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1.
Erscheinungsdatum:
05.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vom Kaffeehaus zum Laborgebäude
Zwischenüberschrift:
Aus dem Traditionslokal „Schmied im Hone″ wurde ein Lehr- und Forschungszentrum
Artikel:
Originaltext:
„
Schmied
im
Hone″
an
der
Oldenburger
Landstraße
ist
seit
150
Jahren
ein
Begriff
für
Gastlichkeit.
Lange
Jahrzehnte
wurde
nebeneinander
geschmiedet
und
gezapft
–
seit
2012
schmiedet
dort
die
Hochschule
an
der
Zukunft
der
Lebensmitteltechnik.
Und
hin
und
wieder
zapft
auch
sie.
Osnabrück.
Die
historische
Ansichtskarte
führt
zurück
in
eine
Zeit,
als
die
Ausflugslokale
am
Stadtrand
insbesondere
dort,
wo
sie
bequem
von
den
Endpunkten
der
Straßenbahn
aus
zu
erwandern
waren,
in
Blüte
standen.
Noch
davor
waren
es
im
19.
Jahrhundert
Fuhrleute
und
Boten,
die
die
Bramscher
Chaussee
als
Ausfallstraße
nach
Norden
nutzten,
um
Ankum,
Fürstenau
oder
Quakenbrück
zu
erreichen.
Sie
legten
hier
im
Hone
ihre
erste
Pause
ein,
ob
die
Pferde
sie
nun
schon
brauchten
oder
nicht.
Man
konnte
damals
sogar
an
zwei
Stellen
im
Hone
einkehren:
Im
Kaffeehaus
Steinkamp
(im
hier
abgebildeten
Gasthaus)
und
in
der
eigentlichen
Schmiede
(etwas
weiter
stadtauswärts)
,
in
der
der
Schmied
als
Nebenerwerb
Branntwein
verkaufte.
Der
Ausschank
des
Hochprozentigen
passte
der
Bergwerksleitung
des
Piesbergs
übrigens
überhaupt
nicht,
wie
einem
Schreiben
aus
dem
Jahr
1868
zu
entnehmen
ist:
„
Daß
die
Kohlenfuhrleute
hier
ganz
in
der
Nähe
des
Bergwerkes
zum
Branntweintrinken
Gelegenheit
finden,
ist
weder
nöthig
noch
nützlich
[. . .]
Endlich
auch
darf
nach
gesetzlichen
Vorschriften
dem
Schmied
Schürmann
im
Hohne
auch
aus
dem
Grunde
keine
Branntweins-
Schenkconcession
bewilligt
werden,
weil
er
wegen
Uebertretungen
von
polizeilichen
Vorschriften
vielfach
bestraft
worden
ist.″
Gleichzeitig
nimmt
die
Grubenverwaltung
den
benachbarten
„
Kaffeewirth
Steinkamp″
in
Schutz:
„
Er
wird
nur
deshalb
um
Concession
nachgesucht
haben,
um
dem
Schmied
als
Concurrenten
nicht
einen
Vorzug
zu
lassen.″
1909
wurden
beide
Lokale
unter
der
neuen
Bezeichnung
„
Kaffeehaus
zum
Schmied
im
Hone,
vormals
Steinkamp″
zusammengelegt.
Schmied
Sandmann
wurde
im
gleichen
Jahr
die
Tochter
Agnes
geboren
–
jene
legendäre
„
Sandmanns
Agnes″,
die
nach
58
Jahren
am
Zapfhahn
als
dienstälteste
Osnabrücker
Wirtin
1984
das
Gasthaus
schloss.
Danach
begann
eine
Zeit
der
Ungewissheit.
18
Jahre
lang
stand
der
Gebäudekomplex
leer,
das
denkmalgeschützte
Gaststättengebäude
drohte
zu
verfallen.
Da
kam
Hochschulpräsident
Andreas
Bertram
der
Einfall,
dem
am
Standort
Haste
nur
behelfsmäßig
untergebrachten
Fachgebiet
Lebensmittelwissenschaften
eine
neue
Heimstatt
„
gleich
nebenan
beim
Schmied″
zu
schaffen.
Mit
dem
Eigentümer
Dominik
Freiherr
Ostman
von
der
Leye
wurde
ein
neuer
Pachtvertrag
abgeschlossen.
Als
Bauherr
trat
allerdings
nicht
die
Hochschule
oder
das
Land
auf,
sondern
die
MBN
Bau
AG
aus
Georgsmarienhütte.
Sie
investierte
4,
7
Millionen
Euro
in
den
zweigeschossigen
Neubau
und
1,
2
Millionen
in
die
Sanierung
des
alten
Schankhauses.
Allerdings
erst,
nachdem
sie
einen
langjährigen
Mietvertrag
mit
der
Hochschule
in
der
Tasche
hatte.
Seit
April
2012
forschen
nun
Studierende
der
Fakultät
Agrarwissenschaft
und
Landschaftsarchitektur,
wie
man
auf
ihrem
Fachgebiet
der
Lebensmitteltechnik
unsere
täglichen
Nahrungs-
und
Genussmittel
verbessern
kann.
Die
Labore
im
Neubau
ermöglichten
erstmals
mikrobiologische
und
chemische
Analysen
mit
professionellen
Hygienestandards,
eben
„
unter
Laborbedingungen″,
wovon
die
Studenten
zuvor
im
staubigen
Gewächshaus
nur
träumen
konnten.
Bei
der
Einweihung
bekamen
die
Gäste
selbst
hergestelltes,
kalorienarmes
Speiseeis
gereicht.
Danach
gingen
Tabletts
mit
„
Haster
hell″
und
„
Haster
dunkel″
in
die
Runde
–
Eigenprodukte
aus
der
Brauanlage
des
neuen
Technikums.
Im
Erdgeschoss
des
Altbaus
ist
sogar
etwas
Kneipenatmosphäre
gewahrt
worden,
einschließlich
des
Tresens
und
der
alten
Zapfanlage.
Die
Verantwortlichen
der
Hochschule
versichern
jedoch,
dass
der
Zapfhahn
nur
zu
eng
begrenzten
Zeiten
mal
nach
Feierabend
oder
zu
„
Campusnächten″
in
Betrieb
genommen
wird.
Tagsüber
diene
der
Schankraum
den
Studierenden
als
„
Lernlandschaft″.
Die
Stadtgeschichte
im
Blick:
Lesen
Sie
mehr
auf
www.noz.de
/
historisch-
os
Bildtexte:
Das
„
Kaffeehaus
zum
Schmied
im
Hone″
war
auch
dank
seiner
günstigen
Lage
zu
den
Karlsteinen,
zum
Kreuz
im
Hone
und
zum
Piesberg
ein
beliebtes
Ausflugslokal.
Ansichtskarte
aus
der
Sammlung
von
Helmut
Riecken
Die
Gartenansicht
des
alten
Schankhauses
präsentiert
sich
heute
wie
das
gesamte
Gebäude
vorbildlich
restauriert.
Rechts
ist
ein
Teil
des
Labor-
Neubaus
zu
sehen.
Fotos:
Helmut
Riecken,
J.
Dierks
Autor:
Joachim Dierks