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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Warum sich ein Schulbrand als Glücksfall entpuppte
Zwischenüberschrift:
Ehemalige Angelaschülerinnen treffen sich 50 Jahre nach dem Abitur
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 50 Jahre nach dem Abitur haben 14 ehemalige Schülerinnen jetzt die Angelaschule besucht. Bei einem Rundgang durch die Räume kreisten die Gespräche um den Brand von 1962, den Unterricht im Gartenhäuschen sowie einen Lehrer, der mit Bratäpfeln in Verbindung stand.

Ja, man erinnert sich schon an einiges. Das Treppengeländer ist erhalten geblieben, manche der Bodenfliesen, ein Pult, eine Säule, die noch immer dort steht, wo sie gestanden hat″, sagte Anne Krafft. Ob da etwas Sentimentalität hochkommt? Nein, eigentlich nicht. Es ist zu lange her″, gab Elisabeth Lange zu. Und Elisabeth Wiedemann fügte an, vieles habe sich in den Jahren einfach verändert.

Die drei Frauen hatten das Klassentreffen organisiert, das 14 der ehemals 24 Abiturientinnen 50 Jahre nach ihrer Entlassung sowie ihre frühere Lehrerin Maria Cordes wieder einmal zusammenführte. Getroffen hatten sie sich im Café Erste Sahne″ und waren nach einem kleinen Imbiss die wenigen Schritte zur Angelaschule weitergegangen. Dort wartete der stellvertretende Schulleiter Ansgar Biemann auf die Gruppe und führte sie durch einige der Schulgebäude.

Später wurde im Restaurant Walhalla noch Kaffee getrunken. Die Frauen waren zum Teil aus dem Kölner Raum, aus dem Ruhrgebiet und Berlin sowie aus verschiedenen Orten des Landkreises Osnabrück angereist. Gesprächsstoff lieferte unter anderem der große Brand von 1962, der im Dachstuhl des Nonnenkonvents ausgebrochen war und einige Gebäude zerstört hatte. Auch der Klassenraum der Mädchen war davon betroffen worden, der Unterricht hatte zuerst nachmittags in der Ursulaschule stattgefunden und später dann im Gartenhäuschen der Angelaschule.

Lehrerin Cordes hat ihre Erinnerungen an diese Zeit aufgeschrieben. Das Gartenhäuschen schildert sie darin als großes Los″, das die Klasse gezogen habe. Sie waren ja weit vom Schuss, und die Lehrer kamen oft ein paar Minuten zu spät, besonders im Winter, wenn sie durch den Schnee stapfen mussten.″ Im Raum, der eigentlich als Leichenhalle für die Schwestern der Ursulinen diente, hatte es einen Kanonenofen gegeben. Darauf brutzelten während des Unterrichts Bratäpfel, die vom Lehrer Schäfer, der Deutsch unterrichtete, immer wieder gewendet wurden, damit sie gleichmäßig gar wurden.

Noch jetzt beim Klassentreffen erinnerten sich die Frauen an den Duft, den die Äpfel verbreiteten. Weitere Erinnerungen wurden durch eine Präsentation von Fotos und anderen Zeitdokumenten geweckt, die vorbereitet worden war. Im Anschluss brachen die ehemaligen Schülerinnen, von denen die meisten selbst den Lehrerberuf ergriffen hatten, noch zu einer Stadtführung auf.

Bildtext:
Die Angelaschule, an der die Frauen vor 50 Jahren ihr Abitur abgelegt hatten, war jetzt eines der Ziele beim Jubiläumsklassentreffen. Rechts der heutige stellvertretende Schulleiter Ansgar Biemann.

Foto:
Horst Troiza
Autor:
iza


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