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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Passantenzählung: Wie der Zufall Osnabrück nach vorn bringt
Zwischenüberschrift:
Auf Augenhöhe mit Hannover, weil in der Maiwoche gezählt wurde
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. In der jährlichen Passantenzählung in Deutschlands Fußgängerzonen hat Osnabrück in diesem Jahr Glück gehabt: Gezählt wurde während der Maiwoche.

Nach der Zählung des Maklerbüros Jones Lang LaSalle steht die Große Straße in Osnabrück mit 5735 Passanten pro Stunde in Niedersachsen auf Platz 2 nach der Georgstraße in Hannover (11 905) und vor dem Damm in Braunschweig (5625). Im regionalen Städtedreieck Münster–Osnabrück–Bielefeld steht die Bielefelder Bahnhofstraße (8035) an der Spitze, vor Münsters Ludgeristraße (7345). Auf der Achternstraße in Oldenburg wurden 4895 Passanten gezählt.

Die von Jones Lang LaSalle beauftragten Zähler schwärmten am Samstag, 6. Mai, in 170 Städte aus und registrierten zwischen 13 und 16 Uhr die Zahl der Passanten, wobei sie die Fußgänger beider Richtungen in die Zählung aufnahmen. Aus den drei Stunden wurde ein Mittelwert für eine Stunde gebildet.

Der Zähltag spielte Osnabrück in die Karten: Der 6. Mai war der erste Samstag der Maiwoche. Ein Vergleich mit den Vorjahren ist daher nur eingeschränkt möglich. Die Zähler saßen an der Großen Straße 90, das ist auf Höhe von Deichmann unweit des Durchgangs zur Kamp-Promenade. Einige Meter weiter Richtung Neumarkt, am Neumarkt-Carrée (H& M), hängt über den Köpfen der Fußgänger ein Laserauge, das automatisch die Passanten zählt. Diese Daten weichen von den händisch ermittelten ab: Wie die Osnabrück Marketing und Tourismus GmbH (OMT) auf Anfrage mitteilte, passierten an jenem 6. Mai pro Stunde im Mittel 5360 Menschen den Messpunkt an der Neumarkt-Ecke. Die menschlichen Zähler hatten 5735 Bewegungen registriert. In der mittleren Großen Straße am Eingang zur Markthalle zählte das Lasersystem 5947 Menschen.

L+ T-Haupteingang

Den mit Abstand höchsten Wert lieferte das Lasergerät am Haupteingang des Modehauses L+ T. Sagenhafte 11 715 Passanten gingen dort am 6. Mai pro Stunde vorbei. Diese Zahl bringt Osnabrück auf Augenhöhe mit Hannover und sogar in die Nähe der großen deutschen Metropolen. Die Mönckebergstraße in Hamburg beispielsweise meldete nur 9475 Passanten. Und die Spitzenreiter Frankfurt am Main (14 875 Besucher in der Zeil) und München (14 320 in der Kaufinger Straße) sind gar nicht so weit vor dem vergleichsweise kleinen Osnabrück. Doch zur Erinnerung: Es war Maiwoche.

Auf Platz 3 in Deutschland landete die Flinger Straße in Düsseldorf (13 710). Der Vorjahressieger, die Kölner Schildergasse, verlor hingegen von 16 835 Passanten im vergangenen Jahr auf diesmal 13 505 und musste sich auf Platz 4 einreihen. Insgesamt hat die Zahl der gemessenen Passanten in diesem Jahr erneut zugelegt von 708 545 auf 722 780. Das sind mehr als 10 000 über dem Fünf-Jahres-Schnitt.

Kommentar:

Der Zeit voraus

Osnabrück ist der Zeit weit voraus. Stadtmarketing, IHK und einige Einzelhändler haben sich mit der lasergestützten Passantenzählung ein Instrumentarium geschaffen, das deutlich aussagekräftiger ist als das Führen von Strichlisten an einem zufällig ausgewählten Tag.

Die Daten von Jones Lang LaSalle taugen allenfalls für den internen Langzeitvergleich. Städte können daran grob ablesen, wie sich die Frequenz ihrer zentralen Handelslage im Verlauf mehrerer Jahre entwickelt. Sie erfahren aber nichts darüber, wie sich Frequenzen etwa durch Neueröffnungen oder Pleiten verschieben. Sie erfahren nichts über Veränderungen der Kundenbewegung im Tages- und Wochenverlauf. Sie können zufällige Einflüsse wie Wetter und Veranstaltungen nicht sauber herausrechnen.

Das alles bietet das Osnabrücker System.
Autor:
hin


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