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1.
Erscheinungsdatum:
08.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Münster als Vorbild für Osnabrück?
Münster-Maut – ein Modell für Osnabrück?
Zwischenüberschrift:
Verkehrskonzept von CDU und Grünen regt auch an der Hase zum Nachdenken an
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Ratsbündnis
von
CDU
und
Grünen
in
Münster
hat
einen
Masterplan
für
die
Verkehrsentwicklung
vorgelegt,
der
auch
die
Einführung
einer
City-
Maut
in
Betracht
zieht.
Ein
Vorbild
für
Osnabrück?
Ratspolitiker
von
CDU
und
Grünen
schauen
interessiert
in
die
Nachbarstadt.
Münster
denkt
über
die
Einführung
einer
CityMaut
nach,
um
den
Verkehrsinfarkt
zu
verhindern.
Das
geht
aus
einem
Masterplan
der
CDU/
Grünen-
Ratsmehrheit
in
Münster
hervor.
Ein
Modell
für
Osnabrück?
Osnabrück.
Dass
Autofahrer
einen
Eintrittspreis
für
die
Fahrt
in
die
City
bezahlen
sollen,
wird
in
der
westfälischen
Nachbarstadt
schon
länger
diskutiert.
Jetzt
gewinnt
die
Debatte
an
Tempo:
Die
schwarz-
grüne-
Koalition
hat
einen
„
Masterplan
für
eine
nachhaltige
Verkehrsinfrastruktur″
vorgelegt,
der
kommende
Woche
im
Münsteraner
Rat
beraten
werden
soll.
Die
Kernaussage
ist:
weg
vom
Auto,
hin
zu
Bus,
Bahn
und
Fahrrad.
Und
die
kernigste
Aussage
kommt
in
dem
Fünf-
Seiten-
Papier
eher
beiläufig
daher:
„
Dabei
sind
auch
Road-
Pricing-
Modelle
zu
überprüfen.″
Das
ist
übersetzt
die
City-
Maut.
Die
Münsteraner
CDU
will
das
Papier
nicht
als
Verkehrsrevolution
verstanden
wissen.
„
Es
steht
lediglich
zur
Debatte,
wie
man
den
Verkehr
in
einer
Stadt
wie
Münster
ohne
Stadtbahn
im
21.
Jahrhundert
regulieren
kann″,
sagt
Christian
Kleerbaum,
Fraktionsgeschäftsführer
der
CDU
Münster.
Bisher
gebe
es
seiner
Ansicht
nach
aber
keine
rechtliche
Grundlage,
eine
City-
Maut
einzuführen.
„
Irgendetwas
muss
aber
passieren.
Wir
können
uns
auch
gut
einen
Fahrradverleih
am
Bahnhof
vorstellen.
Davon
könnten
auch
Pendler
aus
Osnabrück
profitieren″,
sagt
Kleerbaum.
„
Es
geht
darum,
Münsters
Verkehrspolitik
mit
der
steigenden
Zahl
von
derzeit
täglich
100
000
Pendlern
vor
dem
Infarkt
zu
retten.
Wir
können
nicht
immer
mehr
Lebenszeit
im
Stau
verlieren.
Deshalb
brauchen
wir
ein
modernes
Verkehrssystem,
ohne
einzelne
Verkehrsträger
heiligzusprechen
oder
zu
verteufeln″,
ergänzt
CDU-
Fraktionsvorsitzender
Stefan
Weber.
Es
sei
bemerkenswert,
wie
konsequent
Grüne
und
CDU
in
Münster
„
eine
neue
Gewichtung
der
Verkehrsträger″
hin
zur
Stärkung
von
Rad-
,
Bus-
und
Fußverkehr
angehen
wollen,
sagt
Osnabrücks
Grünen-
Fraktionschef
Michael
Hagedorn.
Im
Vergleich
dazu
muteten
einige
Diskussionen
in
Osnabrück,
wie
die
um
die
Verkehrsberuhigung
am
Neumarkt
oder
der
Umbau
der
Bramscher
Straße
„
doch
eher
kleinkariert″
an.
Einige
der
in
Münster
geplanten
Maßnahmen
wie
eine
Stärkung
des
Park-
andride-
Verkehrs,
vermehrte
Fahrradstraßen
und
Velorouten
seien
ja
auch
in
Osnabrück
in
der
Diskussion,
so
Hagedorn.
Sinnvoll
findet
er
ein
Fahrradverleihsystem.
Zur
Maut
bleibt
Hagedorn
auf
Distanz:
„
Ob
in
Osnabrück
Road-
Pricing-
Modelle
für
bestimmte
Strecken
zur
Verkehrssteuerung,
aber
auch
als
mögliche
Einnahmequelle
denkbar
und
sinnvoll
sind,
müssen
Fachleute
beurteilen.″
Er
spricht
sich
für
eine
„
stetige
Anpassung
der
Parkgebühren″
aus.
Die
Einnahmen
sollten
in
den
Nahverkehr
fließen.
„
Auf
jeden
Fall
wünsche
ich
mir
für
die
Zukunft
eine
offenere
Diskussion
auch
von
der
CDU,
wenn
es
um
eine
zukunftsfähige
Verkehrspolitik
in
Osnabrück
geht.″
Den
bisherigen
Ansatz
der
CDU,
Rad
und
Bus
stärken
zu
wollen,
aber
nicht
zulasten
des
motorisierten
Individualverkehrs,
sei
die
Quadratur
des
Kreises.
Hagedorn:
„
Die
CDU
in
Münster
hat
dies
offensichtlich
erkannt.″
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde
sieht
in
dem
Münsteraner
Masterplan
„
sehr
viele
interessante
Anregungen,
mit
denen
wir
uns
auch
in
Osnabrück
beschäftigen
sollten″.
Besonders
interessant
findet
Brickwedde
den
Vorschlag,
in
Münster
ein
Fahrradverleihsystem
mit
15
Stationen
und
1500
Mieträdern
aufzubauen.
Der
Mietvorgang
soll
problemlos
mit
einer
App
möglich
sein,
die
ersten
30
Minuten
radeln
die
Nutzer
nach
dem
Entwurf
kostenlos.
Wie
auch
der
Busverkehr
müsste
der
öffentliche
Radverleih
allerdings
bezuschusst
werden.
Mit
Interesse
beobachtet
Brickwedde
auch
die
Überlegungen
zum
„
Reizthema″
City-
Maut.
„
Wenn
die
Prüfung
beendet
ist,
werden
wir
uns
das
genau
anschauen.″
Wichtig
sei
der
Blick
auf
die
Details,
so
Brickwedde:
Der
schwarz-
grüne
Masterplan
gehe
von
einer
„
Nutzungsgebühr
für
den
zentralen
Innenstadtkern
von
Münster″
aus.
Diese
Gebühr,
so
der
Plan,
schließe
die
Nutzung
von
Parkhäusern,
des
öffentlichen
Nahverkehrs,
des
Carsharings
und
von
Leihfahrrädern
ein.
Es
gebe
noch
viele
unbeantwortete
Fragen,
so
Brickwedde:
„
Wie
ist
der
Preis,
wie
hoch
ist
die
Subventionierung?
″
Er
sei
gespannt
auf
die
Ergebnisse.
Brickwedde:
„
Wir
können
von
Münster
lernen.
Ich
könnte
mir
vorstellen,
Experten
aus
Münster
zu
einer
öffentlichen
Fraktionssitzung
nach
Osnabrück
einzuladen,
wenn
sie
etwas
weiter
sind.″
Kommentar:
Intelligent
bewegen
So
schnell
schießen
die
Preußen
nicht:
Die
City-
Maut
werde
es
in
den
nächsten
zehn
Jahren
nicht
geben,
hieß
es
in
Münster,
als
die
Fachhochschule
2016
ein
Maut-
Modell
für
die
westfälische
Friedensstadt
vorgestellt
hatte.
Aber
sie
werde
irgendwann
kommen.
Eine
Frage
ist,
wie?
Als
eine
Art
Strafgebühr
wie
in
London?
Oder
mit
reizvollen
Beigaben
und
Zusatzangeboten,
die
einen
Umstieg
vom
Auto
auf
Bus
oder
Rad
attraktiv
machen?
Damit
sind
wir
beim
Kern
einer
klugen
Verkehrspolitik:
Anreiz
statt
Verbot.
Und
die
Digitalisierung
kann
dabei
enorm
helfen:
Wenn
das
Smartphone
anzeigt,
wie
ein
Ziel
mit
verschiedenen
Verkehrsträgern
bequem
erreichbar
ist,
bleibt
das
Auto
öfter
mal
stehen.
Intermodulare
Mobilität,
sagen
die
Experten
dazu.
Das
ist
die
Zukunft.
Und
sie
wird
schneller
kommen
als
die
City-
Maut.
Autor:
Svenja Kracht, Wilfried Hinrichs