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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
„Migration keine Krise, sondern Normalzustand″
Zwischenüberschrift:
Engagement für Flüchtlinge: Aktionstag im Rathaus informiert über vielfältige Möglichkeiten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Integration ist in der Flüchtlingspolitik das A und O darüber sind sich die meisten einig. Wer aktiv dabei helfen möchte, konnte sich jetzt beim Aktionstag Engagiert für Geflüchtete″ im Rathaus auf einem Markt der Möglichkeiten″ über vielfältige Möglichkeiten informieren.

Vorab unterstrich Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) als Schirmherr der Informationsveranstaltung im mit interessierten Zuhörern voll besetzten Ratssitzungssaal daran, dass das von Bundeskanzlerin Merkel im August 2015 ausgesprochene Credo Wir schaffen das″ in der Friedensstadt bislang vorbildlich umgesetzt worden sei. Mit viel lobenswertem Engagement und großer Toleranz, Lebensfreude und Offenherzigkeit hätten die Osnabrücker die Neubürger selbstlos willkommen geheißen″ und mit freiwilliger Flüchtlingshilfe″, die aus einem Miteinander ein solidarisches Füreinander habe entstehen lassen, einen ersten Schritt zur erfolgreichen Integration und Teilhabe″ geleistet.

Eine wirkliche Flüchtlingskrise″ habe es in Osnabrück nie gegeben, ergänzte die städtische Integrationsbeauftragte Seda Rass-Turgut, die betonte, dass das bereits 2013 angesichts von gerade einmal 240 Geflüchteten entwickelte Konzept zur Wohnraumversorgung und Integration funktioniere auch wenn es heute immerhin rund 4200 Menschen seien, die in insgesamt 14 über das gesamte Stadtgebiet verteilten Unterkünften wohnen. Etwa zwei Drittel der zurzeit in Osnabrück lebenden Flüchtlinge stammen demnach aus Syrien.

Für die meisten der überwiegend jungen Menschen mit Potenzial und Chancen″ auch für die Stadt gebe es eine gute Bleibeperspektive″, sagte Rass-Turgut, die aber auch zu bedenken gab, dass immer noch knapp 300 sogenannte Dublin-Fälle″ trotz erfolgreich begonnener Integration von der Abschiebung bedroht seien und Integration als Generationenaufgabe″ viel Zeit und Geduld benötige. Nicht wie anderenorts mit einem Krisen-, sondern mit einem Koordinierungsstab für die Flüchtlingsarbeit habe die Stadt Ende 2015 auf die Entwicklungen reagiert. Es gehe darum, die unterschiedlichen Angebote zusammenzuführen und dabei nicht nur Wohnraum, sondern auch Begegnung, Sprachangebote und Transparenz zu schaffen.

Projekte wie Gestalte deine Stadt″ richteten sich nicht nur an die Flüchtlinge, sondern an alle Osnabrücker Bürger, von denen im Übrigen fast ein Drittel Migrationshintergrund hätten wobei noch vor den Aussiedlern und den Türkischstämmigen die polnischen Mitbürger die größte Gruppe einer sehr diversen″ Stadtgesellschaft stellten, wie Rass-Turgut zu berichten wusste. Insgesamt bestehe die Stadtbevölkerung zu weit weniger als einem Viertel aus Menschen, die in Osnabrück geboren und aufgewachsen seien. Auch daraus sei zu folgern, dass Migration keine Krise, sondern ein Normalzustand″ sei.

Organisiert worden war der Aktions- und Informationstag vom Netzwerk Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe, mit dem die Freiwilligenagentur der Stadt im vergangenen Jahr viele Initiativen und Einrichtungen zusammengebracht hatte, um Integration als gemeinsame Aufgabe nicht in Konkurrenz zueinander, sondern im wechselseitigen Austausch anzugehen. Dieser Geist war auch in der abschließenden Podiumsdiskussion zu spüren, bei der Geflüchtete und Ehrenamtliche von ihren Erfahrungen berichteten. Das Netzwerk bei der Planung der Veranstaltung unterstützt hatten die Diakonie, die Caritas und der Verein Exil.

Bildtext:
Seda Rass-Turgut, die städtische Integrationsbeauftragte, informierte über die aktuelle Situation von Geflüchteten in Osnabrück.

Foto:
Thomas Osterfeld
Autor:
mali


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