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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Landwirte suchen offenen Dialog
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Leserbrief von Dr. Egbert von Steuber Neues Kontrollregime″ (Ausgabe vom 29. Juni) mit Bezug auf den Artikel Regierung kritisiert Tierrechtsaktivisten″ (Ausgabe vom 24. Juni).

In seinem Leserbrief [. . .] erweckt der Autor den Eindruck, nächtliche Einbrüche in landwirtschaftliche Stallanlagen seien über die dadurch angeblich , aufgedeckten Tierquälereien in Tierhaltungen′ hinsichtlich ihrer rechtlichen Strafverfolgung zu relativieren. Solche Einbrüche stellen auf jeden Fall eine Straftat dar (!), insbesondere, da in den allermeisten Fällen keine Verstöße festgestellt werden konnten.

Unverantwortlich ist es weiterhin, dass Medien solches Filmmaterial ungeprüft für die eigene Quote verbraten und damit einen ganzen Berufsstand diffamieren ganz zu schweigen davon, was die betroffenen Landwirtsfamilien anschließend in ihrem Umfeld erleben.

Für die Tierhalter sind ihre Nutztiere das wichtigste Kapital nur, wenn es den Tieren gut geht, haben sie entsprechende Leistungen, und nur dann hat der Landwirt eine Chance, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Nur in jedem Bestand, unabhängig von der Größe und ob konventionell oder Biobetrieb, werden Tiere krank, verletzen sich, oder fallen Rangordnungskämpfen zum Opfer, Tiere sind da gnadenloser als zumindest die meisten Menschen.

Kein Landwirt kann rund um die Uhr und in der Nacht alle Tiere überwachen! Zu dem Vorschlag von Herrn Dr. Egbert von Steuber alle Tierhaltungen rund um die Uhr extern mittels Kamera zu überwachen fallen mir sofort eine ganze Reihe anderer Branchen (, mit vielen schwarzen Schafen′) ein, die dafür mindestens genauso prädestiniert wären [. . .]

Im Übrigen engagieren sich unzählige Landwirte bereits mit Webcams oder Infofilmchen direkt aus den Ställen für Transparenz. Es gibt ebenso Führungen für Schulklassen und interessierte Gruppen. Unter Portalen wie www.frag-den-landwirt.com suchen Landwirte den offenen Dialog zum Verbraucher.

Wer ernsthaft mehr über die deutsche Nutztierhaltung erfahren möchte als das, was im Mainstream derzeit gegen die Zielgruppe Landwirtschaft aufgefahren wird, sollte doch vielleicht auch mal einen der wenigen noch vor Ort vorhandenen Landwirte ansprechen der in der Regel gerne bereit ist, über seine Tierhaltung und Arbeit zu informieren. Redet mit uns statt über uns!

Fritz Rupenkamp

Bohmte
Autor:
Fritz Rupenkamp


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