User Online: 8 | Timeout: 08:50Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Weiß-blaue Kultur dominiert die Alte Posthalterei
Zwischenüberschrift:
Neben bayerisch-süffigen gibt es aber auch friesisch-herbe Geschmacksrichtungen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Der Biergarten der Alten Posthalterei in der Hakenstraße hat viele Facetten. Er liegt an einer Bushaltestelle, aber es gibt keinen fließenden Pkw-Verkehr. Es ist großstädtisch laut. Wer will, kann aber auch Ruhe finden und das Plätschern eines benachbarten Brunnens hören. Wer gerne Bier trinkt, kann zwischen bayerisch-süffigem und friesisch-herbem Gerstensaft wählen. Insgesamt dominiert aber die weiß-blaue Gastrokultur.

Wer die Alte Posthalterei betritt, wird von König Ludwig II. begrüßt. Der legendäre Kini″, der erst Neuschwanstein erbauen ließ, liebte es bekanntlich prunkvoll. Die Osnabrücker Traditionskneipe hingegen mag es rustikal bayerisch eben.

Seit drei Jahren leitet Joshua Zeidler die Geschicke der Alten Posthalterei. Der 28-Jährige sagt, er mag die bayerische Küche und den bayerischen Fußball. Aber ich laufe nicht in Lederhosen herum.″ Die weiß-blaue Ausrichtung der Gaststätte stammt von seinen Großeltern, erzählt er. Sie waren bayernaffin und verliebt in die Gegend.″ Der ehemalige Getränkelieferant Heinrich Essmann habe schließlich den Anstoß gegeben, das Gasthaus im bayerischen Stil her- und auszurichten.

Früher hat es in der Alten Posthalterei König-Ludwig-Bier gegeben. Heute werden Allgäuer Büble und Jever ausgeschenkt also Biere, die quasi von zwei Enden des Planeten stammen. Das eine ist süffig, das andere herb. Zeidler begründet die Entscheidung für das friesische Bier damit, dass sich die Alte Posthalterei schließlich im Norden befindet. Und da mag nun einmal nicht jeder das süßliche Bier des Südens.

Auch die Speisekarte zollt der geografischen Lage der Alten Posthalterei Tribut. Neben bayerischen Schmankerln″ wie Weißwurst, Leberkäse und Schweinshaxe findet sich auch Matjes oder Schollenfilet im Angebot. Für Vegetarier stehen gegrillter Ziegenkäse, Allgäuer Kässpatzen oder Schwammerln mit Spätzle auf dem Menü.

Aufgetischt wird das alles im besagten bayerischen Ambiente. Das ist allerdings nicht zu prägnant. Und direkt neben dem Biergarten erinnert ein rotes englisches Telefonhäuschen an Osnabrücks Partnerstadt Derby. Das den Platz dominierende Nikolaizentrum erinnert derweil an Osnabrücker Baukunst. Das Personal spricht im Übrigen auch nicht Bayerisch und trägt auch weder Dirndl noch Tracht. Dennoch bringt die Alte Posthalterei ein Stück Bayern und ein Stück bayerische Biergarten-Kultur nach Südwestniedersachsen.

Bildtext:
Von seinen Großeltern hat Joshua Zeidler die Alte Posthalterei übernommen, wo die bayerische Trink- und Esskultur gepflegt wird.
Foto:
Thomas Wübker
Autor:
tw


Anfang der Liste Ende der Liste