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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Konsequenzen müssen folgen
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum G-20-Gipfel in Hamburg und den damit verbundenen Ausschreitungen, u. a. zum Artikel Gewalt überschattet G-20-Gipfel″ und dem Kommentar Kriminelle Energie″ von Thomas Ludwig (Ausgabe vom 8. Juli).

Ihr Kommentator schreibt, dass die Polizei (beim G-20-Treffen ) den Schutz der Bürger , garantiert′ habe. Damit liegt er falsch. Es ist allein der Schutz der Politiker garantiert worden, und zwar nach dem Motto: Koste es, was es wolle. Wer schützte den Ladenbesitzer, dessen Geschäft geplündert wurde? Wer den Caféhauswirt, mit dessen Stühlen seine Fenster zertrümmert wurden? Wer schützte die Autobesitzer, deren mühsam vom Munde abgesparten Fahrzeuge zu Dutzenden abgefackelt wurden? Wer entschädigt sie, nimmt ihnen die Arbeit ab, ihren Schaden geltend zu machen? Niemand war da, als der Mob ungestört durch die Straßen zog. Und wer schützte den Steuerzahler vor den Folgen dieses Treffens? Wir alle werden nach einem 130 Millionen Euro teuren G-7-Gipfel 2015 dieses Mal weit über 200 Millionen Euro für den Einsatz von weit über 19 000 Polizisten und den Ausgleich unvorstellbarer volkswirtschaftlicher Schäden berappen müssen. In zwei Jahren über 330 Millionen Euro für zwei Politikertreffen! Ich vermisse zudem Kritik an der Kanzlerin. Vor zwei Jahren ließ Merkel die deutsch-österreichische Grenze EU-vertragswidrig hermetisch abriegeln (was zwei Monate später angeblich nicht mehr möglich war) und in schönster Sowjet-Manier einen potemkinschen Biergarten errichten und zwar nur, um medienwirksam mit Obama ein Weizenbier zu trinken. Jetzt lauscht sie den Klängen in der Elbphilharmonie: Die schrecklichen Szenen, mit denen sich die , einfachen′ Bürger auseinandersetzen müssen, gehen sie nichts an. Wer aber den elementarsten staatlichen Auftrag, nämlich: Sicherheit zu gewährleisten, nur und ausschließlich auf sich selber und die Politikerkaste bezieht, kann für die zahlende Bevölkerung eigentlich nicht mehr wählbar sein.″

Joachim Kellermann von Schele

Bissendorf

Eines der höchsten Güter unserer Demokratie ist die Meinungsfreiheit. Doch die Meinungsfreiheit hört dort auf, wo die Freiheit eines anderen verletzt wird, egal ob es, so wie gerade in Hamburg geschehen, psychisch oder physisch passiert. Die Bilder, die ich sehe, sind entsetzlich und haben mit gelebter Demokratie gar nichts zu tun. Jeder hat das Recht, sich für oder auch gegen G 20 auszusprechen, aber bitte doch , aufrechten Ganges′ und mit unvermummtem Gesicht und in friedlicher Absicht. Denn Demokratie lebt vom Frieden und vom friedlichen Dialog. Dies gilt für alle Menschen auf der ganzen Welt, ebenso für die, die den Beruf des Politikers ausüben! Menschen, die ihre Meinung und politische Gesinnung nur vermummt oder in einer derart aggressiven Form mitteilen und einfordern, sind in meinen Augen feige. Es stellt sich mir die Frage: Fehlt es ihnen an Intelligenz oder Rückgrat, um ihrem Gegenüber in einem verbalen Dialog in die Augen zu schauen und mit ihm konstruktiv zu diskutieren? Gott sei Dank stellen autonome Gruppen eine Minderheit in der Bevölkerung dar, wenngleich der Schaden, den sie anrichten, immens ist. Ich hoffe, dass sie dafür angemessene Konsequenzen erfahren werden.″

Birgit Heidemann

Bippen

Bildtext:
Vermummte Demonstranten in Hamburg.

Foto:
dpa
Autor:
Joachim Kellermann von Schele, Birgit Heidemann


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