
die
Ausweisung
eines
Wasserschutzschutzgebietes
Auswirkungen.
Es
müssen
zum
Beispiel
bei
der
Entwässerung
viele
Regeln
eingehalten
werden.
Hydrologen
haben
genau
nachvollzogen,
wie
und
woher
das
Wasser
in
die
Brunnen
gelangt,
erklärt
Wilcke.
Alle
Brunnen
sind
im
Festgestein
des
Muschelkalks
sowie
des
Bundsandsteins
ausgebaut
und
besitzen
ein
gemeinsames
natürliches
Einzugsgebiet.
Der
Transport
des
Grundwassers
entlang
von
Störungs-
und
Kluftzonen
innerhalb
des
ansonsten
dichten
Sand-
und
Kalksteins
führt
dazu,
dass
in
den
Untergrund
eingetragene
Schadstoffe
nahezu
ohne
Rückhaltung
oder
Abbau
in
die
Brunnen
gelangen
können.
Dies
gelte
gleichermaßen
für
Schadstoffe
aus
Siedlungsquellen
sowie
für
Stickstoffeinträge
aus
landwirtschaftlichen
Nutzflächen.
Das
zukünftige
Wasserschutzgebiet
befindet
sich
im
Bereich
Belm,
Vehrte,
Icker,
Powe
sowie
Rulle
und
Haste.
Mehr
als
60
Prozent
der
Schutzgebietsfläche
werden
als
Acker-
oder
Grünlandfläche,
32
Prozent
forstwirtschaftlich
genutzt.
Nur
etwa
fünf
Prozent
werden
durch
Siedlungsflächen
belegt.
Der
Kreistag
hat
sich
in
der
Sitzung
vor
der
Sommerpause
damit
beschäftigt
und
die
Festsetzung
des
Wasserschutzgebietes
beschlossen.
Bildtext:
Das
Belmer
Wasserwerk
liegt
schon
im
Wasserschutzgebiet.
Um
die
Brunnen
besser
zu
schützen,
hat
der
Landkreis
nun
ein
größeres
Wasserschutzgebiet
festgesetzt.
Foto:
Nina
Strakeljahn
Autor:
Nina Strakeljahn