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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wand für legale Graffiti eröffnet
Zwischenüberschrift:
Neu am Jugendtreff Kompass
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Sich ganz legal mit Graffiti austoben konnten die Teilnehmer eines Workshops des Osnabrücker Jugendtreffs Kompass. Das wird auch in Zukunft möglich sein, denn die Wand bleibt verfügbar.

Für Leute, die nicht illegal sprühen wollen, ist das Angebot in Osnabrück mau″, erklärt Andreas Flüthmann vom Jugendtreff. Zwar gebe es beispielsweise Flächen am Hyde Park und an der Skaterhalle, doch herrsche dort viel Reviermarkiererei″. Die Profis lassen sich dort von den Anfängern nicht einfach übersprayen″, sagt Flüthmann.

Und diese Profis würden zum Sprühen nicht zum Jugendtreff kommen, vermutet Moritz Rüschemeyer, der den Workshop leitet und selbst seit über fünf Jahren Graffiti erschafft. Stattdessen sollen sich gerade Anfänger an der Spanholzwand jederzeit legal ausprobieren können. Dazu ermutigt der Student die Teilnehmer auch.

Zur Vorbereitung vermittelt er ihnen etwas Hintergrundwissen: Graffiti, das ist der Versuch, auf diversen Untergründen Farbe anzubringen.″ Meist in Form von Buchstaben, aber auch Figuren seien oft zu finden, zum Beispiel im Comic-Stil. Der 22-Jährige empfiehlt den Jugendlichen, vorher Skizzen anzufertigen. Denn frei heraus loszusprühen sei eher etwas für Profis.

Lotte Rahenkamp und Leonie Beyer zeichnen daraufhin ihre Namen in dicken Buchstaben vor. Dann ziehen die Schülerinnen vom Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium Handschuhe und Mundschutz an, schütteln die Dosen und beginnen zu sprühen. Seht die Dosen als verlängerten Arm an und haltet die Hand locker″, rät Rüschemeyer. Die 15-jährige Lotte kennt sich bereits ein bisschen mit Graffiti aus und freut sich, wenn sie welche in der Stadt sieht.

Für manche Anwohner stellen Graffiti aber eher Schmierereien dar. Gibt es da einen Unterschied? Rüschemeyer findet: In der bürgerlichen Wahrnehmung sind illegale Graffiti oft Vandalismus, legale hingegen Kunst.″ Für den Workshop-Leiter ist es eher eine Geschmacksfrage. In der Szene würden selbst einfache Schriftzüge nicht verurteilt schließlich habe jeder mal klein angefangen.

Sprühen ist für Rüschemeyer ein Handwerk. Fluchtpunkte, Schatten und Lichtreflexionen zu setzen, lernt man ihm zufolge durch Übung. Der Student meint: Kunst lebt aber auch davon, dass Regeln gebrochen werden.″

Bildtext:
An der neuen Graffitiwand des Jugendtreffs übten die Schülerinnen Leonie Beyer (links) und Lotte Rahenkamp mit Workshop-Leiter Moritz Rüschemeyer.

Foto:
Pentermann
Autor:
vbu


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