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1.
Erscheinungsdatum:
30.06.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Singen mit Händen und Füßen
Zwischenüberschrift:
Jugendchor Osnabrück lernt im Libanon von syrischen Flüchtlingskindern
Artikel:
Originaltext:
Im
Libanon
nimmt
der
Osnabrücker
Jugendchor
an
der
Global
Week
for
Syria
teil.
Ein
Teil
dieses
Festivals
ist
ein
Projekt
mit
einem
Chor
aus
syrischen
Flüchtlingskindern.
Beirut.
Barkev
Taslakian
fährt
im
nagelneuen
Mercedes
S-
Klasse
vor.
Wenn
er
dann
beim
Kaffee
auf
der
Terrasse
des
Sonbola
Learning
Center
sitzt,
die
Flatcap
auf
dem
Kopf
und
die
Hände
auf
den
Gehstock
gestützt,
sieht
er
aus
wie
ein
Patriarch,
der
seine
Firma,
seine
Familie,
sein
Vorhaben
mit
sanfter,
aber
unumstößlicher
Autorität
durch
die
Wechselfälle
des
Lebens
führt.
Steht
er
eine
halbe
Stunde
später
vor
150
syrischen
Flüchtlingskindern,
lehnt
der
Stock
an
der
Wand,
und
Taslakian
tanzt,
klatscht
und
singt
mit
den
Kindern,
dass
es
eine
Freude
ist,
ihm
und
den
Kindern
zuzuhören.
Denn
er
bringt
Freude
in
ihr
Leben.
Und
die
Kinder
lieben
ihn.
Schule
für
Flüchtlinge
Das
Sonbola
Learning
Center
ist
ein
liebevoll
eingerichtetes
Haus
in
einer
unwirtlichen
Gegend.
Drinnen
haben
Kinder
die
Wände
mit
Blumen
und
Tieren,
mit
Landschaften,
Büchern
und
Noten
zauberhaft
bemalt.
In
den
Klassenräumen
sorgt
die
Nicht-
Regierungsorganisation
Sonbola
dafür,
Flüchtlingskinder
zu
unterrichten,
um
die
Lücken
zu
schließen,
die
rund
zwei
Millionen
Flüchtlinge
in
das
libanesische
Schulsystem
reißen.
Hinter
dem
Haus
türmt
sich
Müll,
und
ein
paar
Meter
weiter
steht
eine
kleine
Zeltstadt
für
Flüchtlinge,
wie
es
sie
hier
in
der
Beeka-
Ebene
viele
gibt.
„
Hinter
diesen
Bergen
liegt
Syrien″,
sagt
Ziad
F.
Ghneim,
der
Manager
des
Hauses.
„
Wir
haben
hier
die
Bomben
gehört.″
So
lange,
bis
die
Dörfer
auf
der
anderen
Seite
der
Grenze
dem
Erdboden
gleichgemacht
waren.
Anderthalb
Stunden
lang
hat
sich
ein
in
die
Jahre
gekommener
Reisebus
mit
dem
Osnabrücker
Jugendchor
hierher
gequält:
Zunächst
keucht
er
die
Autobahn
hoch,
die
sich
von
Beirut
aus
steil
die
Berge
hinaufwindet.
Dann
geht
es
genauso
steil
hinab
in
die
Beeka-
Ebene,
einer
Hochebene
zwischen
den
Gebirgszügen
des
Libanon-
und
des
Antilibanongebirges.
Hierher
ist
der
Osnabrücker
Jugendchor
an
diesem
Donnerstag
gekommen,
um
mit
dem
Sonbola
Choir
zu
arbeiten
–
und
mit
Barkev
Taslakian.
Rund
150
Kinder
strömen
nach
und
nach
in
das
Haus,
um
zu
singen
und
um
sich
von
der
Fröhlichkeit
anstecken
zu
lassen,
die
der
Mitsechziger
verbreitet.
Er
wirbelt
herum,
fuchtelt
mit
den
Händen,
gestikuliert
und
übersetzt
so
seine
Lieder
in
Bewegung.
Tatsächlich
ist
der
Gesang
hier
das
Trägermedium
für
die
sozialen
Aspekte,
die
Taslakian
vermitteln
möchte.
Die
Kinder
sollen
ein
Gemeinschaftsgefühl
ausbilden,
sagt
Taslakian,
sie
sollen
fröhlich
sein
dürfen,
zweimal
die
Woche
für
zwei
Stunden.
Und
das
funktioniert,
weil
dieser
Mann
nicht
nur
Autorität,
sondern
Freude
am
Singen
und
am
Leben
ausstrahlt.
Er
braucht
nur
Sekunden,
um
den
ganzen
Raum
mit
Fröhlichkeit
zu
füllen,
und
es
ist
rührend
zu
sehen,
wie
die
Kinder
diese
Atmosphäre
teilen
und
verstärken.
Selbst
diejenigen,
in
deren
Gesichter
sich
Krieg
und
Flucht
eingeschrieben
haben.
Auch
sie
kommen
in
der
Pause
zu
den
deutschen
Gästen,
sagen,
„
I
am
Hamad″
und
„
What
is
your
name?
″
Kraft
der
Musik
Die
Gäste
aus
Osnabrück
haben
sich
ganz
zu
Beginn
mit
der
„
Waldesnacht″
von
Johannes
Brahms
vorgestellt,
und
sie
verabschieden
sich
mit
einem
kleinen
Kanon:
„
Miau,
miau,
reich
mir
deine
Tatze″
studiert
eine
Jugendchor-
Sängerin
mit
den
Kindern
ein.
Doch
heute
ist
die
Sängerdelegation
aus
Osnabrück
vor
allem
hier,
um
zu
lernen.
Der
Jugendchor
hat
sich
unter
den
Kindern
aus
Syrien
verteilt,
klatscht
genauso
wie
die
Kinder,
nur
nicht
ganz
so
perfekt
im
Timing,
formt
mit
den
Händen
die
gleichen
Herzzeichen,
macht
nach,
was
Taslakian
vormacht,
immer
im
Takt
der
Musik.
„
Das
ist
ein
tolles
Erlebnis″,
sagt
Julia
Arling,
die
Assistentin
von
Chordirektor
Clemens
Breitschaft.
Und
diese
zwei
Stunden
sind
ein
toller
Beleg
für
die
Kraft
der
Musik.
Osnabrücker
Jugendchor
im
Libanon:
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auf
noz.de/
kultur-
regional
Bildtext:
Der
Mann,
der
Kinder
fröhlich
macht:
Barkev
Taslakian
singt
und
tanzt
mit
syrischen
Flüchtlingskindern
und
mit
dem
Osnabrücker
Jugendchor.
Foto:
Ralf
Döring
Autor:
Ralf Döring