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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
So jung waren die Preisträger noch nie
Zwischenüberschrift:
Deutsche Aids-Stiftung ehrt Grundschule aus Atter für ihr Projekt „Keep the light on HIV″
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Einen Tag vor dem letzten Schultag bekamen die Kinder der 4a der Grundschule Atter gestern zwar noch keine Zeugnisse, darüber aber 3000 Euro. Mit so viel Geld ist der Junior-Medienpreis der Deutschen Aids-Stiftung dotiert.

Osnabrück. Die Atteraner haben den Preis für ihr Projekt Keep the light on HIV″ bekommen, das ein Musical, ein Buch und eine Radiosendung umfasst.

HIV ist ein Virus, das in Afrika sehr verbreitet ist. Da ist das Hexerei, hier sind die Leute aufgeklärt″, erklärt die zehnjährige Merle. Die Schülerin der Klasse 4a der Grundschule Atter weiß Bescheid. Ein Jahr lang haben Merle und ihre Klassenkameraden an Keep the light on HIV″ gearbeitet. Der englischsprachige Titel lässt sich frei mit HIV im Blick behalten″ übersetzen. Den Mädchen und Jungen wurde schnell klar, dass der Kampf gegen die Immunschwächeerkrankung vor allem durch Aufmerksamkeit und Aufklärung gewonnen werden kann.

Das Musical der Schüler beschreibt das Leben von Kindern in dem afrikanischen Staat Malawi und wie HIV beziehungsweise Aids deren Leben beeinflusst. Die Schule hegt seit Jahren eine Zusammenarbeit mit dem Verein Magi, der Mädchen in der Stadt Blantyre in Malawi unterstützt und fördert. Das Geld, dass die Viertklässler durch die Aufführungen des Musicals im Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte und beim Afrika-Festival gesammelt haben sowie die 3000 Euro der Aids-Stiftung spenden sie für die HIV-Schule in Blantyre. Dort gehen Mädchen zur Schule, die sich sonst um ihre mit dem Virus infizierten Mütter kümmern müssen.

Die Deutsche Aids-Stiftung vergibt ihre Medienpreise alle zwei Jahre an Journalisten sowie an Kinder und Jugendliche. Zum ersten Mal ist nun eine Grundschule damit ausgezeichnet worden. Wir finden es prima, dass ihr euch so früh und so intensiv damit auseinandergesetzt habt, was Aids ist und was die Krankheit für Aids-Waisen und Mädchen bedeutet, die wegen der Erkrankung ihrer Mütter nicht zur Schule gehen können″, sagte Jury-Mitglied Prof. Dr. Bernd Schmidt am Dienstag in der Grundschule. Er war mit dem Geschäftsführenden Vorstand Dr. Ulrich Heide und Pressesprecherin Andrea Babar aus Bonn nach Osnabrück gekommen, um sich ein Bild von der Klasse zu machen. Die ließ sich nicht lange bitten und führte vier Lieder aus dem Musical auf.

Ulrich Heide sagte den Kindern, dass die Situation der Aids-Infizierten in Deutschland vor 30 Jahren, als sich die Stiftung gegründet hat, so ähnlich war die die der Erkrankten in Afrika heute. Es gab wenig Wissen und wenig Medikamente für Betroffene. Das hat sich geändert, auch wenn Aids nach wie vor nicht heilbar ist. Durch die Aufklärungsarbeit sei die Zahl der Infizierten in Deutschland mit 0, 1 Prozent der Bevölkerung recht gering. Weltweit seien 37 Millionen Menschen mit HIV infiziert. 70 Prozent davon lebten in den Subsahara-Gebieten in Afrika. Heide freute sich besonders darüber, dass die Kinder das Preisgeld spenden werden: Damit handelt Ihr so wie die Deutsche Aids-Stiftung.″

Bildtext:
Als erste Grundschüler in der Geschichte der Deutschen Aids-Stiftung bekamen die Kinder der 4 a aus Atter ihren Junior-Medienpreis.

Foto:
Michael Gründel
Autor:
Thomas Wübker


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