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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wo ist Dana?
Zwischenüberschrift:
Theater-AG der Ursulaschule überzeugt mit Andreas-Galk-Stück „Die Insel″
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Mit der Aufführung des Stückes Die Insel″ bot die Theater-AG der Ursulaschule am Montag und am Dienstag eine überzeugende Inszenierung zwischen Realität und Albtraum.

Osnabrück. Das Schiff ist untergegangen!″ – „ Es gab keine Rettungswesten!″ – „ Wo ist Dana? Acht Jugendliche liegen auf der Bühne, rappeln sich langsam auf und müssen feststellen, dass sie auf einer unbewohnten Insel gestrandet sind. Was folgt, ist eine Mischung aus Robinsonade, Coming-of-Age-Geschichte und Psychothriller. All das bietet das Theaterstück Die Insel″ aus der Feder von Andreas Galk.

Am Montag und Dienstag ist das Stück in der Aula der Ursulaschule von der Theater-AG aufgeführt worden. Unter der Leitung von Lehrer Manfred Klauss hatten sich die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft im Alter zwischen 16 und 18 Jahren bereits seit November mit der Insel-Story beschäftigt. Mit Hilfe der Video-AG waren dafür im Wald der Gartlage einige Szenen entstanden, die ins Stück integriert wurden.

Dieser Aufwand hat sich gelohnt. Denn herausgekommen ist eine ebenso spannende wie beklemmende Psychostudie um eine Jugendgruppe in extremer Situation. Während sich etwa die besonnene Giorgina (Stella Essmann) auf die Organisation von Holz und Trinkwasser konzentriert, geht Fiona (Alina Bergmann) mit ihrer weinerlichen Hysterie allen zunehmend auf die Nerven. Unheimlich erscheint wiederum die düstere Cassy (Luana Röper), die sich in die Idee verrennt, im Dschungel ihre verschollene Zwillingsschwester Dana suchen zu müssen.

Erst im weiteren Verlauf der Handlung wurde klar, dass die Gestrandeten alle Waisen sind, im Heim leben und die verhängnisvolle Schiffsreise per Losverfahren gewonnen hatten.

In kurzen Szenen erzählten Ezra (Lisa Böging), Ally (Martina Hegge), Sarah (Hanna Hilker) und Robert (Marvin Horst) vom Verlust ihrer Eltern. Aus einer Gruppe mehr oder weniger anonymer Waisenkinder wurden auf diese Weise individuelle Schicksale. Vor dem von Hannah Borgelt und Tabea Saggel kunstvoll gestalteten Dschungel-Bühnenbild entwickelte sich die Handlung zum Insel-Albtraum zwischen Realität und Scheinwelt. Gegen Ende der Story suchte die Gruppe im Dschungel (in Szene gesetzt mithilfe der eingangs erwähnten Filmaufnahmen aus der Gartlage) die Kiste mit dem rettenden Peilsender, der nicht nur die verletzte Lucy (Emma Jammers) retten soll.

Der bewusst offen gehaltene Schluss der gelungenen 85-minütigen Inszenierung bot Raum für viele Interpretationen um ein Inselabenteuer, das ebenso gut der Fantasie eines schwer traumatisierten Mädchens entsprungen sein konnte.

Weitere Fotos auf www.noz.de

Bildtext:
Die Insel wird für die dort Gestrandeten zunehmend zu einem albtraumhaften Ort. Und vielleicht ist das dortige Geschehen ja ohnehin nur ein Albtraum.

Foto:
Swaantje Hehmann
Autor:
Uta Biestmann-Kotte


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