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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Künstlerische Neugier
Zwischenüberschrift:
Orte in Osnabrück aus der Sicht von Maler Felix Nussbaum
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Er ist ein Sohn Osnabrücks, hier aufgewachsen und später aus der Stadt geflohen: der Maler Felix Nussbaum. Sein wohl berühmtestes Werk ist das Selbstbildnis mit Judenpass″, das er um 1943 gemalt hat. Aber er hat gerade in seiner frühen Phase als Künstler Orte in Osnabrück gezeichnet. In der Serie Nussbaums Osnabrück″ geht es um solche Werke.

Wer über die Bilder von Felix Nussbaum sprechen möchte, der kommt nicht drum herum, einen Blick in seine Biografie zu werfen. Am 11. Dezember 1904 wird er als Sohn von Philipp und Rahel Nussbaum geboren. Aufgewachsen ist Felix Nussbaum in der Schillerstraße und in der Möserstraße″, sagt Anne Sybille Schwetter, Kuratorin im Felix-Nussbaum-Haus . „ Im Jahr 1922/ 23 lässt die Familie die Villa in der Schlossstraße bauen.″ Allerdings habe Felix Nussbaum zu diesem Zeitpunkt nicht mehr bei den Eltern in Osnabrück gewohnt. Er war bereits Student in Hamburg und später in Berlin″, sagt Schwetter.

Dennoch sei Osnabrück für Felix Nussbaum immer ein wichtiger Bezugspunkt gewesen. Das würden vor allem die überlieferten Stadtansichten bezeugen. Laut Schwetter spielt die Stadt als Heimatort in seinem Werk eine wichtige Rolle. Immer wieder habe er sich Motiven der Stadt und des Osnabrücker Umlandes zugewendet. Nach Angaben des Osnabrücker Kunsthistorikers Jürgen Kaumkötter hatte Felix Nussbaum gerade in der Zeit bis 1929 ein durchaus inniges Verhältnis zur Stadt. Das kann man in seinen Bildern immer wieder erkennen. In der Frühphase malt er Osnabrück wirklich und hat seine Umgebung als Thema″, sagt Kaumkötter. So sieht es auch Schwetter. Die Bilder zeigen, dass Felix Nussbaum sich die ihn umgebende Welt malerisch erschließt.″

Laut Kaumkötter ist Felix Nussbaum über seinen Vater Philipp zum Malen gekommen. Er habe das sehr gefördert. Schwetter sagt ergänzend dazu: Felix Nussbaum begann früh zu zeichnen und wurde von Beginn an vom Vater unterstützt.″ Dieser habe selbst als Hobbykünstler gemalt . „ Insofern war Felix Nussbaum die Welt der Kunst von Kindheitstagen an vertraut″, sagt die Nussbaum-Haus-Kuratorin.

Peter Junk und Wendelin Zimmer schreiben in ihrer Nussbaum-Biografie, dass ihn die kleinen Arbeiten seines Vaters beeinflusst haben könnten. Jedenfalls wählte Felix Nussbaum in den 1920er-Jahren nach dem väterlichen Geschmack entsprechende Motive. Dazu zählen etwa die Werke Häuserzeile in Osnabrück″, Süstertraße″ oder Pernickelturm in Osnabrück″. Kaumkötter zufolge zeigt Felix Nussbaum damit ein bisschen das romantische Osnabrück. Das sind wunderbare Stadtveduten eines jungen und sehr talentierten Malers, der im Entstehen begriffen ist. Er ist ein junger Künstler, der mit wachen Augen begeistert Motive sucht ″, spricht Kaumkötter von künstlerischer Neugier. Und damit habe er sich die Stadt Osnabrück erobert.

Serie Nussbaums Osnabrück

Foto:
David Ebener

Bildtext:
Sein wohl berühmtestes Werk: Felix Nussbaums Selbstbildnis mit Judenpass″.

Foto:
Michael Gründel
Autor:
Christoph Schillingmann


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