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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Ist Bio die neue Chemie?
Zwischenüberschrift:
Pflanzenschutzhersteller setzen auf Mikroorganismen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die chemische Keule, sie sitzt locker. Und trotzdem kann die Giftspritze möglicherweise in ein paar Jahren zwar nicht ausgemustert, aber doch umfunktioniert werden. Die Zukunft ist Bio, auch im Pflanzenschutz. Harmlos ist das, was in den Laboren und Fabriken der Hersteller heranreift, trotzdem oder gerade deswegen nicht. Und kaufen kann man es auch schon.

Die Idee ist eigentlich naheliegend: Statt Schädlinge zu vergiften, werden natürliche Organismen eingesetzt, um Schnecken, Pilze und sonstige unerwünschte Gäste zu dezimieren. Das Mittel der Wahl: Nematoden, winzige Fadenwürmer.

Einige der Würmer haben ganz praktische Vorlieben: Sie dringen in Insekten oder auch Schnecken ein und töten sie. Daneben lassen sich auch etliche Bakterien, Viren, Insekten, Pilze oder auch Pflanzenextrakte für den Pflanzenschutz nutzen.

Vorne mit dabei: die BASF. Rund 3000 verschiedene Mikroorganismen lagern allein im 2016 eröffneten Forschungs- und Entwicklungszentrum für biologischen Pflanzenschutz und Saatgutlösungen des Chemiekonzerns bei Ludwigshafen.

Ist Bio die neue Chemie? Fast scheint es so: Biologen suchen nicht nur bei der BASF den passenden″ Organismus für den geplanten Zweck und kümmern sich darum, wie aus den Mikroorganismen ein handhabbares Produkt wird.

Neue Möglichkeiten

Am Ende steht ein pulverförmiges oder flüssiges Mittel, das in Wasser aufgelöst oder verdünnt und dann mit der Spritze ausgebracht werden kann. Ganz wie früher.

Wir sind mit unseren Möglichkeiten im biologischen Pflanzenschutz noch lange nicht am Ende angelangt″, wird Burghard Liebmann, Gruppenleiter biologischer Pflanzenschutz in der BASF-Forschung, in einer Publikation seines Arbeitgebers zitiert. Auch wenn man ist schließlich bei einem Chemie-Konzern der chemische Pflanzenschutz nicht verzichtbar sei.

Schöne neue, giftlose Welt? Auch wenn die Hersteller nicht müde werden, von harmlosen Organismen″ zu sprechen: Der biologische Pflanzenschutz hat einen faden (würmigen) Beigeschmack. Nach der chemischen hat nun auch die biologische Kampfführung Äcker und Gärten erreicht.

Bildtext:
Bio-Reaktor: In diesem 102 000-Liter-Fermenter werden Nematoden gezüchtet.

Foto:'
BASF/ J. Ruiz Cirera
Autor:
wie


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