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1.
Erscheinungsdatum:
22.06.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Breite Mehrheit für Kreishausanbau
Zwischenüberschrift:
Landkreis braucht 118 zusätzliche Büros
Artikel:
Originaltext:
Beim
Punkt
„
Errichtung
eines
Bürogebäudes″
hat
es
am
Montag
im
Kreistag
auch
kritische
Meinungen
zum
geplanten
Kreishaus-
Anbau
gegeben.
Am
Ende
gab
es
aber
eine
klare
Mehrheit
für
das
12,
8-
Millionen-
Projekt.
Osnabrück.
Der
Beschluss
zum
Kreishaus-
Anbau
sieht
vor,
die
Beteiligungs-
und
Vermögensverwaltungsgesellschaft
mbH
Landkreis
Osnabrück
(Bevos
GmbH)
zu
beauftragen,
ein
Bürogebäude
mit
118
Büroeinheiten
als
Ergänzungsbau
zum
Kreishaus
zu
realisieren
und
das
weitere
Planungs-
und
Ausschreibungsverfahren
zu
starten.
Bis
zur
Fertigstellung
des
Vorhabens
wird
mit
einem
Zeitraum
von
knapp
zwei
Jahren
gerechnet.
Angestrebter
Termin
ist
Mitte
2019.
Im
März
hat
das
Thema
erstmals
auf
der
Tagesordnung
des
Kreistags
gestanden.
Da
war
noch
ein
Anbau
mit
60
bis
90
Büroeinheiten
und
Kosten
zwischen
rund
6
und
9,
2
Millionen
Euro
vorgesehen.
Jetzt
kommen
noch
einmal
knapp
vier
Millionen
Euro
zur
bisherigen
Maximal-
Variante
hinzu.
Grund:
Der
von
der
Kreisverwaltung
ermittelte
Raumbedarf
ist
höher.
Deshalb
sind
„
eine
Vergrößerung
des
Anbaus
und
die
Anpassung
der
Planungen″
erfolgt,
um
auch
zukünftig
„
handlungsfähig
und
flexibel″
zu
bleiben,
wie
es
in
der
Vorlage
heißt.
Die
maximale
Erweiterung
umfasst
jetzt
28
weitere
Zimmer,
sodass
ein
neues
Gebäude
mit
insgesamt
118
Büroräumen
auf
der
Grünfläche
zur
Kreishandwerkerschaft
an
das
Kreishaus
angedockt
werden
soll.
Zusätzliche
Kosten
im
Vergleich
zur
bisherigen
„
Variante
90
Räume″:
rund
2,
7
Millionen,
was
sich
inklusive
voraussichtlicher
Kostensteigerungen
(299
518
Euro)
und
„
Reserve
für
unvorhersehbare
Kosten″
(419
325
Euro)
sowie
Nebenkosten
auf
insgesamt
rund
3,
6
Millionen
addiert.
Am
Montag
hat
als
erster
Redner
das
CDU-
Kreistagsmitglied
Friedrich
Meinker
noch
einmal
deutlich
gemacht,
warum
bei
der
Raumsituation
im
Kreishaus
dringender
Handlungsbedarf
besteht.
Zum
einen
werde
hier
unter
anderem
der
Bedarf
von
25
bis
30
Räumen
für
die
vorgesehene
Zusammenlegung
der
Teilbereiche
des
gemeinsamen
Gesundheitsdienstes
von
Landkreis
und
Stadt
am
Kreishaus
abgedeckt.
Zum
anderen
entsprächen
die
derzeitigen
Arbeitsplätze
zahlreicher
Mitarbeiter
im
Kreishaus
schon
seit
Längerem
nicht
mehr
heutigen
Standards.
Meinker:
„
Der
Landrat
hat
überzeugend
dargelegt,
dass
die
Notwendigkeit
der
vorgesehenen
Erweiterung
besteht.″
Ein
Vorteil
der
Lösung
ist
für
ihn,
dass
es
sich
bei
der
Lösung
nicht
um
einen
Anbau
im
klassischen
Sinne
handele,
sondern
ein
eigenes
Gebäude.
Der
CDU-
Vertreter:
„
Wenn
sich
der
Personalbedarf
langfristig
anders
als
erwartet
entwickelt,
gibt
es
durch
die
Lösung
die
Möglichkeit,
entweder
Räumlichkeiten
zu
vermieten
oder
das
Gebäude
zu
verkaufen.″
Fraktionskollege
Bernward
Abing
hat
eine
andere
Sichtweise:
„
Das
Problem
ist
hausgemacht.″
Es
sei
der
einfache
Weg,
immer
mehr
Stellen
zu
schaffen.
Notwendig
sei
stattdessen
aber
Aufgabenkritik
und
Stellen
auf
den
Prüfstand
zu
stellen.
Er
sehe
es
auch
nicht
als
Aufgabe
der
Bevos
an,
Bürogebäude
zu
bauen.
Abing:
„
Ich
kann
dem
Vorhaben
deshalb
insgesamt
nicht
zustimmen.″
Kritik
am
Anbau
Auch
der
Grünen-
Fraktionsvorsitzende
Rainer
Kavermann
übte
Kritik
an
den
dem
Anbau
zugrunde
liegenden
Personalplanungen:
„
Die
Zukunft
kann
nicht
darin
liegen,
Personalbedarfe
immer
weiter
zu
steigern.″
Er
erwarte
vielmehr
Vorschläge,
wie
die
Verwaltung
sich
hier
ohne
mehr
Personal
aufstellen
kann,
denn
es
ist
nach
seiner
Einschätzung
zu
erwarten,
dass
die
Digitalisierung
eher
zu
einer
Stellenreduzierung
führen
werde.
Klare
Unterstützung
für
den
Kreishausanbau
gab
es
von
der
SPD/
UWG-
Gruppe:
„
Wir
haben
es
derzeit
im
Kreishaus
mit
zum
Teil
prekären
Arbeitsplatz-
Bedingungen
zu
tun
und
dürfen
uns
nicht
dem
Vorwurf
aussetzen,
hier
zu
spät
gehandelt
zu
haben″,
erklärte
SPD-
Kreistagsmitglied
Dieter
Selige.
Die
Aufstockung
des
Anbaus
auf
118
Plätze
sei
den
zusätzlichen
Aufgaben
des
Landkreises
geschuldet,
zu
denen
demnächst
zum
Beispiel
auch
die
erforderlichen
Führerscheinüberprüfungen
zählen
würden.
Dass
personelle
Mehrbedarfe
natürlich
immer
wieder
auf
den
Prüfstand
kämen,
sei
selbstverständlich.
Zustimmung
zum
Anbau-
Projekt
kam
ebenfalls
vom
Linke-
Fraktionsvorsitzenden
Andreas
Maurer:
„
Es
geht
bei
diesem
Punkt
um
die
Qualität
der
Arbeitsplätze
sowie
zum
Beispiel
um
Einsparungen
beim
Energieverbrauch.″
Der
Anbau
sei
eine
sinnvolle
Entscheidung.
Auch
der
AfD-
Fraktionsvorsitzende
Martin
Krieger
äußerte
sich
positiv.
Es
werde
häufig
von
Verschlankung
der
Verwaltung
geredet,
aber
die
Realität
sehe
so
aus,
dass
die
Kommunen
von
EU,
Bund
und
Land
immer
neue
Aufgaben
„
aufs
Auge
gedruckt″
bekämen.
Er
hoffe
nur,
dass
der
Anbau
für
den
Kreis
„
kein
Berliner
Flughafen″
werde,
sondern
die
Kosten
eingehalten
werden.
Bei
Gegenstimmen
der
Grünen-
Fraktion
und
CDU-
Kreistagsmitglied
Bernward
Abing
sowie
Enthaltungen
von
Ilka
Pötter
und
Christiane
Rottmann
(beide
CDU)
wurde
das
12,
8
Millionen
Euro
teuere
Anbau-
Projekt
mit
118
Büroräumen
am
Ende
vom
Kreistag
auf
den
Weg
gebracht.
Mehr
Nachrichten
aus
dem
Kreistag
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Die
Grünfläche
am
Kreishaus,
auf
der
bis
Mitte
2019
der
Anbau
realisiert
wird.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar:
Baustelle
Die
Zahl
der
Kreistagsmitglieder
in
CDU/
FDP/
CDW-
sowie
SPD/
UWG-
Mehrheitsreihen,
die
das
Anbau-
Projekt
eher
kritisch
sehen,
ist
weit
größer
als
nur
die
Nein-
Stimme
von
CDU-
Vertreter
Bernward
Abing.
Das
zeigen
schon
die
Enthaltungen
der
UnionsFraktionsmitglieder
Ilka
Pötter
und
Christiane
Rottmann,
die
beide
nicht
als
chronische
Bedenkenträger
bekannt
sind.
Es
gibt
sicher
einen
großen
Büroraumbedarf,
aber
ob
dies
wirklich
nahezu
eine
Verdoppelung
der
noch
vor
rund
drei
Monaten
präsentierten
Mindestzahlen
rechtfertigt,
blieb
offen.
Wenigstens
hat
die
Kreisverwaltung
vorgesorgt
und
den
Anbau
so
geplant,
dass
die
zusätzlichen
Büroraum-
Trakte
auch
abgeteilt
zu
vermieten
sind
beziehungsweise
das
komplette
Gebäude
separat
verkauft
werden
könnte.
So
ist
das
finanzielle
Risiko
gering.
In
den
Wortbeiträgen
klang
gleich
mehrfach
an,
dass
die
große
Zukunftsaufgabe
auch
nicht
die
Anbau-
Frage
ist,
sondern
die
Neuregelung
der
Verteilung
der
finanziellen
Belastungen
bei
den
Kinderbetreuungsangeboten
zwischen
Landkreis
und
Kommunen.
Hier
geht
es
um
mehr
als
40
Millionen
Euro,
die
derzeit
allein
von
den
Städten
und
Gemeinden
im
Kreis
geschultert
werden
müssen.
Klar
scheint:
Nachdem
sich
der
Landkreis
beim
Anbau
einen
kräftigen
Schluck
aus
der
Finanzpulle
gönnen
will,
erwarten
die
Bürgermeister,
dass
auch
auf
der
gemeinsamen
Mittel-
Baustelle
endlich
konkrete
Zahlen
und
Zusagen
aus
dem
Kreishaus
kommen
–
sonst
droht
für
2018
bei
der
Höhe
der
Kreisumlage
heftiger
Ärger.
Autor:
Wolfgang Elbers