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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Landwirtschaft hat Einfluss auf Bienen
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Warum sterben so viele Bienen?″, in der Ausgabe vom 20. Mai erreichte uns folgende Zuschrift.

Wenn es um den Rückgang der Bienen geht, ist klar zwischen Honigbiene und Wildbienen zu differenzieren. Für die Honigbiene ist in der Tat die Varroamilbe eine heftige Bedrohung. Für die 568 Wildbienenarten, die in Deutschland beheimatet sind oder waren [. . .], summiert sich ein Bündel von Negativeinflüssen.

Ganz entscheidend in der außerstädtischen Landschaft sind dabei die Einflüsse der Intensivlandwirtschaft, wie es im Aktionsplan des BUND zu lesen ist. Dabei spielen Pestizide eine große Rolle. Einerseits wird mit dem Herbizid Glyphosat, das inzwischen auf 40 Prozent der bundesdeutschen Äcker eingesetzt wird, das Gros der Feldflora vernichtet, was den Wildbienen die Nahrungsgrundlage entzieht. Andererseits wirken sich besonders die Neonikotinoid-Insektizide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam negativ auf die Tiere aus. Diese gut wasserlöslichen und schwer abbaubaren Nervengifte, die vor allem als Beizmittel für Saatgut verwendet werden, beeinträchtigen das Abwehrsystem, das Orientierungsvermögen und die Fortpflanzung der Wildbienen und der Honigbiene.

Wenn der Leiter des Celler Bieneninstituts, Werner von der Ohe, den Einfluss von Pestiziden eher herunterspielt, steht er mit seinen Aussagen im Gegensatz zu vielen anderen Wissenschaftlern, die schon länger für ein Verbot von Neonikotinoiden plädieren, da sie für die Insekten insgesamt eine katastrophale Bedrohung darstellen.″

Prof. Dr. Herbert Zucchi

Osnabrück
Autor:
Herbert Zucchi


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