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1.
Erscheinungsdatum:
13.06.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Gefunden und angeschleppt
Zwischenüberschrift:
Wildtierhilfe Osnabrück päppelt Vögel, Igel und Kaninchen auf
Artikel:
Originaltext:
Sie
füttert
und
pflegt
die
Tiere
–
doch
wenn
sie
ihre
Arbeit
richtig
macht,
bauen
diese
trotzdem
keine
Bindung
zum
Menschen
auf,
sagt
Melissa
Tomanek
von
der
Wildtierhilfe
Osnabrück.
Osnabrück.
Singvögel,
Wiesel
und
Wildkaninchen
gehören
zu
den
Tieren,
die
momentan
von
der
Wildtierhilfe
Osnabrück
betreut
werden.
Außerdem
pflegen
die
Ehrenamtlichen
gerade
Igel,
Eichhörnchen
und
Tauben.
Gefunden
werden
die
Tiere
zum
Beispiel
bei
Bau-
und
Gartenarbeiten
oder
weil
ein
Haustier
sie
anschleppt.
Insgesamt
20
Tiere
sind
auf
unterschiedliche
Stationen
verteilt,
sagt
Gründerin
Melissa
Tomanek.
Die
Wildtierhilfe
Osnabrück
hat
sich
auf
kleine
Tiere
spezialisiert,
größere
Wildtiere
oder
Greifvögel
würden
weitervermittelt.
Das
bedeute,
dass
im
Frühjahr
hauptsächlich
Wildkaninchen
und
Feldhasen
betreut
würden,
ab
April
kämen
viele
Vögel
hinzu.
Ab
Herbst
beginne
für
die
Helfer
die
Igelsaison.
In
den
Wintermonaten
seien
es
hauptsächlich
ausgewachsene
verletzte
Tiere,
die
in
die
Pflegestation
kämen.
Tierrettung
im
See
Für
Tomanek
und
ihre
Mitstreiter
bedeutet
das
jede
Menge
Arbeit.
Junge
Kaninchen
brauchen
in
der
ersten
Zeit
alle
vier
oder
sogar
alle
zwei
Stunden
Milch.
Außer
den
Fütterungen
fallen
Putzarbeiten
und
teilweise
ungewöhnliche
Einsätze
an.
„
Manchmal
müssen
wir
auch
Tiere
einfangen.
Bei
verlassenen
Entenküken
musste
ich
dafür
schon
mal
in
einen
See
springen″,
berichtet
Tomanek.
Zeit
nimmt
auch
die
Dokumentation
in
Anspruch.
Derzeit
gebe
es
eine
Studie,
mit
der
Wildtierretter
erheben
wollten,
welche
Ursachen
dazu
führten,
dass
die
Tiere
zu
ihnen
kämen.
Damit
wollten
sie
unter
anderem
herausfinden,
wie
viele
Tiere
jedes
Jahr
Opfer
von
Hunden
und
Katzen
würden,
erklärt
die
Osnabrückerin.
Die
Arbeit
der
Ehrenamtlichen
beschränke
sich
nicht
nur
auf
die
Pflege
der
Tiere:
„
Öffentlichkeitsarbeit
ist
für
uns
sehr
wichtig,
dazu
gehört
Aufklärung
–
auch
in
Schulklassen″,
sagt
Tomanek.
Falsche
Fütterung
Die
Tierretter
wollen
so
dazu
beitragen,
dass
die
Zahl
der
Tiere,
die
eingesammelt
werden,
sinkt.
Der
Großteil
der
Funde
seien
Jungtiere,
von
denen
einige
in
der
Natur
bleiben
könnten,
sagt
Tomanek.
Teilweise
seien
direkte
Rückführungen
möglich,
beispielsweise
bei
kleinen
Kaninchen
und
Vögeln.
Verhindert
werden
müsse
auch
eine
falsche
Fütterung
der
Fundtiere,
die
häufig
zum
Tod
führe.
Gegründet
hat
Tomanek
die
Wildtierhilfe
2013,
nachdem
sie
eine
Taube
gefunden
hatte
und
Informationen
suchte.
Seitdem
hat
sie
verschiedene
Fortbildungen
besucht
und
steht
in
ständigem
Kontakt
mit
Tierärzten,
anderen
lokalen
Stationen
wie
den
Frettchenfreunden
Osnabrück
und
dem
Tierschutzverein
Herford
und
überregionalen
Organisationen.
„
Wildtierrettung
funktioniert
nur
über
Lernen
durch
Austausch″,
sagt
die
Osnabrückerin.
Sie
habe
in
den
vergangenen
Jahren
gelernt,
dass
die
Aufzucht
der
meisten
Tiere
am
besten
in
Gesellschaft
funktioniere.
So
könne
auch
der
Kontakt
zwischen
Mensch
und
Tier
so
gering
wie
möglich
gehalten
werden.
„
Bisher
haben
wir
es
noch
nicht
erlebt,
dass
wir
ein
Tier
nicht
auswildern
konnten,
weil
es
zu
sehr
an
uns
gewöhnt
war″,
sagt
Tomanek.
Der
Instinkt
der
Tiere
sei
stark.
Besonders
interessant
sei
die
Entwicklung
bei
Tauben,
die
als
Küken
sehr
verschmust
seien,
doch
den
Menschen
meiden
würden,
sobald
sie
fliegen
könnten.
Es
falle
ihr
inzwischen
nicht
mehr
schwer,
emotionalen
Abstand
zu
den
Tieren
zu
halten.
„
Auch
wenn
man
manchen
Tod
erst
verarbeiten
muss″,
gibt
sie
zu.
Was
die
Arbeit
der
Ehrenamtlichen
erschwere,
seien
finanzielle
Engpässe.
Die
Wildtierhilfe
Osnabrück
ist
auf
Sach-
und
Geldspenden
angewiesen.
Die
größten
Kosten
verursache
das
Futter,
aber
auch
Operationen
seien
häufig
teuer.
Im
vergangenen
Jahr
habe
allein
die
Behandlung
eines
Vogels
mit
gebrochenem
Schnabel
600
Euro
gekostet.
Vor
allem
bei
seltenen
Vögeln
würden
die
Tierretter
alles
versuchen,
um
sie
wieder
in
die
Wildbahn
zu
entlassen.
„
Die
Gefahr
ist
natürlich
groß.
Was
dann
mit
den
Tieren
passiert,
wissen
wir
nicht″,
sagt
Tomanek,
„
vielleicht
werden
sie
am
nächsten
Tag
überfahren.″
Was
tun
bei
einem
Wildtierfund?
Tipps
von
der
Expertin
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de/
os
Bildtext:
Besonders
im
Herbst
werden
viele
Igel
bei
der
Wildtierhilfe
abgegeben.
Foto:
Tomanek
Autor:
Johanna Lügermann