User Online: 2 | Timeout: 08:48Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Trend zu Gymnasium und Gesamtschule
Zwischenüberschrift:
Nicht alle Elternwünsche gehen in Erfüllung
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Die Stadt hat die Anmeldezahlen der weiterführenden Schulen vorgelegt. Für das Schuljahr 2017/ 18 zeigt sich dabei ein anhaltender Trend zu den Gymnasien und zu den Gesamtschulen.

Osnabrück. Insgesamt wechseln zum kommenden Schuljahr 1658 Jungen und Mädchen von der Grundschule zu einem Gymnasium, einer Real-, Haupt- oder Oberschule sowie an eine Gesamtschule. Das sind acht Schüler weniger als im vergangenen Jahr.

Den Sprung zum Gymnasium schafften in diesem Jahr insgesamt 805 (im Vorjahr 832) Grundschüler. Wie weit der Wegfall der Laufbahnempfehlungen, wie sie noch bis vor zwei Jahren beim Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule von den Grundschullehrern ausgesprochen wurden, Einfluss auf die Wahl der Schulform hat, lässt sich naturgemäß nur schwer ermitteln.

Zwar gibt es keinen ausgesprochenen Sturm auf die Gymnasien, gleichwohl muss festgestellt werden, dass in diesem Jahr 105 Kinder (zum Schuljahr 2016/ 17 waren es 34 Ablehnungen) zunächst ohne den gewünschten Gymnasialplatz blieben. Einschränkung hier ist die Tatsache, dass die Zahlen auch Doppelmeldungen aufgrund der unterschiedlichen Anmeldezeiten an kirchlichen Schulen und Gesamtschulen einerseits und städtischen Schulen andererseits beinhalten, am Ende also wohl mehr Kinder einen Gymnasialplatz bekommen haben, als die 105 Absagen suggerieren mögen.

Beeinflusst wird diese Zahl sicherlich auch durch den Wegfall einer ganzen Klasse an der Ursulaschule. Das Gymnasium in Trägerschaft der Schulstiftung im Bistum wird den kommenden Jahrgang nur noch vier- statt wie in den vergangenen zwei Jahren fünfzügig unterrichten, nimmt mithin nur noch 102 Schüler gegenüber 137 im vergangenen Jahr auf. Die Schule reagiere so auf den zum Schuljahr 2020/ 21 durch den Wechsel von G8 zu G9 anfallenden zusätzlichen Jahrgang, so Winfried Verburg vom Stiftungsvorstand.

Ablehnungen mussten in diesem Jahr fünf Gymnasien aussprechen: An der Angelaschule wurden 123 von 139 Schülern aufgenommen, das Carolinum lehnte einen von 116 Schülern ab, die Ursulaschule konnte 102 Schüler aufnehmen und musste 62 Schüler abweisen. Das Ernst-Moritz-Arndt-Gymansium lehnte 10 von 92 Anmeldungen ab, das Ratsgymnasium 16 von 159. Bei den anderen Gymnasien deckten sich Anmeldungen und Aufnahmezahlen: Graf-Stauffenberg-Gymnasium 103, Gymnasium In der Wüste″ 136.

An den Realschulen wurden 216 von 227 Schülern aufgenommen. Bei den Realschulen passte bei Möser- und Erich-Maria-Remarque-Realschule das Verhältnis von Anmeldungen und Aufnahmen mit jeweils 36 bzw. 50 Schülern. Bertha-von-Suttner-Schule (88 Anmeldungen/ 80 Aufnahmen) und Wittekind-Realschule (53 Anmeldungen/ 50 Aufnahmen) konnten nicht alle Wünsche erfüllen.

Die kirchlichen Oberschulen konnten 230 von 280 Grundschülern aufnehmen, die sich bei ihnen beworben hatten. Bei 98 Anmeldungen nahm die Thomas-Morus-Schule 83 Schüler auf. Die Domschule verschickte bei 186 Anmeldungen 39 Ablehnungen.

Einer Aufnahme von 66 Schülern stehen an den Hauptschulen Felix-Nussbaum 44, Hauptschule Innenstadt 22 Anmeldungen von 70 Viertklässlern gegenüber.

Die Kooperative Gesamtschule Schinkel verzeichnete in diesem Jahr 291 Anmeldungen und 203 Aufnahmen. Die Integrierte Gesamtschule in Eversburg lehnte von 170 angemeldeten Schülern 32 ab. Damit hat sich die Zahl der Ablehnungen an den Gesamtschulen in diesem Jahr nach den rückläufigen Tendenzen der Vorjahre wieder um insgesamt 28 erhöht.

Kommentar:

Es wird eng

Die Umstellung von G8 auf G9 ist in Osnabrück angekommen: Die Ursulaschule nimmt zum kommenden Schuljahr deutlich weniger Schüler auf, um dem ab dem Schuljahr 2020/ 21 anstehenden zusätzlichen Jahrgang gewachsen zu sein.

Es wird in drei Jahren also eng an den Gymnasien. Mit anderen Worten: Es bleiben noch drei Jahre, um Schulerweiterungen zu planen, zu finanzieren und zu bauen, weil ab Sommer 2020 dauerhaft ein zusätzlicher Jahrgang untergebracht werden muss. Das ist keine bildungspolitische Kür, das ist ein Pflichtprogramm. Der Landkreis hat seinen Bedarf bis hin zu den Fachräumen bereits ermittelt. Man rechnet im Kreishaus mit Planungs- und Bauzeiten zwischen zwei und zweieinhalb Jahren. So weit ist die Stadt noch lange nicht. Wird das Tempo nicht bald forciert, droht ein Debakel namens Containerklassen.
Autor:
Dietmar Kröger


Anfang der Liste Ende der Liste