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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Autofreier Sonntag
 
Einmal auf der Martinistraße flanieren
Zwischenüberschrift:
Projektgruppe plant autofreien Sonntag auf Osnabrücks Einfallstraße im September 2018
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Die Stadt plant im Zuge des Projekts Mobile Zukunft für den 23. September 2018 einen autofreien Sonntag auf der Martinistraße. Hinter dem Ende 2016 initiierten Großprojekt Mobile Zukunft″ stehen Stadt und Stadtwerke Osnabrück.

Als der Fotograf die Mitarbeiter am Projekt Osnabrück hat autofrei″ zum Foto auf die Martinistraße bittet, ist das Entsetzen ebenso groß wie der Verkehr dicht. Am 23. September 2018 sollte das anders sein. Dann ist die Strecke für einen Tag gesperrt.

Osnabrück. Mit der Vollsperrung der vierspurigen Einfallstraße an diesem Tag im kommenden Jahr wollen die Veranstalter rund um Stadtbaurat Frank Otte auf das Konzernprojekt Mobile Zukunft (wobei der Konzern hier die Stadt ist) hinweisen. Hinter dem Ende 2016 initiierten Großprojekt Mobile Zukunft″ stehen Stadt und Stadtwerke Osnabrück. Mobile Zukunft″ entstammt dem dritten strategischen Ziel der Stadt, das sich Rat und Verwaltung gemeinsam in den städtischen Zukunftskatalog geschrieben haben. Der Kern ist dabei, die Stadt bis 2020 auf den Weg zu einer nachhaltigen Mobilität zu bringen, die keine Bevölkerungsgruppen ausschließt und die regionale Verflechtungen im Blick hat″.

Die ersten groben Pläne für den Aktionstag stehen, wie Otte am Dienstag mitteilte. So soll die Martinistraße zwischen Wall und Kirchenkamp an diesem Tag voll gesperrt werden. Präsentiert werden an diesem Tag alle Formen der Mobilität jenseits des Pkw″, so Otte. Außerdem sind Anwohner, Künstler und Initiativen aufgerufen, das Programm an diesem Sonntag von 11 bis 19 Uhr aktiv mitzugestalten.

Es wird also zumindest für wenige Stunden einmal Ruhe einkehren auf diesem Teilstück der Einflugschneise in die Innenstadt, die werktäglich von etwa 22 000 Pkw genutzt wird. Wir wünschen uns ein fröhliches Happening, das die Martinistraße als Wohn- und Lebensraum zur Geltung kommen lässt″, fasst Otte zusammen.

Zwar dauert die verkehrslose Zeit für die Martinistraßenanwohner nur einen Tag, an dem wird ihnen aber einiges geboten. Neben diversen Ausstellungen zum Thema E-Mobilität Radfahren wird auch eine Sternfahrt des Osnabrück Marketing aus dem Umland in die Stadt zur Martinistraße führen.

Die Stadt lässt sich den autofreien Sonntag auf der Martinistraße 10 000 Euro kosten. Das hört sich nach viel Geld an, reicht nach Ottes Worten aber zunächst nur, um die Sperrung der Straße, das Sicherheitskonzept und die Infrastruktur zu finanzieren. Weitere Kosten sollen vor allem durch Standgebühren aufgefangen werden. Fahrradhändler, Anbieter von E-Mobilität, aber auch Sportvereine, Künstler und die Anlieger der Martinistraße selber sind aufgerufen, sich an diesem autofreien Sonntag einzubringen. Interessenten können sich per Mail unter schlepphorst@ osnabrueck.de oder telefonisch unter 05 41/ 323-26 52 melden. Anmeldeschluss ist der 1. August 2017.

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Bildtext:
Die Organisatoren des autofreien Sonntags 2018 mussten am Dienstag noch allen Mut aufbringen, um sich auf der Martinistraße fotografieren zu lassen.

Foto:
Michael Gründel

Kommentar:

Kann man machen

Da mag der eine oder andere vielleicht denken, dass 10 000 für einmal Straßesperren ein bisschen tief ins Portemonnaie gegriffen ist. Kann man machen.

Aber es ist nun einmal die Stadt, die sich in ihren strategischen Zielen ein Umdenken beim Thema Mobilität auf die Fahnen geschrieben hat. Folglich ist sie auch in der Pflicht, die Dinge und vor allem die Köpfe in Bewegung zu setzen. Ein autofreier Sonntag, und wenn auch nur auf der Martinistraße, ist da keine schlechte Idee.

Zwar werden viele, die diese Straße nutzen, nicht dabei sein, weil sie sie ohnehin nur von der Durchreise kennen, für die Osnabrücker aber kann das ein Erlebnis werden, das die Augen ein Stück weit für alternative Formen der Fortbewegung öffnet. Das kann man nicht nur, das muss man machen.
Autor:
Dietmar Kröger
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