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1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Nach mageren Jahren geht es bergauf
Zwischenüberschrift:
In Osnabrücks Partnerstadt Derby fehlt das Geld aber noch an allen Ecken und Enden
Artikel:
Originaltext:
Seit
1976
sind
Osnabrück
und
Derby
Partnerstädte.
Doch
in
der
vergangenen
Zeit
ist
die
Verbindung
etwas
eingerostet.
Ein
guter
Grund,
die
„
Twin
City″
zu
besuchen
und
zu
schauen,
wie
es
ihr
geht.
Teil
2:
So
geht
es
der
Stadt.
Derby.
Dass
Derby
ein
Problem
hat,
bemerkt
man
schnell
bei
einem
Spaziergang
durch
die
Innenstadt:
Geht
man
am
riesigen
Einkaufszentrum
„
Intu
Derby″
vorbei,
wird
man
–
öfters,
aber
dann
stets
höflich
–
angebettelt.
In
den
Eingängen
leer
stehender
Geschäfte
liegen
Obdachlose,
oder
ihre
Schlafsäcke
warten
dort
auf
sie.
Eine
Beobachtung,
die
Stella
Brinks
vom
Stadtmarketing
Derbys
bestätigt,
aber
auch
gleichzeitig
relativiert:
„
Ja,
es
gibt
Probleme
im
St.-
Peters-
Quartier.
Und
da
es
der
Teil
der
Innenstadt
ist,
den
die
Besucher
zumeist
zuerst
sehen
von
der
Stadt,
macht
das
natürlich
keinen
guten
Eindruck.″
Doch
man
sei
dabei,
die
Probleme
zu
lösen.
„
Viele
der
dort
anzutreffenden
Menschen
haben
Probleme
mit
Alkohol
und
Drogen.
Daher
versuchen
wir,
durch
Aufklärung
und
Hilfestellung
den
Teufelskreis
der
Sucht
zu
durchbrechen.″
Zudem
will
die
Stadt
investieren,
um
diese
Gegend
aufzuwerten:
Etwa
1,
9
Millionen
Pfund
sollen
in
den
kommenden
Jahren
in
die
Gegend
um
die
St.
Peter′s
Street
gesteckt
werden.
Das
sind
gute
Nachrichten,
denn
bisher
war
wenig
Geld
da:
Alles,
was
nicht
von
Staat
und
Stadt
gefördert
werden
musste,
wurde
radikal
gestrichen.
So
auch
der
Städtebotschafterposten
für
einen
Osnabrücker
in
Derby.
Weitaus
härter
getroffen
hat
die
Masse
der
Menschen
in
der
Stadt
jedoch
die
Streichung
sozialer
Angebote.
Fast
wöchentlich
finden
daher
Demonstrationen
vor
dem
Council
House
statt.
Nur
wenige
Tage
vor
meinem
Besuch
forderten
dort
beispielsweise
Aushilfslehrer
mehr
Gehalt.
Ein
weiteres
Beispiel
für
die
angespannte
Finanzlage
Derbys
ist
die
Sache
mit
den
Assembly
Rooms:
Oberhalb
der
Tourismuszentrale
befindet
sich
ein
Kongresszentrum,
das
für
Konzerte,
Konferenzen
und
andere
große
Events
genutzt
wurde.
Doch
dann
gab
es
2014
einen
Brand.
Seitdem
kann
der
komplette
obere
Teil
des
Gebäudes
nicht
mehr
genutzt
werden,
erzählt
Brinks.
Einsturzgefahr
bestehe
zwar
nicht.
Es
fehlte
bisher
aber
das
Geld
für
eine
Sanierung.
Daher
beschloss
der
Stadtrat
2015,
das
Gebäude
nicht
mehr
zu
öffnen.
Seit
wenigen
Monaten
gibt
es
wieder
Hoffnung,
dass
man
Geld
für
ein
neues
Veranstaltungszentrum
bekomme.
Doch
es
bleibt
eine
Hängepartie,
so
scheint
es.
Etwas
trostlos
sieht
es
auch
in
der
direkt
am
Osnabrück
Square
gelegenen
Markthalle
aus:
Viele
Leerstände
trüben
das
Einkaufsvergnügen.
Dabei
gibt
es
hier
so
einige
Spezialitäten,
wie
die
in
Derby
geborenen
Lydia
Martin
verrät.
Beispielsweise
die
typischen
pfannkuchenähnlichen,
die
dort
an
einem
Stand
am
Eingang
verkauft
werden.
Froh
sei
man
aber,
dass
es
der
andere
Innenstadtbereich,
das
um
die
Kathedrale
liegende
Cathedral-
Quartier,
weitaus
weniger
Probleme
habe.
Tatsächlich:
Je
mehr
man
gen
Kathedrale
spaziert,
desto
schicker
wird
die
Umgebung:
Es
gibt
kleine
Restaurants
und
hochpreisige
Geschäfte.
Hier
finden
sich
viele
der
Sehenswürdigkeiten
der
Stadt.
Wie
die
für
das
Viertel
namensgebende
Kathedrale,
eines
der
Wahrzeichen
Derbys.
In
ihr
ist
übrigens
ein
wahres
Finanzgenie
begraben,
nämlich
Bess
of
Hardwick.
Gestorben
im
Jahr
1608,
hat
sie
es
geschafft,
durch
jede
ihrer
vier
Hochzeiten
sowohl
im
Stand
aufzusteigen
wie
auch
immer
reicher
zu
werden.
Schade,
dass
sie
tot
ist,
denn
vielleicht
könnte
ihre
Expertise
der
Stadt
helfen.
Nein,
Derby
ist
nicht
verlottert,
aber
es
fehlt
Geld.
Wie
in
vielen
britischen
Städten:
Seit
der
Wirtschaftskrise
2008
wird
von
ganz
oben
im
ganzen
Land
an
allen
Ecken
und
Kanten
gespart.
Die
konservative
Regierung
hat
dies
noch
einmal
durch
weitere
Einschnitte
verstärkt.
Will
man
etwas
instand
halten,
musste
man
also
erfinderisch
werden.
So
wie
für
die
sich
direkt
vor
dem
Rathaus
befindenden
Verkehrskreisel:
Passenderweise
per
Verkehrsschild
werden
für
ihre
Renovierung
Wahltäter
gesucht.
Funding
(Finanzierung)
ist
das
neue
große
Wort
in
der
Stadt:
Ob
Infrastruktur,
Kultur
oder
soziale
Angebote:
Für
alles
wird
nach
Spendern
zum
Funding
gesucht.
Stella
Brinks
fasst
es
so
in
Worte:
„
Wir
suchen
jetzt
andere
Wege,
damit
wir
Dinge
finanzieren
können.″
Und
auch
andere
Wege,
um
die
Stadt
interessant
für
Touristen
zu
machen:
Neu
ausgebaute
Radwege
sollen
Radenthusiasten
in
die
Stadt
locken.
Für
diese
–
aber
auch
andere
–
ist
im
Industriegebiet
Pride
Park
das
neue
Velodrome
gebaut
worden,
in
dem
neben
Radrennen
auch
große
Veranstaltungen
stattfinden.
Ein
weiteres
Zeichen,
dass
es
der
Stadt
wieder
besser
gehe,
so
Brinks,
sei
das
Konzert
von
Elton
John
gewesen:
Im
Juni
dieses
Jahres
spielte
er
von
14
000
Zuschauern
in
Derby.
Davor
war
er
1979
in
der
Stadt
gewesen.
Nun
mag
man
sagen,
dass
der
Auftritt
eines
Stars
während
seiner
Tournee
nicht
wirklich
etwas
über
die
Bedeutung
einer
Stadt
aussagt,
aber
in
Derby
freut
man
sich
über
diese
Dinge.
Aktuell,
darauf
ist
man
in
der
Stadt
besonders
stolz,
findet
der
Women′s
Cricket
World
Cup
2017,
also
die
Cricket-
Weltmeisterschaft
der
Frauen,
in
Derby
statt.
Am
20.
Juli
wird
in
der
Stadt
das
Finale
ausgetragen.
Und
ob
der
Sieger
der
Meisterschaft
nun
England,
Indien
oder
gar
Neuseeland
heißen
wird:
Gewonnen
hat
Derby
auf
jeden
Fall
auch.
Bildtexte:
Die
Assembly
Rooms,
ein
Kongress-
und
Veranstaltungszentrum,
können
aufgrund
eines
Brandschadens
schon
seit
Jahren
nicht
genutzt
werden.
Ein
Schlafsack
wartet
im
Problemviertel
um
die
St.
Peter′s
Street
auf
seinen
Besitzer.
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Corinna
Berghahn
Autor:
Corinna Berghahn