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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
255 Euro für die neue Staatsbürgerschaft
Zwischenüberschrift:
Neu-Osnabrücker aus 21 Nationen bei Einbürgerungsfeier im Rathaus
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Frisch eingebürgerte Osnabrücker aus 21 Nationen wurden jetzt im historischen Rathaus begrüßt. Insgesamt erhielten in der Stadt 228 Ausländer im vergangenen Jahr die deutsche Staatsangehörigkeit.

Mehr Personen als Sitzplätze befanden sich im Friedenssaal des Rathauses. Pünktlich begann die Veranstaltung – „ typisch deutsch″, wie Fritz Brickwedde feststellte. Der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion vertrat Oberbürgermeister Wolfgang Griesert.

Den neuen deutschen Staatsangehörigen erzählte Brickwedde von der Geschichte des Rathauses und dem Westfälischen Frieden. Ein besonderes Element der Friedensverträge sei die Toleranz gewesen: Alle Religionen, Konfessionen und Gesinnungen seien zu respektieren, solange sie sich selbst tolerant verhielten. Und die Stadt Osnabrück ist auch heute zu Frieden verpflichtet″, so der Politiker.

Brickwedde betonte, dass Deutschland ein Rechtsstaat sei. Die Neueingebürgerten hätten nun die gleichen Rechte, aber auch Pflichten wie alle anderen Deutschen. Passend dazu bekam jeder eine Ausgabe des Grundgesetzes überreicht.

Deutschland ist bunter und vielfältiger geworden″, stellte der Ratsherr fest. Diese Einschätzung passt auch auf Osnabrück. Die Stadt bürgerte nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 228 Personen ein. Rund 40 von ihnen hatten sich zum Empfang angemeldet, inklusive Begleitungen kamen doppelt so viele.

Aus 21 Nationen stammten die Anwesenden. Die größten Gruppen bildeten Ukrainer und Briten mit je sechs Personen, gefolgt von Türken mit vier. Auch aus Angola, Haiti oder Vietnam kamen einige Neu-Osnabrücker.

Einbürgerungen sind nicht kostenlos: Ein Erwachsener zahlt 255 Euro inklusive 15 Euro Bearbeitungsgebühr, sein minderjähriges Kind 51 Euro. In Einzelfällen kann die Gebühr jedoch ermäßigt oder ausgesetzt werden. Laut einer Ratsvorlage aus dem Jahr 2016 gab es 2015 fünf Anträge auf Ermäßigung oder Befreiung. Zwei davon wurden stattgegeben, die übrigen durften in Raten zahlen.

Gründe, warum die Anwesenden die deutsche Staatsangehörigkeit übernahmen, gab es verschiedene. Wegen der Arbeit kam der Informatiker Deepak Gupta aus Indien nach Osnabrück, während die kolumbianische Dolmetscherin Lucia Sodeman ihrem deutschen Ehemann folgte.

Eine besonders von Deutschland geprägte Geschichte hatte Charles Neubert vorzuweisen. Er wurde als Karl Neubert im Elsass geboren, als das Gebiet noch zu Deutschland gehörte. Genau wie seine Heimat wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg französisch er bekam den neuen Vornamen Charles.

Doch 1975 kehrte er wegen der Arbeit nach Deutschland zurück und heiratete später eine deutsche Frau. Doch einbürgern ließ er sich vorerst nicht. Das ist ein großer Schritt ich hatte Angst, meine französische Staatsangehörigkeit zu verlieren″, erklärt Charles. Seine Rettung: Seit 2009 können EU-Bürger zwei Staatsangehörigkeiten besitzen.

Bildtext:
Die neu eingebürgerten Osnabrücker bekamen im Friedenssaal den Text der Nationalhymne, um diese später gemeinsam anzustimmen.

Foto:
Swaantje Hehmann
Autor:
vbu


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