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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker Hochhäuser gelten als feuerfest
Zwischenüberschrift:
Stadt prüft auch niedrigere Gebäude
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Nach dem verheerenden Brand in einem Londoner Hochhaus musste in Wuppertal ein elfstöckiges Gebäude wegen mangelnder Brandschutzvorrichtungen geräumt werden. Eine ähnliche Evakuierung wird es in Osnabrück vorerst nicht geben, sagen Feuerwehr und Stadtverwaltung.

Das hängt vor allem damit zusammen, dass ein Hochhaus aus Sicht der Feuerwehr erst ab 22 Metern als Hochhaus gilt und davon gibt es in Osnabrück lediglich zwei, das Iduna-Hochhaus und das Haus der Sparkasse am Berliner Platz. Um diese beiden Häuser müsse man sich keine Sorgen machen, sagt Franz Schürings, Leiter des Fachbereichs Städtebau. Bei beiden Gebäuden seien die Fassaden erst vor wenigen Jahren erneuert worden.

Die 22-Meter-Grenze hängt einem Feuerwehrsprecher zufolge mit den Leitern zusammen, die den Brandbekämpfern zur Verfügung stehen. Diese reichen ab einer Gebäudehöhe von mehr als 22 Metern nicht mehr aus. Deshalb steigen bei einem Haus ab dieser Höhe auch die Brandschutz-Auflagen.

Dennoch lege die Stadt nach dem Londoner Hochhausbrand nicht die Hände in den Schoß, sondern sammele auch Informationen zu hohen Gebäuden, selbst wenn diese nicht über der 22-Meter-Grenze liegen, sagt Schürings. Ganz so kurzfristig geht das allerdings nicht.″ Auch wenn sich die Zahl der Häuser, die es zu überprüfen gilt, im Rahmen halte, fehlten viele Angaben zu den verwendeten Materialien. Derzeit sammelt die Stadt alle möglichen Informationen aus alten Unterlagen und Baugenehmigungsverfahren ein mühsames Unterfangen.

Mit ihrem Ansatz, auch Gebäude zu überprüfen, die offiziell gar nicht als Hochhäuser gelten, schließt sich die Stadt auch dem Urteil des Leitenden Branddirektors der Frankfurter Feuerwehr, Reinhard Ries, an, der einen besseren Brandschutz für Häuser unterhalb der Hochhausgrenze fordert. Die Frankfurter Feuerwehr gilt als Vorreiter für Brandschutz bei höheren Gebäuden. Unsere konkrete Forderung lautet: Das Erdgeschoss muss so verkleidet sein, dass es nicht brennbar ausgestaltet ist und dass es nach jedem Geschoss einen Brandriegel gibt.″ Noch unmittelbar vor dem Unglück in London haben die Berufsfeuerwehren und der Deutsche Feuerwehrverband laut Ries ein Papier miterstellt, das vor Polystyrolschaum als Dämmstoff warnt.

Doch was ist, wenn die Stadt Osnabrück bei ihrer Untersuchung innerhalb der Stadtgrenzen auf ein Haus mit bedenklicher Fassadendämmung stößt? Müssen die Bewohner dann ähnlich wie die 70 Mieter in Wuppertal eine spontane Zwangsräumung befürchten? Das können wir derzeit noch nicht sagen″, so Schürings. Da müssen wir erst abwarten, wie es konkret vor Ort aussieht.″
Autor:
coa/dpa


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