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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„Bauspaßhaber″ im Schlamm der Nette
Zwischenüberschrift:
Ferienpass-Kinder matschen fröhlich an der Nackten Mühle
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Nö, wir sind keine Bauarbeiterinnen″, antworten Pia und Ida auf die Frage, als was sie sich bezeichnen würden. Mit neun anderen Kindern matschen und schlammen sie am Donnerstag auf der Wasserbaustelle an der Nackten Mühle.

Osnabrück. Die beiden Siebenjährigen schauen in ihre mit Sand und Dreck verschmierten Gesichter und finden schließlich ihre Antwort: Wir sind Bauspaßhaberinnen.″

Eigentlich hätten mehr als elf Kinder zur Nackten Mühle kommen sollen. Die Ferienpass-Aktion unter dem Titel Bob, der Baumeister″ ist ausgebucht. Doch einige Mädchen und Jungen kommen einfach nicht, ohne dass ihre Eltern Bescheid gesagt hätten. So ist es zu kurzfristig für den FÖJler Leon, der die Kinder zusammen mit seiner Kollegin Katharina betreut, Nachrückern von der Warteliste Bescheid zu sagen, damit sie die frei gewordenen Plätze einnehmen können.

Alle, die mit dem Ferienpass zu tun haben, kennen diese weitverbreitete Unsitte leider zur Genüge: Erst die Kinder anmelden und den Termin dann einfach ohne Abmeldung sausen lassen, weil der Nachwuchs am Veranstaltungstag doch mehr Lust auf einen Freibadbesuch hat.

Aber der Ärger über dieses wenig weitblickende Verhalten kann denen, die dabei sind, und auch den Betreuern an der Nackten Mühle den Spaß nicht nachhaltig verderben. Die Kinder können sich hier frei und kreativ ausleben, eigene Landschaften bauen und Spaß haben″, umreißt Leon das Ziel der Aktion.

Nicht alle Teilnehmer sind am Anfang davon begeistert, mit Wasser und Sand zu spielen und sich dreckig zu machen. Aber kein Kind sieht kurze Zeit später so aus, als habe es nicht seinen Spaß gehabt. Ida hat sogar Schlammspuren um den Mund. Sie beteuert aber, die Erde nicht gegessen zu haben. Am Ende des Tages standen alle Kinder bis zu den Knien im Wasser″, erzählt Leon. Ida geht regelmäßig an Land, um ihre Gummistiefel auszuleeren, weil Wasser hineingelaufen ist.

Wie die Bauspaßhaberinnen″ Ida und Pia gehen auch die anderen Kinder regelmäßig mit Gießkannen zur Nette, um Wasser für ihre große Wasserbaustelle zu holen. Wir bauen eine große Landschaft mit Häfen aus Sand″, erklärt Pia. In den Hügel neben der Nette haben sie Löcher und verschiedene Bahnen gegraben, in die das Wasser fließt, bis es schließlich in einem großen Becken am Boden landet. Weil es aber so heiß ist und die Sonne brennt, versickert das Wasser sehr schnell im Boden. Deswegen müssen die Kinder immer und immer wieder zur Nette laufen, um noch mehr Wasser zu holen.

Obwohl die Arbeit schweißtreibend ist, will sich kein Kind in der Nette beim Baden erfrischen. Ida meint, in dem Wasser wäre zu viel Schlamm. Da sind Skorpione drin″, sagt Pia und schaut angewidert. Leon beschwichtigt. Das seien Wasserskorpione. Die sind nicht gefährlich.″ Anstatt eines Stachels haben sie Saugrüssel. Und damit stechen sie nicht.

Bildtext:
Können wir das schaffen? Yo, wir schaffen das! Ferienpass-Kinder vergnügten sich gestern an der Nackten Mühle als Bauarbeiter.

Foto:
Michael Gründel
Autor:
Thomas Wübker


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