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1.
Erscheinungsdatum:
03.07.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So tickt Osnabrücks englische Partnerstadt
Zwischenüberschrift:
Zu Besuch in Derby: Seit es keinen Städtebotschafter mehr gibt, kommen auch weniger Nachrichten an
Artikel:
Originaltext:
Seit
1976
sind
Osnabrück
und
Derby
Partnerstädte.
Doch
in
der
vergangenen
Zeit
ist
die
Verbindung
etwas
eingerostet.
Ein
guter
Grund,
die
„
Twin
City″
zu
besuchen
und
zu
schauen,
wie
es
ihr
geht.
Teil
1:
Das
wissen
Derbys
Einwohner
von
Osnabrück.
Derby.
Stolz
war
man
in
Osnabrück,
als
sich
die
englische
Stadt
Derby
ausgerechnet
die
Hasestadt
als
Partnerstadt
ausgesucht
hat:
Nach
jahrelangen
Verhandlungen
wurde
im
Februar
1976
endlich
der
Partnerschaftsvertrag
unterschrieben.
Delegationen
besuchten
dafür
die
Städte,
junge
Menschen
verbrachten
als
Städtebotschafter
ein
Jahr
in
der
jeweils
anderen
Stadt.
Hier
wusste
man
über
das
Geschehen
in
der
Stadt
im
Herzen
Englands
Bescheid,
schließlich
erschien
in
unserer
Zeitung
regelmäßig
die
Rubrik
„
Neues
aus
Derby″
und
wenn
dort
die
Einkaufszone
umgebaut
wurde,
war
das
auch
bei
uns
eine
Sonderseite
wert.
Nachrichten
werden
rar
Das
hat
sich
geändert:
In
Osnabrück
erfährt
man
nicht
mehr
so
viel
aus
England
–
und
dort
noch
weniger
aus
Deutschland.
Der
Grund
dafür
liegt
auch
in
der
Kommunalpolitik
Derbys:
2016
wurde
das
Städtebotschafter-
Programm
einseitig
gekündigt,
da
die
Stadt
kein
Geld
mehr
dafür
aufbringen
wollte.
Hat
man
niemanden
vor
Ort,
ist
es
schwer,
etwas
zu
erfahren.
Doch
während
in
unserer
Zeitung
wichtige
Geschehnisse
aus
Derby,
beispielsweise
die
Ergebnisse
der
Wahl
zum
Unterhaus,
wiedergegeben
werden,
liest
man
in
der
örtlichen
Zeitung
so
gut
wie
nichts
über
Osnabrück.
„
Ja,
Osnabrück
kommt
in
unserer
Zeitung
kaum
noch
vor
und
hat
auch
nicht
mehr
den
Stellenwert,
den
die
Stadt
verdient
hätte″,
sagt
Redakteurin
Julie
Beyley.
Zeitungsartikel
nur
lokal
Beyley
ist
Redakteurin
beim
„
Derby
Telegraph″,
der
örtlichen
Zeitung,
die
bis
ins
Jahr
2009
übrigens
noch
„
Derby
Evening
Telegraph″
hieß.
Ein
Name,
der
sich
auf
das
Goldene
Zeitalter
der
Printmedien
bezog,
als
man
noch
mehrere
Ausgaben
einer
Zeitung
am
Tag
druckte.
Diese
Zeiten
sind
längst
vorbei
–
und
beim
„
Derby
Telegraph″
hat
sich
vieles
geändert:
Seit
2012
gehört
das
Blatt
zum
Medienverlag
Local
World.
Seitdem
ist
die
Konzentration
auf
das
lokale
Geschehen
vor
Ort
noch
stärker
geworden,
und
Derby
und
Derbyshire
sind
Thema
Nummer
eins.
Nationale
Nachrichten
sind
weit
nach
hinten
gerückt
und
finden,
ebenso
wie
internationale
Nachrichten
nur
noch
auf
ein
bis
zwei
Seiten
statt.
Meldungen
über
das
Geschehen
in
Osnabrück
haben
es
da
sehr
schwer.
Wenn
dann
auch
noch
jemand
vor
Ort
wie
der
Städtebotschafter
fehlt,
ist
es
quasi
unmöglich.
Immerhin:
Die
Meldung
über
die
einseitige
Kündigung
der
Städtebotschaften
schaffte
es
damals
auch
ins
Blatt.
Umfrage
in
der
Stadt
Doch
wie
gut
kennen
die
Menschen
in
Derby
ihre
Partnerstadt
noch?
Mitten
in
der
Stadt
liegt
der
Osnabrück-
Square;
ein
Platz,
der
–
ähnlich
wie
der
Derby-
Platz
in
Osnabrück
–
an
die
Partnerschaft
erinnern
soll.
Seit
1986
heißt
er
so,
damals
waren
Bürger
und
Lokalpolitiker
aus
Osnabrück
bei
der
Einweihung
live
dabei,
und
wie
den
alten
Berichten
zu
entnehmen
ist:
Es
goss
an
diesem
Tag
in
Strömen.
Die
Menschen
an
diesem
Tag
im
Sommer
2017
genießen
die
Sonne,
schauen
den
Tauben
zu
und
holen
sich
Snacks
aus
der
Imbiss-
Bude
„
Uncle
Tom′s
Cabin″
(Onkels
Toms
Hütte)
,
die
schon
seit
mehr
als
30
Jahren
hier
ihre
Waren
verkauft.
Eine
von
ihnen
ist
Christine
Martin,
die
in
Derbys
Stadtteil
Allenton
lebt.
Nein,
in
Osnabrück
war
sie
noch
nie.
Aber
sie
hat
viel
von
der
Stadt
gehört.
„
Sie
haben
dort
mehr
Geld
als
wir
hier″,
vermutet
die
60-
jährige
Frühpensionärin.
Hätte
sie
das
Geld,
würde
sie
gerne
mal
die
Stadt
an
der
Hase
besuchen.
Und
bis
dahin
geht
sie
eben
zum
Osnabrück-
Square.
Einst
auf
der
Maiwoche
Ein
wahrer
Deutschland-
Fan
hingegen
ist
David
Wright.
Der
Pensionär
arbeitet
ehrenamtlich
als
Führer
in
der
Kathedrale
von
Derby,
einem
der
Wahrzeichen
der
Stadt.
„
In
Osnabrück
war
ich
noch
nie,
leider.
Aber
ich
plane,
Berlin
zu
besuchen,
da
ich
mich
sehr
für
den
Zweiten
Weltkrieg
interessiere.″
Als
er
vom
Felix-
Nussbaum-
Haus
hört,
dem
Dom
und
den
vielen
Bomben,
die
auf
Osnabrück
regneten,
hört
er
interessiert
zu.
„
Nun,
dann
muss
ich
mir
unsere
Partnerstadt
wohl
auch
mal
angucken.″
Mayor
John
Withby,
quasi
der
Oberbürgermeister
Derbys,
betont
ebenfalls
die
klamme
Lage
der
Stadtfinanzen
–
und
die
Wichtigkeit
der
Städtepartnerschaft.
Tiefer
kann
er
nicht
in
die
Materie
gehen:
Als
Mayor
darf
er
sich
nicht
parteipolitisch
äußern;
sein
Amt
ist
rein
repräsentativ.
„
Ach,
die
Maiwoche.
Daran
erinnere
ich
mich
immer
wieder
gerne″,
erzählt
Colette
Flood
–
und
zeigt
stolz
ein
mit
dem
Wappen
von
Osnabrück
bedrucktes
Halstuch.
Sie
trage
es
regelmäßig,
sagt
sie
und
führt
zu
einer
Vitrine,
die
mit
Osnabrück-
Devotionalien
bestückt
ist.
Zweimal
war
die
Angestellte
im
Rathaus
auf
Dienstreise
in
Osnabrück.
Wenn
es
nach
ihr
ginge,
käme
sie
auch
ein
drittes
Mal,
aber
die
Finanzen,
nun
ja.
Erst
einmal
ist
kein
offizieller
Besuch
geplant.
Die
Austauschschülerin
Dass
Flood
Osnabrück
kennt,
überrascht
jedoch
nicht;
es
gehört
zu
ihrem
Job.
Aber
gibt
es
auch
Menschen,
die
Deutschland
kennengelernt
haben,
eben
weil
es
diese
Partnerschaft
gibt?
Ja,
es
gibt
sie
in
Person
der
in
Derby
geborenen
Lydia
Martin.
Die
22-
Jährige
führt
durch
„
ihr″
Derby:
Da
ist
das
Kunst-
und
Kulturzentrum
„
Quad″
direkt
gegenüber
vom
Rathaus,
in
dem
ausländische
Filme
gezeigt
werden.
Wunderschön
auch
der
im
Norden
der
Stadt
gelegene
Allestrey
Park,
wo
man
Natur
und
–
typisch
britisch
–
unzählige
Blumenbeete
genießen
kann.
Deutsch
in
Oxford
Martin
spricht
ausgezeichnet
Deutsch.
Kein
Wunder:
Sie
studiert
die
Sprache
in
Oxford.
Und
warum?
„
Seit
meinem
Schüleraustausch
mit
der
Angelaschule
liebe
ich
die
deutsche
Literatur
–
und
Osnabrück″,
sagt
sie.
Der
Austausch
war
2009,
doch
Martin
freundete
sich
mit
ihrer
Tauschpartnerin
an
und
reist
seit
2009
jedes
Jahr
mindestens
einmal
nach
Osnabrück.
Dass
es
keine
Osnabrücker
Botschafter
in
Derby
mehr
gibt,
findet
sie
schade.
Denn
ihr
hat
diese
Städtepartnerschaft
neben
Freundschaft
auch
für
ihren
Werdegang
viel
gebracht.
Und
dazu
noch
ein
ausgezeichnetes
Wissen
über
das
Werk
von
Erich
Maria
Remarque.
Serie
Besuch
in
Derby
Bildtexte:
Der
Marktplatz
von
Derby
mit
der
Guildhall.
In
der
englischen
Stadt
erfährt
man
nicht
mehr
so
viel
über
die
Partnerschaft
mit
Osnabrück.
Lydia
Martin
am
Osnabrück-
Square.
Sie
liebt
Osnabrück,
seitdem
sie
an
einem
Schüleraustausch
teilgenommen
hat.
Mitten
in
Derby
liegt
der
Osnabrück-
Square;
ein
Platz,
der
ähnlich
wie
der
Derby-
Platz
in
Osnabrück
an
die
Partnerschaft
erinnern
soll.
Fotos:
Corinna
Berghahn
Aus
Derby
kommen
Flugzeugtriebwerke
von
Rolls-
Royce
Derby
liegt
nordöstlich
von
Birmingham
am
Ufer
des
River
Derwent.
Seit
1977
darf
sich
Derby
mit
250
000
Einwohnern
Großstadt
nennen,
doch
die
Stadt
hat
sich
ihren
beschaulichen
Charakter
bewahrt.
Im
Jahre
926
wurde
die
Stadt
von
den
Sachsen
gegründet
und
erhielt
zweihundert
Jahre
später
von
König
Heinrich
II.,
einem
Sohn
des
Fürstenhauses
Plantagenet
aus
Angers,
die
Marktrechte.
Schon
früh
gehörte
die
Stadt
zu
den
Wegbereitern
der
industriellen
Revolution.
1717
entstand
hier
die
erste
Fabrik
der
Welt,
eine
Seidenspinnerei,
in
der
alle
Herstellungsverfahren
unter
einem
Dach
vereint
waren.
Die
Stadt
ist
eng
mit
dem
Namen
Rolls-
Royce
verbunden.
Ab
1908
wurden
hier
die
berühmten
Automobile
gebaut.
Seit
1946
wurden
sie
durch
die
Fertigung
von
Flugzeugtriebwerken
ersetzt.
1992
kam
Toyota
mit
seiner
europäischen
Produktionszentrale
hinzu.
(Quelle:
Stadt
Osnabrück)
Autor:
Corinna Berghahn