User Online: 3 | Timeout: 18:32Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Rheiner Landstraße wird zur Dauerbaustelle
Zwischenüberschrift:
Stadt: Vollsperrung unausweichlich – Arbeiten sollen möglichst 2018 beginnen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Rheiner Landstraße wird zur nächsten Großbaustelle. Autofahrer können sich schon mal auf eine Vollsperrung und zeitraubende Umleitungen einstellen, allerdings erst Ende 2018. Drei Jahre veranschlagen die Tiefbauer für die Arbeiten an dem 750 Meter langen Straßenabschnitt. Jeder Hausanschluss muss neu verlegt werden.

Die Stadt steht unter Druck, weil der Ausbau der Kanalisation unter der Rheiner Landstraße Voraussetzung für den Bau der neuen Wohngebiete am Finkenhügel ist. Auf dem 750 Meter langen Abschnitt zwischen der Rückertstraße und der Mozartstraße fließt das Regenwasser noch mit dem Schmutzwasser zusammen durch eine Röhre. Diesen museumsreifen Mischkanal wollen die Stadtwerke schon seit Jahren durch ein modernes Trennsystem ersetzen. Aber bislang trat die Stadt auf die Bremse, weil sie die Kosten für den Straßenausbau übernehmen müsste.

Jetzt wird die Stadt zur treibenden Kraft, die Schäden unter und über der Erde zu beheben. Wenn nicht schnell gehandelt wird, könnte die Rheiner Landstraße zum Hemmschuh für die Erschließung der neuen Baugebiete werden, heißt es in der Bauverwaltung. Bis zu 200 Wohnungen sollen nach derzeitigem Planungsstand auf einem lang gezogenen Streifen entstehen, der einmal für eine vierspurige Westumgehung vorgesehen war. Das Bauvorhaben ist einer von vielen Mosaiksteinen, der Osnabrück zu 3000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2020 verhelfen soll. Aber 200 neuen Wohnungen ist der Kanal in der Rheiner Landstraße nicht gewachsen.

Um die Planungen am Finkenhügel nicht zu gefährden, hat die Verwaltung dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt jetzt vorgeschlagen, 100 000 Euro Planungsmittel ab 2018 und 2, 4 Millionen Euro Baukosten bis 2021 bereitzustellen. Die CDU-Fraktion stellte den Antrag, das Verfahren zu beschleunigen, und bekam parteiübergreifende Unterstützung. Von Stadtbaurat Frank Otte geäußerte Zweifel an der Wirksamkeit eines solchen Instruments verpufften im Raum. Alle Fraktionen bis auf die Linke stimmten dem Beschleunigungsantrag zu.

Obwohl es noch keinen verbindlichen Bauzeitenplan gibt, peilen die Planer an, die Kanalbauarbeiten möglichst im vierten Quartal 2018 zu beginnen und drei Jahre später zu beenden. Der Straßenbau würde zeitversetzt um ein Jahr folgen. Auf diese Zeitrechnung will sich der Fachdienst Straßenbau aber noch nicht festlegen, wie dessen Leiter Jürgen Schmidt vermerkt. Es lasse sich auch noch nicht abschätzen, für welchen Zeitraum eine Vollsperrung erforderlich wird, warnt der Tiefbauexperte.

Dass eine Vollsperrung unabwendbar ist, erklärt Schmidt so: Weil der Kanal in der Mitte verlaufe und die Fahrbahn von Bäume begrenzt werde, könne der Verkehr nicht auf die Randstreifen ausweichen. Da bleibe der Stadt nichts anderes übrig, als beide Richtungen zu sperren. Und die langen Bauzeiten? Die seien ebenfalls unvermeidbar, sagt Schmidt. Immerhin müssten die Anschlüsse für Strom, Gas und Telekommunikation, Wasser und Abwasser an allen Häusern komplett erneuert werden. Und das nicht nur in der Rheiner Landstraße, sondern teilweise bis in die Nebenstraßen hinein. So etwas koste einfach Zeit.

Bildtext:
Nicht nur die Fahrbahn der Rheiner Landstraße weist viele Schäden auf unter der Erde wartet ein museumsreifer Kanal auf seine Erneuerung.

Foto:
Henning Hünerbein
Autor:
rll


Anfang der Liste Ende der Liste