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1.
Erscheinungsdatum:
09.06.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bildung statt Armee: Costa Rica als Vorbild?
Zwischenüberschrift:
Lateinamerika im Fokus der Osnabrücker Friedensgespräche
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Unter
dem
Motto
„
Modell
Costa
Rica?
–
Bildung
statt
Armee!
″
stand
am
Mittwochabend
erstmals
Lateinamerika
im
Fokus
der
Osnabrücker
Friedensgespräche.
Eine
brisante
Diskussion
blieb
dabei
ebenso
aus
wie
die
präzise
Beantwortung
der
Frage,
ob
Costa
Rica
als
Vorbild
für
Deutschland
dienen
könne.
Wirklich
debattieren
mussten
die
Gesprächsteilnehmer
vor
den
rund
100
Besuchern
in
der
Aula
des
Osnabrücker
Schlosses
nicht:
Henning
Jensen
Pennington,
Rektor
der
Universidad
de
Costa
Rica,
José
Joaquín
Chaverri
Sievert,
ehemaliger
Botschafter
Costa
Ricas
in
Berlin,
und
der
Osnabrücker
Politikwissenschaftler
Sebastian
Huhn
waren
sich
in
den
meisten
Punkten
einig,
stellten
ihre
Ansichten
lediglich
aus
unterschiedlichen
Blickwinkeln
vor.
Leichtes
Spiel
also
für
Erziehungswissenschaftlerin
Susanne
Müller-
Using,
die
an
der
Universität
Osnabrück
nicht
nur
das
Costa-
Rica-
Zentrum
leitet,
sondern
auch
durch
das
Gespräch
führte.
„
Gesundheit
und
Bildung
sind
die
Hauptsäulen,
auf
denen
Costa
Ricas
soziale
Demokratie
steht″,
sagte
Jensen
Pennington
und
machte
damit
deutlich,
welche
Stellung
das
Thema
Bildung
seit
Jahrzehnten
im
mittelamerikanischen
Staat
hat.
1949
schaffte
Costa
Rica
per
Verfassung
seine
Armee
ab.
Frei
werdende
Ressourcen
sollen
seitdem
dem
Bildungswesen
zugutekommen.
„
Bildung
hat
in
unserer
Geschichte
eine
staatsbildende
Funktion
gehabt″,
so
Chaverri
Sievert:
„
Während
in
anderen
Staaten
in
Mittel-
und
Südamerika
diktatorische
Verhältnisse
und
Bürgerkriege
zur
Norm
gehören,
sind
wir
davon
seit
dem
letzten
Bürgerkrieg
im
Jahr
1948
verschont
geblieben.″
Während
die
beiden
Costa
Ricaner
in
ihren
Statements
vor
allem
die
Vorzüge
der
Bildungsoffensive
darstellten,
betrachtete
Huhn
die
Thematik
weitaus
kritischer:
Historisch
gesehen,
sei
der
„
Topos
Bildung
statt
Militär″
auf
unterschiedliche
Weise
„
geschickt
realpolitisch
genutzt
worden″.
Nach
Auflösung
der
Armee
sei
der
Großteil
der
Soldaten
von
der
Polizei
und
Privatmilizen
übernommen
worden,
sodass
kaum
Geld
für
Bildung
frei
geworden
wäre.
Außerdem
würde
Costa
Rica
immer
noch
rund
1,
7
Prozent
des
Bruttoinlandsprodukts
–
mehr
als
die
Nachbarstaaten
–
für
die
Verteidigung
ausgeben.
Laut
Chaverri
Sievert
werde
das
Geld
vor
allem
benötigt,
um
sich
vor
der
Drogenkriminalität
aus
Mexiko
und
Kolumbien
zu
schützen:
„
Die
machen
unser
Land
sonst
kaputt.″
Auch
Jenson
Pennington
war
mit
der
Kritik
einverstanden,
entgegnete
aber:
„
Dennoch
hat
Bildung
in
Costa
Rica
zweifelsohne
höchste
Priorität.″
Kaum
ein
anderes
Land
habe
beispielsweise
ein
so
„
breites
Unterstützungsprogramm
für
finanzschwache
Studenten
wie
Costa
Rica.
Allein
die
Universidad
de
Costa
Rica
in
San
José
investiert
jährlich
rund
40
Millionen
US-
Dollar
in
die
Bildung.″
Eine
konkrete
Antwort
auf
die
entscheidende
Frage,
was
Deutschland
von
Costa
Rica
lernen
könne,
fiel
allen
Gesprächsteilnehmern
schwer.
Einen
Versuch
unternahm
eine
Dame
aus
dem
Publikum:
„
Bildung
wird
in
Costa
Rica
viel
mehr
wertgeschätzt
als
hierzulande.
Diejenigen,
die
in
Costa
Rica
in
Bildungseinrichtungen
arbeiten,
blicken
mit
Stolz
auf
ihre
Arbeit.
In
Deutschland
muss
man
sich
dafür
ja
teilweise
entschuldigen.″
Bildtext:
Neben
Gesprächsleiterin
Susanne
Müller-
Using
von
der
Universität
Osnabrück
sowie
Henning
Jensen
Pennington,
Rektor
der
Universidad
de
Costa
Rica,
und
José
Joaquín
Chaverri
Sievert,
ehemaliger
Botschafter
Costa
Ricas
in
Deutschland
(sitzend
von
links)
,
nahm
auch
Sebastian
Huhn,
Historiker
und
Politikwissenschaftler
an
der
Universität
Osnabrück,
am
Friedensgespräch
teil.
Foto:
Elvira
Parton
Autor:
yari