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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Bildung und Teilhabe künftig aus einer Hand
Zwischenüberschrift:
Zusammenlegung soll bedürftigen Familien das Leben leichter machen
Artikel:
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Originaltext:
Fast 5000 Kinder in Osnabrück haben im vergangenen Jahr meist für Nachhilfe und Mittagessen Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) bezogen. Bisher waren dafür das Jobcenter und die Stadt zuständig. Zur Vereinfachung gibt es künftig nur noch eine Anlaufstelle, die Stadt.

Osnabrück. Alles aus einer Hand ist eine gute Lösung″, sagte Stadtrat Wolfgang Beckermann bei einem Pressegespräch. Denn bisher mussten die Anträge auf Mittel aus dem BuT bei zwei Stellen beantragt werden: Für Kinder im SGB-II-Bezug, bekannt als Hartz IV, war das Jobcenter zuständig, für alle anderen die Stadt. Das sei für die Bürger nicht immer nachvollziehbar gewesen, sagte Beckermann.

Erschwerend kam hinzu, dass manche Eltern zu beiden Stellen Kontakt aufnehmen mussten, wenn sie mehrere Kinder haben, die unterschiedliche Sozialleistungen beziehen. Zum Teil wechselten auch die zuständigen Stellen, wenn das Einkommen sank oder stieg.

Im vergangenen Jahr bezogen 1207 Kinder 2808 Leistungen über die Stadt. Im Jobcenter waren es 3632 Kinder und 7702 Leistungen. Beantragt wurden meist Zuschüsse zur Mittagsverpflegung, Nachhilfe und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben, etwa für eine Mitgliedschaft im Sportverein. Die Leistungen für Bildung und Teilhabe werden vom Bund finanziert. In Osnabrück wurden 2016 knapp 2, 9 Millionen Euro bewilligt.

Ansprechpartner für alle BuT-Antragsteller ist ab 1. Juli die Stadt. Wir übernehmen ein etwas größeres Paket″, sagte Karin Heinrich, Leiterin des Fachbereiches Integration, Soziales und Bürgerengagement. Vier Stellen wechseln dazu vom Jobcenter, wo bisher die meisten Anträge gestellt wurden, zur Stadt. Dadurch würden Doppelstrukturen vermieden, und Abstimmungen seien nicht mehr nötig.

Ich hoffe, dass künftig noch mehr Kinder von den Leistungen profitieren″, meinte Michael Klesse, Geschäftsführer des Jobcenters. In Osnabrück leben nach seiner Auskunft 5738 Kinder in der Grundsicherung. Davon hätten im vergangenen Jahr 3623 Kinder Leistungen bezogen. Es sollten nach Klesses Ansicht noch mehr sein, weil sich Eltern im Hartz-IV-Bezug mehrtägige Klassenfahrten, Nachhilfe oder Vereinsbeiträge oft nicht leisten könnten.

Eine Verbesserung gehe mit der Zusammenlegung einher: Schulbedarfsleistungen in Höhe von 100 Euro pro Schuljahr würden künftig für alle Bezieher automatisch gewährt. Bisher sei das nur im Jobcenter so geregelt worden.

Wegen der Renovierungsarbeiten im Stadthaus 2 gibt es ab 1. Juli noch zwei Anlaufstellen für Antragsteller: Hannoversche Str. 6–8, 2. Etage, Zimmer 2 b 01 bis 2 b 09, und Stadthaus 2, Natruper-Tor-Wall 5, Zimmer 229 231.

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Bildtext:
Mittagsverpflegung gehört zu den am meisten beantragten Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket. Die Eltern müssen einen Euro selber zahlen.

Symbolfoto:
imago/ Michael Gottschalk

Leistungen

Zu den Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets zählen: ein- und mehrtägige Schul- und Kitaausflüge, der persönliche Schulbedarf, die Beförderung von Schülern zur Schule, Lernförderungen, die Teilnahme an einer gemeinschaftlichen Mittagsverpflegung in Schule oder Kindertageseinrichtungen sowie die Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft. Weitere Informationen unter www.familien-wegweiser.de/ wegweiser/ stichwortverzeichnis.
Autor:
Ulrike Schmidt


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