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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Berliner Büro gestaltet Schlossgarten
 
Ein neues Gesicht für den Schlossgarten
Zwischenüberschrift:
Ein großer Brunnen und viel Grün – Jury kürt Siegerentwurf
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Das Berliner Büro Pola ist als Sieger aus einem Gestaltungswettbewerb für den Osnabrücker Schlossgarten hervorgegangen. Die achtköpfige Jury wählte den Entwurf des Landschaftsarchitekten Jörg Michel aus insgesamt 15 eingereichten Beiträgen aus.

Der Entwurf setzt mit einem großen Brunnen vor der Terrasse des Schlosses einen gestalterischen Akzent, bewahrt aber gleichzeitig auch bislang charakteristische Elemente des Schlossgartens.

Die Umsetzung des Entwurfs wird schrittweise erfolgen, je nach Kassenlage der Stadt. Der Beginn der Arbeiten richtet sich nach dem Baubeginn des neuen Studienzentrums durch die Universität, das zwischen Mensa und Erweiterungsbau entstehen soll.

Für die Gestaltung des Schlossgartens wurde von der Stadt ein freiraumplanerischer Wettbewerb ausgelobt. Am Donnerstag entschied sich die Jury für den Entwurf des Büros Pola aus Berlin. Umgesetzt werden soll der Entwurf in einzelnen Schritten abhängig von den finanziellen Möglichkeiten.

Osnabrück. Ein großer gepflasterter Platz mit einem Brunnen vor dem Schloss ist der Blickfang in der Idee des Berliner Landschaftsarchitekten Jörg Michel. Eingefasst wird der sich zur großen Wiese öffnende Platz an den verbleibenden drei Seiten von langen Sitzbänken, hinter denen sich wiederum Pflanzbeete befinden. Der derzeitige Kinderspielplatz, der eigentliche Anlass zur Neugestaltung des Schlossgartens die Uni plant an seiner Stelle den Bau eines Studienzentrums wird aus dem Bereich zwischen Erweiterungsgebäude und Mensa Richtung Stadthalle verlegt. In der Gesamtbetrachtung und im Verhältnis zur überplanten Fläche halten sich die Eingriffe in die derzeitige Struktur des Schlossgartens in einer recht überschaubaren Größenordnung.

Der Wettbewerb hatte kein einfaches Thema″, so Stadtbaurat Frank Otte bei der Vorstellung des Siegerentwurfs, den die Jury aus insgesamt 15 Vorschlägen herausschälte. Vor allem die Einhaltung denkmalpflegerischer Vorgaben musste in die Ideenentwicklung einbezogen werden. Außerdem sollte die Neugestaltung bedenken, dass der Schlossgarten auch in Zukunft noch für größere Veranstaltung wie zum Beispiel das Schlossgarten-Open-Air genutzt werden kann. Der Brunnen kann mit einer Bühne überbaut werden″, so Otte. Zudem soll bei der Neugestaltung auch gleich die für solche Veranstaltungen notwendige Infrastruktur bedacht werden. Eine weitere wichtige Vorgabe war die scheibchenweise Umsetzung des Entwurfs. Wir haben nicht die finanziellen Mittel, um den Entwurf in einem Zug realisieren zu können″, sagt Otte.

So werden die Umbauarbeiten wohl in mehreren Schritten, über die Jahre verteilt, in Angriff genommen werden. Wobei derzeit noch unklar ist, wann der Startschuss fallen wird. Der Beginn der Arbeiten ist abhängig von den Planungen der Universität. Wir stehen hier in engem Kontakt″, so Otte, nach dessen Worten die Verlegung des Spielplatzes dem Bau des Studienzentrums vorgeschaltet wird.

Die Verwaltung wird in einem nächsten Schritt dem Stadtentwicklungsausschuss wahrscheinlich Ende August die Pläne vorstellen. Im weiteren Verlauf sollen erste Kostenrechnungen erstellt werden, zu denen Otte am Donnerstag noch keine Angaben machen konnte. Zumindest mit dem Wettbewerb sei man aber schon im gesteckten Rahmen von 80 000 Euro geblieben. Darin enthalten sind auch die Preisgelder für die drei platzierten Entwürfe in Höhe von 17 500 Euro für den ersten, 10 000 Euro für den zweiten und 7500 Euro für den dritten Platz sowie 5000 Euro als Anerkennungspreis für einen vierten Entwurf.

Für die Öffentlichkeit wird der Gewinnerentwurf ab dem 8. August im Schloss am Neuen Graben ausgestellt werden.

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Bildtexte:
Ein großer Brunnen inmitten eines gepflasterten Platzes ist Blickfang im Entwurf des Berliner Büros Pola.

Unter Bäumen und eingefasst von Hecken, präsentiert sich der neue Spielplatz in der Nachbarschaft zur Osnabrück-Halle.

Fotos:
Elvira Parton

Kommentar:

So kann es gelingen

Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist die große gepflasterte Fläche um den Brunnen im Schlossgarten schon. Lässt man sich aber auf die Gesamtthematik ein, ist der Entwurf des Berliner Büros Pola sehr ansprechend.

Sympathisch wird er vor allem durch sein Festhalten an vielen alten und gewohnten Bestandteilen des Schlossgartens, wie ihn die Osnabrücker kennen. Die Renovierung des Schlossgartens mit ruhiger Hand hat hier ganz klar gewonnen und wohl auch bei der Jury den Ausschlag für die Vergabe des ersten Platzes an die Berliner gegeben. Nun bleibt abzuwarten, wie lange die Umsetzung dauern wird. Die notorisch klamme Stadt will die Fläche nach und nach renovieren. Was anderes wird ihr auch kaum übrig bleiben. Zu groß ist die Aufgabenfülle.

Die Politik hat gut daran getan, die Möglichkeit der häppchenweisen Umsetzung der gestalterischen Maßnahmen vorzugeben. Kaum ein Stadtratsmitglied würde wahrscheinlich seiner Wählerschaft erklären können oder wollen, warum viel Geld in einen Schlossgarten gesteckt wird, während in Turnhallen das Wasser von den Wänden läuft.

Mit dem nun gewählten Entwurf lässt sich das Pflichtprogramm die Verlegung des Spielplatzes finanziell verträglich mit dem Wünschenswerten zum Beispiel ein neues Wasserspiel oder neues Grün verbinden.
Autor:
dk
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