User Online: 6 |
Timeout: 13:58Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
14.06.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fachkräftemangel wird zum Problem
Fachkräftemangel wird zum Problem
Zwischenüberschrift:
IHK fordert mehr Berufsorientierung an Gymnasien – Ausbildungsplätze immer schwerer zu besetzen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
IHK-
Präsident
Martin
Schlichter
sieht
im
Fachkräftemangel
eine
Bedrohung
des
Wirtschaftswachstums
in
der
Region.
Es
wird
schwieriger,
Lehrstellen
zu
besetzen.
Jedes
zweite
Unternehmen
hat
Probleme
bei
der
Personalsuche.
Der
zunehmende
Fachkräftemangel
droht
das
Wirtschaftswachstum
in
der
Region
zu
dämpfen.
Es
wird
immer
schwieriger,
Ausbildungsplätze
zu
besetzen.
Jede
zweite
Firma
hat
Probleme
bei
der
Personalsuche.
Davor
warnt
die
IHK
Osnabrück–Emsland–Grafschaft
Bentheim.
Osnabrück.
IHK-
Präsident
Martin
Schlichter
sagte
am
Dienstag
bei
der
Vorstellung
des
Geschäftsberichts:
„
Die
Schattenseite
der
Beschäftigungserfolge
ist
der
zunehmende
Fachkräftemangel.
Vielen
Betrieben
gelingt
es
immer
weniger,
qualifiziertes
Personal
zu
gewinnen.
Die
Unternehmen
sehen
daher
nach
unseren
Befragungen
den
Fachkräftemangel
als
das
größte
Konjunkturrisiko.″
Besonders
betroffen
sind
laut
IHK
die
Metall-
und
Elektrobetriebe,
das
Hotel-
und
Gaststättengewerbe,
die
Lager-
und
Logistikwirtschaft
und
der
Einzelhandel.
Das
Verhältnis
von
freien
Ausbildungsplätzen
zur
Zahl
der
Bewerber
verschlechtert
sich
demzufolge
weiter.
Im
vergangenen
Jahr
blieb
die
Zahl
der
neuen
Ausbildungsverträge
fast
konstant,
obwohl
wegen
der
guten
Konjunktur
mehr
Auszubildende
gesucht
wurden.
Seit
2013
war
die
Zahl
der
neuen
Ausbildungsverhältnisse
im
IHK-
Bezirk
zuvor
gesunken.
Schlichter
stellte
eine
fehlende
Berufsorientierung
in
der
Schule
fest:
„
Besonderen
Bedarf
sehe
ich
bei
der
Einführung
einer
systematischen
Studien-
und
Berufsorientierung
an
den
Gymnasien.″
Auch
IHK-
Hauptgeschäftsführer
Marco
Graf
kritisierte:
„
Es
findet
an
den
Gymnasien
gar
keine
Berufsorientierung
statt,
die
in
Richtung
duale
Ausbildung
zielt.
Es
ist
einfach
nicht
damit
getan,
in
der
Klasse
10
oder
im
Jahrgang
11
ein
drei-
bis
vierwöchiges
Pflichtpraktikum
zu
machen.″
Graf
konstatierte,
dass
die
Schüler
am
Ende
ihrer
Schullaufbahn
„
desorientiert″
seien.
Die
Alternativen
in
der
beruflichen
Ausbildung
seien
nicht
ausreichend
bewusst.
Abgesehen
vom
Auszubildenden-
und
Fachkräftemangel
bezeichnete
Schlichter
das
Jahr
2016
aufgrund
des
Wirtschaftswachstums
als
„
überraschend
erfolgreich″.
Die
IHK
geht
davon
aus,
dass
das
Wirtschaftswachstum
in
unserer
Region
mit
knapp
zwei
Prozent
etwa
auf
bundesweitem
Niveau
liegt.
Die
Beschäftigtenzahl
zeigt
insgesamt
einen
stetigen
Aufwärtstrend.
Mit
395
000
Beschäftigten
lag
die
Zahl
in
unserer
Region
im
September
2016
laut
IHK
um
mehr
als
ein
Viertel
höher
als
zur
Jahrtausendwende.
Insgesamt
gab
es
in
2016
2,
5
Prozent
mehr
sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte.
Die
Zahl
lag
damit
über
dem
Landes-
und
Bundesschnitt.
Das
Wirtschaftswachstum
wird
sich
laut
Schlichter
weiter
fortsetzen:
„
Für
Deutschland
hat
unser
Dachverband
DIHK
die
Wachstumsprognose
für
2017
gerade
von
1,
6
Prozent
auf
1,
8
Prozent
heraufgesetzt.
Ich
gehe
davon
aus,
dass
auch
wir
in
der
Region
dieses
Ziel
erreichen
können.″
Der
IHK-
Präsident
präsentierte
den
„
Frühindikator
Beschäftigung″,
der
auf
einer
Befragung
regionaler
Unternehmen
basiert.
Auch
dieser
zeigt,
dass
sich
der
positive
Trend
im
laufenden
Jahr
fortsetzen
wird.
So
prognostiziert
die
Industrie-
und
Handelskammer
für
2017
einen
weiteren
Zuwachs
an
Jobs
von
2,
9
Prozent
oder
8000
Stellen
im
IHK-
Bezirk
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim.
Um
das
Konjunkturrisiko
Fachkräftemangel
zu
bekämpfen,
hat
die
IHK
das
Motto
„
Menschen
befähigen
–
Wirtschaft
stärken″
zum
bundesweiten
Schwerpunktthema
für
2017
und
2018
erklärt.
Auch
die
IHK
in
unserer
Region
beteiligt
sich
daran
mit
verschiedenen
Veranstaltungen
und
Projekten.
Schlichter
nennt
bereits
Ansatzpunkte,
um
die
Bewerbersuche
zu
unterstützen.
Im
vergangenen
Jahr
stellte
die
IHK
etwa
zwei
„
Azubi-
Finder″
neu
ein,
die
Schulen
besuchen,
um
Jugendliche
auf
eine
Karriere
mit
der
beruflichen
Lehre
aufmerksam
zu
machen.
So
sollen
Betriebe
und
Nachwuchs
zusammenfinden
und
der
steigenden
Studierendenquote
hin
zu
einer
betrieblichen
Ausbildung
entgegengewirkt
werden.
Die
zunehmende
Zahl
der
Studierenden
im
Verhältnis
zur
schwierigen
Berufsausbildung
gilt
als
einer
der
Hauptfaktoren
für
den
Fachkräftemangel.
Daher
sieht
Schlichter
auch
großes
Potenzial
für
die
betriebliche
Ausbildung
bei
den
Studienabbrechern.
Dem
Thema
widmet
sich
das
Projekt
„
Neustart″.
Projektpartner
sind
Hochschule
und
Universität
Osnabrück,
die
Handwerkskammer,
die
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Osnabrücker
Land
sowie
die
Agentur
für
Arbeit
Osnabrück.
In
der
IHK-
Unternehmensdatenbank
sind
dafür
110
Unternehmen
enthalten.
Seit
Ende
2013
konnte
die
IHK
mehr
als
250
Studienaussteiger
beraten.
Zwar
ist
auch
die
Vermittlung
von
Flüchtlingen
in
Ausbildung
und
Arbeit
ein
IHK-
Schwerpunkt.
Allerdings
ist
die
Vermittlung
in
Ausbildung
oder
Einstiegsqualifizierungen
bislang
in
nur
in
wenigen
Fällen
gelungen.
In
den
meisten
Fällen
waren
die
Deutschkenntnisse
immer
noch
nicht
ausreichend.
„
Damit
die
Integration
zukünftig
besser
gelingt,
wird
unsere
IHK
in
Kürze
einen
Integrationsmoderator
einsetzen″,
kündigt
Schlichter
an.
Er
soll
Unternehmen
und
Flüchtlinge
systematisch
beraten
und
begleiten.
Mehr
Berichte
aus
der
regionalen
Wirtschaft
lesen
Sie
unter
noz.de/
wirtschaftosel
Bildtexte:
Der
zunehmende
Fachkräftemangel
droht
das
Wirtschaftswachstum
in
der
Region
Osnabrück
zu
dämpfen.
Es
wird
immer
schwieriger,
Ausbildungsplätze
zu
besetzen.
Besonders
betroffen
vom
Fachkräftemangel
sind
auch
die
Metallbetriebe
in
der
Region
wie
beispielsweise
Abacus
Maschinenbau
in
Osnabrück
(hier
im
Bild
Azubi
Jannik
Noel
Niemeyer)
.
IHK-
Präsident
Martin
Schlichter
und
IHK-
Hauptgeschäftsführer
Marco
Graf
(links)
fordern
mehr
Berufsorientierung
an
Gymnasien.
Abgesehen
vom
Fachkräftemangel,
bezeichnete
Schlichter
das
Jahr
2016
aufgrund
des
Wirtschaftswachstums
als
„
überraschend
erfolgreich″.
Fotos:
Jörn
Martens,
Michael
Gründel
Kommentar:
Imageproblem
für
die
duale
Ausbildung
Es
ist
kurios.
Im
Ausland
wird
Deutschland
um
seine
Berufsausbildung
beneidet,
nur
hierzulande
wird
sie
offenbar
immer
geringer
geschätzt.
Die
Studierendenquote
nimmt
stetig
zu,
während
die
Unternehmen
sich
in
unserer
Region
zunehmend
den
Kopf
zerbrechen,
wie
sie
ihre
Ausbildungsplätze
besetzen
sollen.
Das
ist
schade
und
muss
sich
dringend
ändern.
Während
man
etwa
in
Amerika
und
vielen
anderen
Ländern
unser
Berufsschulsystem
zu
kopieren
versucht,
weil
man
erkannt
hat,
dass
die
wirtschaftliche
Stärke
Deutschlands
auch
auf
die
hohe
Qualifikation
der
Fachkräfte
zurückzuführen
ist,
hat
die
duale
Ausbildung
hier
ein
Imageproblem.
Die
Unterrichtsversorgung
an
vier
von
fünf
Berufsschulen
in
Osnabrück
liegt
bei
unter
90
Prozent.
Die
Unterrichtsversorgung
an
Gymnasien
in
der
Region
hingegen
liegt
bei
100
Prozent.
Auch
das
ist
ein
Indiz
mangelnder
Wertschätzung
für
ein
System,
das
weltweit
gefeiert
und
um
das
Deutschland
beneidet
wird.
Völlig
zu
Recht
legt
die
IHK
den
Finger
in
die
Wunde
und
fordert
eine
systematische
Berufsorientierung
gerade
in
den
Gymnasien.
Auch
das
große
Potenzial
der
Studienabbrecher
muss
noch
konsequenter
für
die
berufliche
Bildung
begeistert
werden.
Autor:
jcf