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1.
Erscheinungsdatum:
16.06.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Amaranth überall
Zinnien sind einfach unentbehrlich
Türkenmohn und seine Rabatten-Partner
Regeneration aus schlafenden Augen
Das blaueste Blau im Garten
Hübscher Jäger mit Appetit auf tierisches Eiweiß
Zwischenüberschrift:
Genesen von der Clematiswelke
Große Ochsenzunge empfehlenswert
Grünes Heupferd ist die größte heimische Heuschrecke
Artikel:
Originaltext:
Notizen
aus
dem
Garten
Wir
essen
gern
Suppen
mit
Gemüse
aus
dem
Garten,
die
durch
Beigabe
von
Chia-
Samen
schön
sämig
werden.
Chia,
das
sind
die
winzigen
Samenkörnchen
der
Amaranthpflanzen
aus
Südamerika.
Amaranth
ist
ein
wundervolles
Getreide
ohne
Gluten.
Die
winzigen
Körnchen
bergen
eine
Fülle
von
Nähr-
und
Vitalstoffen
und
schmecken
angenehm
nussig.
Für
unseren
Verzehr
bauen
wir
eine
reich
tragende
und
schmückende
Sorte
an.
Die
Pflanzen,
können
mannshoch
werden,
und
sehen
bezaubernd
aus
mit
ihrem
roten
federbuschartigen
Samenstand,
der
im
Herbst
abgeschnitten
und
getrocknet
wird.
Danach
werden
die
Samen
ausgeschüttelt.
Wir
hatten
die
Amaranthpflanzen
im
vorigen
Jahr
mit
hohen
Sonnenblumen
kombiniert,
was
ein
sehr
schönes
Pflanzenbild
ergab,
dessen
Anblick
wir
lange
genießen
wollten.
Wir
kamen
gar
nicht
mehr
dazu,
die
Samenstände
zu
ernten.
Sie
wurden
im
Herbst
draußen
trocken,
und
der
Wind
verteilte
die
leichten
Samen
über
einen
großen
Teil
des
Gemüselandes.
Amaranth
ist
ein
Spätkeimer.
Er
kommt
erst
Anfang
Juni
so
richtig
in
Fahrt.
Dummerweise
hatten
wir
das
Land
schon
weitgehend
bestellt
und
jetzt
haben
wir
die
Bescherung.
Es
zeigte
sich
ein
Rasen
von
Sämlingen
zwischen
den
aufgehenden
Gemüsepflanzen.
Was
für
ein
Glück,
dass
wir
uns
noch
gut
bücken
können!
.
Es
gibt
wenige
Pflanzen,
die
solche
farbstarken
Blüten
hervorbringen
wie
die
Zinnien.
Sie
strahlen
Heiterkeit
aus
und
haben
wohl
das
Temperament
aus
ihrer
Heimat
Mittel-
und
Südamerika
mitgebracht.
Die
alte
Bauerngartenpflanze
kommt
in
allen
Farben
außer
Blau
vor.
Die
Menge
an
Züchtungen
ist
sehr
groß.
Da
gibt
es
Zwergzinnien,
die
kaum
25
Zentimeter
hoch
werden
und
für
Balkone
und
Schalen
gedacht
sind,
gefüllte,
ungefüllte
und
solche
mit
gestreiften
Blütenblättern,
dann
noch
die
kaktusblütigen
Riesenzinnien.
Zinnien
lassen
sich
im
Mai
an
Ort
und
Stelle
aussäen
und
leicht
weiterkultivieren:
entweder
an
der
Aussaatstelle
verziehen
oder
verpflanzen.
Die
meisten
Sorten
blühen
von
Juli
bis
Oktober.
Die
Pflanzen
sind
pflegeleicht,
stellen
keine
Ansprüche
an
den
Boden
und
lieben
volle
Sonne.
Optimal
ist
steiniger
und
lehmiger
Boden.
Sie
füllen
Lücken
zwischen
Stauden
und
vertragen
sich
gut
mit
Gräsern.
Warum
Gartenbesitzer
keine
Farbtherapie
benötigen
–
Auf
feuriges
Rot
sollten
Sie
nicht
verzichten
Farben
haben
starke
Wirkung,
auch
auf
die
menschliche
Psyche.
Gärtner
brauchen
aber
eigentlich
keine
Farbtherapie,
meint
unsere
Garten-
Autorin
–
sie
holen
sie
sich
mit
den
vielen
Farben
der
Jahreszeiten
selbst
in
den
Garten.
Der
Farbdesigner
Jean-
Gabriel
Causse
hat
in
seinem
Buch
„
Die
unglaubliche
Kraft
der
Farben″
neueste
Studien
aus
Neurowissenschaft
und
Psychologie
zusammengetragen
und
stellt
die
These
auf,
dass
Farben
unser
Empfinden
mehr
beeinflussen,
als
allgemein
bekannt
ist.
So
soll
zum
Beispiel
die
Betrachtung
der
Farbe
Rot
das
Kurzzeitgedächtnis
verbessern.
Wir
Gartenfreunde
holen
uns
die
Farbtherapie
wohl
eher
unbewusst
selbst
in
unsere
Gärten.
Die
Farbe
Rot
spielt
dabei
eine
besonders
anregende
Rolle.
Vielleicht
ist
das
der
Grund,
dass
im
Frühsommer
das
feurige
Rot
des
Türkenmohns
Gartenbesucher
besonders
anzieht.
Staudengärtnereien
bieten
den
Staudenmohn
in
reizvollen
Rot-
und
Rosatönen
an.
Auch
weiße
Mohnblüten
sind
im
Angebot,
sie
haben
aber
nicht
dieselbe
magische
Anziehungskraft
wie
die
abgebildete
rote
Sorte,
obwohl
die
weißen
Schalenblüten
auch
großen
Charme
haben
und
sich
gut
in
einem
weiß-
silbernen
Beet
ausnehmen.
Ein
kleiner
Nachteil
von
Mohn
ist,
dass
die
Pflanzen
kurz
nach
der
Blüte
komplett
einziehen,
Im
Herbst
bilden
sie
dann
ein
neues
Blattbüschel.
So
sollte
gegen
leere
Stellen
in
den
Beeten
vorgesorgt
werden,
etwa
mit
Einjährigen
wie
Rudbeckien,
oder
Zinnien.
Gute
Rabatten-
Partner
für
Mohn
sind
weiße
Lupinen,
Bartiris,
Perovskie
oder
Zier-
Gräser.
Wer
mehrere
Sorten
von
Papaver
orientale
besitzt,
kann
selber
züchten,
indem
er
Samen
reifen
lässt
und
aussät.
Bis
zur
Blüte
muss
er
dann
Geduld
aufbringen.
Man
darf
aber
auf
schöne
Überraschungen
gefasst
sein.
Clematis-
Pflanzen
können
herrlich
heranwachsen
und
großartige
Blütenwolken
bilden.
Es
kann
aber
auch
passieren,
dass
sie
über
Nacht
gänzlich
in
sich
zusammenfallen.
Dann
hat
die
Clematiswelke
aus
heiterem
Himmel
zugeschlagen.
Es
ist,
als
ob
jemand
die
Pflanze
kurz
über
dem
Boden
abgeschnitten
hätte.
Früher
nahm
man
an,
unzureichende
Bewässerung
und
mangelhafter
Ernährungszustand
seien
die
Ursache
oder
eine
mangelhafte
Verwachsung
an
der
Veredlungsstelle.
Heute
weiß
man,
dass
Pilze
in
die
Leitungsbahnen
eindringen
und
diese
verstopfen.
Wassermangel
führt
dann
zum
plötzlichen
Tod.
Dabei
wird
beobachtet,
dass
großblumige
Hybriden
stärker
befallen
werden.
Auch
kranke,
alte
oder
sehr
junge
Pflanzen
sind
gefährdeter
als
Pflanzen
im
besten
Wachstum.
Wichtig
ist
die
Wahl
des
richtigen
Standortes,
optimale
Bodenvorbereitung
und
sachgerechter
Schnitt.
Die
befallenen
Triebe
erholen
sich
nicht
wieder.
Die
Pflanze
selbst
geht
aber
nicht
immer
ein.
Die
befallenen
Triebe
werden
bis
auf
die
Befallsstelle
zurückgeschnitten,
selbst
wenn
diese
unter
der
Bodenoberfläche
liegt.
Wurde
die
Clematis
tief
genug
gepflanzt,
kann
sie
sich
aus
schlafenden
Augen
regenerieren.
Das
gelingt
vor
allem
bei
den
aus
Stecklingen
vermehrten
Pflanzen,
die
also
auf
eigenen
Wurzeln
stehen.
Befallene
Triebe
und
Blätter
müssen
sorgfältig
entsorgt
werden.
Auch
die
abgebildete
Clematis
hatte
die
Clematiswelke.
Sie
brauchte
drei
Vegetationszeiten,
um
sich
zu
regenerieren.
In
diesem
Jahr
war
sie
plötzlich
mit
einigen
Blüten
wieder
da.
Fachleute
empfehlen,
alle
gefährdeten
Clematis
im
Herbst
und
zum
Austrieb
im
Frühjahr
mit
Fungiziden
zu
behandeln
und
besonderes
Augenmerk
auf
den
unteren
Bereich
zu
richten.
Dazu
möge
sich
jeder
selbst
eine
Meinung
bilden.
Andere
Erkrankungen
und
Schädlinge
treten
im
Hausgarten
so
selten
auf,
dass
chemische
Bekämpfung
nicht
notwendig
erscheint.
Mit
dem
Blau
der
Großen
Ochsenzunge
kommt
auch
der
blaueste
Rittersporn
nicht
mit.
Vermutlich
kennen
alle
die
blauen
Blütchen,
der
wilden
kleinen
Ochsenzunge,
die
an
sandigen,
trockenen
Wegrändern
wächst.
Die
Große
Ochsenzunge
(Anchusa
italica,
syn.
Anchusa
azurea)
mit
ihren
dunkelgrünen,
borstigen
Blättern
und
enzianblauen
Blüten
ist
eine
Bereicherung
in
der
sonnigen
Staudenrabatte.
Aus
ihrer
italienischen
Heimat
hat
sie
Toleranz
gegen
Sommertrockenheit
mitgebracht.
Deshalb
steht
sie
gut
in
Stein-
und
Kiesgärten
oder
vor
Mauern.
Oft
sind
nasse
Winter
der
Grund
für
die
ihnen
nachgesagte
Kurzlebigkeit.
Überhaupt
vertragen
die
Pflanzen
nasse
Standorte
gar
nicht.
Richard
Hansen
und
Friedrich
Stahl
erwähnen
in
ihrem
lesenswerten
Buch
„
Die
Stauden
und
ihre
Lebensbereiche″,
dass
die
Pflanzen
länger
überleben,
wenn
der
Kopf
der
Pfahlwurzel
kurz
unter
der
Erde
abgestochen
wird,
damit
sich
dort
rechtzeitig
für
das
nächste
Jahr
neue
Triebknospen
bilden.
Wenn
es
trotzdem
Opfer
gibt,
lassen
sich
die
Pflanzen
leicht
aus
Samen
ziehen.
Deshalb
ist
es
ratsam,
Samen
zu
ernten.
Die
Pflanzen
sind
langlebige
Schnittblumen.
Im
Staudenbeet
lassen
sie
sich
wunderbar
kombinieren
mit
Sommerblühern,
wie
Mohn,
Scharfgarbe,
Helenium
oder
auch
Rosen.
Das
grüne
Heupferd
ist
eine
der
größten
heimischen
Heuschrecken.
Das
tag-
und
nachtaktive
Tier
macht
sich
richtig
nützlich
im
Garten,
in
dem
es
seine
tierische
Beute
in
Form
von
Fliegen,
Raupen
und
Blattläusen
beobachtet
und
jagt.
Das
vier
Zentimeter
große
Insekt
hat
lange
Fühler,
kräftige
Sprungbeine
und
lange
Flügel
und
ist
sehr
mobil
bei
der
Jagd.
Die
Hörorgane
liegen
in
den
Vorderbeinen.
Die
Heuschrecke
frisst
auch
Pflanzliches,
bevorzugt
aber
tierisches
Eiweiß.
Ab
Juli
lässt
sich
das
vier
Zentimeter
lange
Heupferd
im
Garten
sehen
und
hören.
Das
laute
Zirpen
der
Männchen
ist
weithin
zu
hören.
Es
wird
durch
das
Aneinanderreiben
der
Flügel
erzeugt.
Zur
Fortpflanzung
legt
das
Weibchen
bis
zu
200
Eier
in
feuchte
Erde.
Die
Entwicklung
der
Eier
kann
sich
bis
zu
zwei
Jahren
hinziehen.
Im
Frühjahr
schlüpfen
die
Larven.
Sie
durchlaufen
bis
zur
Reifehäutung
sieben
Entwicklungsstufen.
Bildtexte:
Farbexplosion
im
Beet.
Die
Blütezeit
des
Staudenmohns
im
Frühsommer
ist
ein
Höhepunkt
im
Gartenjahr.
Ein
bisschen
rätselhaft
ist
die
Sache
mit
der
Clematiswelke
schon.
Auch
diese
Pflanze
war
davon
befallen.
Leider
etwas
selten
in
Staudenrabatten
zu
sehen
ist
das
überwältigende
Blau
der
Großen
Ochsenzunge.
Nicht
nzr
schön.
sondern
auch
nützlich:
Grüne
Heupferde
leben
in
Hecken
und
Büschen.
Fotos:
Ingrid
Beucke-
Adler
Türkischer
Mohn:
Ausdauernde
Gartenstaude
mit
positiven
Eigenschaften
Türkischer
Mohn,
Papaver
orientale,
mag
einen
sonnig-
warmen
Standort.
Der
Boden
sollte
durchlässig
und
nährstoffreich
sein.
Der
Türkische
Mohn
ist
auch
unter
den
Namen
Morgenländischer
Mohn,
Orientalischer
Mohn,
Garten-
Mohn,
Stauden-
Mohn
und
Feuer-
Mohn
bekannt.
Türkischer
Mohn
benötigt
nur
wenig
Platz.
Etwa
drei
Pflanzen
pro
Quadratmeter
sind
ausreichend.
Die
zwittrigen
Blüten
werden
durch
Insekten
bestäubt,
oder
sie
bestäuben
sich
selbst.
Die
Blütezeit
reicht
von
Mai
bis
Juni.
Aus
den
kugel-
bis
eiförmigen
zwei
bis
drei
Zentimeter
langen
Porenkapseln
entweichen
aus
Öffnungen,
die
unter
dem
Deckel
liegen,
die
Samen,
wenn
die
Pflanze
im
Wind
schwankt.
Die
Samen
reifen
im
Juli
bis
August.
Die
Ausbreitung
geschieht
über
den
Wind
(Anemochorie)
.
Zu
den
vielen
positiven
Eigenschaften
als
prächtige
winterharte
Gartenstaude
gesellt
sich
die
Eigenschaft,
dass
Türkischer
Mohn
eine
wertvolle
Bienenweide
im
Garten
ist.
Sie
wird
von
Schmetterlingen
äußerst
gern
besucht,
meistens
jedoch
sind
Bienen
die
Hauptgäste
der
leuchtend
feuerroten
Pracht
im
Hausgarten.
Autor:
Ingrid Beucke-Adler