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1
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1.
Erscheinungsdatum:
05.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kompasslosigkeit der Union
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
393-
mal
Ja
zur
,
Ehe
für
alle′
–
Bundestag
beschließt
Gleichstellung
Homosexueller″
(Ausgabe
vom
1.
Juli)
.
„
Die
Bundestagsabgeordneten,
die
für
die
,
Ehe
für
alle′
votierten,
haben
es
leider
versäumt
mitzuteilen,
wie
ich
zukünftig
im
Rechts-
beziehungsweise
Amtsdeutsch
meinen
Familienstand
angeben
muss:
,
Verheiratet,
aber
nicht
schwul′
oder
,
verheiratet
(Normalfall)
′
oder
,
verheiratet
(default)
′?
Diese
oder
ähnliche
Bezeichnungen
empfinde
ich
als
diskriminierend.
Das
Gleiche
gilt
für
vormals
Verheiratete:
,
nicht
schwul
geschieden′
oder
,
geschieden
(vormals
heterosexuell
verheiratet)
′?
Das
Bundesverfassungsgericht
hat
noch
viel
Arbeit.″
Dr.
Roland
Berens
Verl
„
Der
Deutsche
Bundestag
hat
die
sogenannte
,
Ehe
für
alle′
beschlossen.
Möglich
wurde
diese
Abstimmung
letztlich
ausschließlich
dadurch,
dass
Bundeskanzlerin
Angela
Merkel
–
in
Reaktion
auf
die
von
SPD,
FDP
und
Grünen
zuvor
postulierten
Koalitionsbedingungen
–
die
Frage
der
Öffnung
des
Instituts
der
Ehe
in
einer
einsamen
Entscheidung
sowie
kraft
eigener
Machtvollkommenheit
zur
,
Gewissensfrage′
erklärt
hatte.
Erst
hierdurch
wurde
die
SPD
aus
der
Koalitionsräson
entlassen,
erzwang
die
Abstimmung,
und
auch
die
Abgeordneten
der
CDU
waren
der
sonst
üblichen
Fraktionsdisziplin
nicht
mehr
unterworfen.
Wie
bereits
auf
anderen
Politikfeldern
(zum
Beispiel
Energie-
,
Migrations-
,
Wehrpflichtpolitik)
offenbart
sich
in
diesem
Vorgehen
leider
eine
sehr
weitgehende
inhaltliche
Kompasslosigkeit
der
Union
unter
Angela
Merkel.
Unsere
Kanzlerin
zeigt
seit
Längerem,
dass
sie
Überzeugungen
in
der
Sache
zugunsten
der
Positionierung,
die
sie
im
Sinne
des
eigenen
Machterhalts
als
opportun
oder
dem
Zeitgeist
gemäß
erachtet,
ohne
Schwierigkeiten
zu
opfern
bereit
ist.
Dieses
gilt
auch
für
diese
jüngste
Volte,
die
ihr
ablehnendes
Stimmverhalten
im
Bundestag
nicht
zu
kaschieren
vermag.
Auf
diesem
Wege
dürfte
sie
nunmehr
im
Alleingang
eine
der
letzten
erkennbar
wertkonservativen
Haltungen
aus
der
Union
getilgt
haben.
Die
besondere
Stellung
der
Verbindung
von
Mann
und
Frau
im
herausgehobene
Wertschätzung
postulierenden
Institut
der
Ehe
–
das
(nur)
in
dieser
Kombination
nach
der
ständigen
Rechtsprechung
des
Bundesverfassungsgerichts
von
Art.
6
GG
geschützt
ist
–,
das
es
einzig
vermag,
neues
Leben
hervorzubringen,
wird
nun
jedenfalls
von
der
Spitze
der
CDU/
CSU
–
ohne
Not,
da
das
Modell
der
eingetragenen
Lebenspartnerschaft
homosexuellen
Partnerschaften
richtigerweise
offen
stand
–
nicht
mehr
als
zwingend
in
dieser
Form
forterhaltenswert
erachtet.
Wohlverstanden
konservativ,
nämlich
im
Sinne
der
Bewahrung
der
als
wertvoll
sowie
konstitutiv
erkannten,
tradierten
Merkmale
unserer
Kultur
und
vor
allem
unserer
Daseinsgrundlagen,
kann
sich
eine
solchermaßen
überzeugungsarme
Partei
wohl
schon
länger
nicht
mehr
nennen
[. . .]″
Tim
Schniedergers
Schapen
Bildtext:
Mit
der
„
Ehe
für
alle″
haben
die
Unionsparteien
eine
ihrer
letzten
erkennbar
wertkonservativen
Haltungen
aufgegeben,
kritisiert
einer
unserer
Leser.
Foto:
dpa
Autor:
Roland Berens, Tim Schniedergers