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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wer Enten füttert, lockt Ratten an
Zwischenüberschrift:
Ärger am Rubbenbruchsee – Eversburger Wünsche im Bürgerforum
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Gedränge auf dem Weg zum Rubbenbruchsee, Müll im Natruper Holz und Wünsche, die nur schwer in Erfüllung gehen: Mit alldem beschäftigte sich das Bürgerforum für die Stadtteile Eversburg und Hafen.

Osnabrück. Die Idylle des Rubbenbruchsees hat eine Schattenseite und die liegt in Eversburg. Viele nutzen den Stadtteil als Weg ins Grüne und stellen ihre Autos so in der Umgebung des Barenteichs ab, dass manche Anwohner sich ärgern. Und das seit vielen Jahren. Autos parken auf beiden Seiten so, dass nicht genug Platz für einen Rettungswagen bleibt″, berichtete ein Anwohner. Ein Nachbar fordert ein Tourismuskonzept für Eversburg mit dem Rubbenbruchsee auf der Grenze zwischen den Stadtteilen Westerberg und Atter. Ärger ruft ebenfalls seit Jahren die Bauruine, hervor, die einst ein Hotel werden sollte und auf deren Abriss viele warten.

Diese Themen sind beständige Begleiter des Bürgerforums. Lediglich der Stand der Pläne ändert sich, denn die Verwaltung beschäftigt sich mit Perspektiven für den Eingang zum Rubbenbruchsee wenn auch kein spezielles Tourismuskonzept für Eversburg vorgesehen ist, wie Stadtbaurat Frank Otte berichtete. Doch ist ein Bebauungsplan für das Gebiet um den Rubbenbruchweg in Arbeit. Wie Otte mitteilte, sind noch weitere Untersuchungen erforderlich, bis er erneut offengelegt wird. Das werde Ende des Jahres geschehen. Der Abriss der Bauruine sei zwar angeordnet worden, doch liege dagegen eine Klage vor, über die das Verwaltungsgericht noch nicht entschieden habe. Wie Nachbarn beobachten, nutzen manche das unvollendete Gebäude tatsächlich als Hotel, jedoch illegal und mit Schlafsäcken.

Hinzugekommen ist Ärger über Abfälle am Rubbenbruchsee, im Natruper Holz und im Heger Holz. Eine Anwohnerin berichtete unter anderem von kampierenden Gruppen, die nach dem Grillen ihren Müll liegen lassen – „ immer mehr″, wie ein Anwohner meinte. Ob weitere Abfallbehälter nützen würden? Detlef Schnier vom Osnabrücker Servicebetrieb ist das Problem bekannt. Leider stellten die Mitarbeiter fest, dass sich viele Besucher in der Idylle nicht die Mühe machten, den Müll zu den Abfallbehältern zu tragen, sondern ihn liegen ließen. Dennoch werde geprüft, weitere Behälter aufzustellen. Aber bitte mit Deckel″, wie ein Anwohner vorschlug, denn: Seiner Beobachtung nach holten diverse Tiere die Abfälle nachts aus den Behältern. Die Sprache kam auf Ratten und auf Besucher des Rubbenbruchsees, die sie anlockten, ohne es zu ahnen. Denn sie fütterten ja eigentlich die Enten und wüssten nicht, dass sie damit das Ufer auch zur Rattenfütterungsstelle″ machten.

Wann hat das Warten vor den Schranken auf der Atterstraße ein Ende? Vergangenes Jahr war die Hoffnung auf einen Tunnel unter der Bahnlinie wieder aufgekeimt, doch getan hat sich seitdem offenbar nicht viel. Stadtbaurat Otte befürchtet immense Kosten″. Eine Anwohnerin erinnerte an die Jahrzehnte währende Geduld der Eversburger angesichts oft prekärer Situationen: Ich wünsche mir, dass die Stadt hinter den Bürgern steht.″

Eine durchgehende Busverbindung von Eversburg zum Rißmüllerplatz ohne am Eversburger Platz umsteigen zu müssen steht ebenfalls auf der Wunschliste vieler Anwohner und des Bürgervereins. Dessen Vorsitzende Ulla Groskurt berichtete, dass es vielen Senioren schwerfalle, mit Rollatoren oder anderen Gehhilfen den Bus wechseln zu müssen. Anke Beimes von den Stadtwerken kündigte an, dass der Linienplan für das gesamte Stadtgebiet unter die Lupe″ genommen werde. Der Wunsch der Eversburger werde als Anregung aufgenommen. Wie Anwohner berichteten, hat es die Verbindung bereits gegeben.

Anwohner der Wersener Straße empören sich über zu schnell fahrende Autos. Ulla Groskurt formulierte es so: Ungehindert kann hier mit überhöhter Geschwindigkeit gefahren werden. Geschwindigkeitskontrollen gibt es nicht, die ehemals aktive Rotlichtkamera ist funktionslos.″ Die Anwohner fordern auch zum Schutz vor Lärm eine nachhaltige Verkehrsüberwachung″, vor allem abends. Groskurt meint, dass sich eine neue Kamera in der Blitzanlage in wenigen Monaten amortisiert″ hätte. Auch Bürgermeister Burkhard Jasper, der die Sitzung leitete, war offenbar aufgefallen, dass auf Wersener Straße viele schnell fahren: Da kommt es mir schon merkwürdig vor, wenn ich mich an Tempo 50 halte.″

Bildtext:
Getrübte Idylle am Rubbenbruchsee: Im Bürgerforum kritisierten Anwohner, dass Spaziergänger die Enten füttern und damit Ratten anlocken. Auch herumliegender Abfall führt zu Ärger.

Foto:
Michael Gründel
Autor:
Jann Weber


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