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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Mit Musik und Malerei Deutsch lernen
Zwischenüberschrift:
Angebot für Osnabrücker Flüchtlingskinder
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Aus voller Kehle singen sie das Begrüßungslied, textsicher und deutlich. Geflüchtete Grundschulkinder nehmen in Eversburg an dem Projekt Flüchtlingsatelier″ des Vereins Abenteuer Kunst teil.

Besucher merken es schon in den ersten Minuten: Hier fühlen sich die Kinder wohl, reden munter drauflos und wünschen sich Lieder, die der Musikpädagoge Oliver Schöndube auf der Gitarre spielen soll. Cornelia Klösel, Leiterin der Grundschule Eversburg, kennt einige der Kinder aus dem Unterricht: Da sagen sie oft keinen Piep.″ Und, auch das nimmt sie mit Freude zur Kenntnis: Die Aussprache ist beim Singen viel deutlicher.″

Musik verbindet Kulturen

Kunst und Musik verbindet Kulturen. Das weiß Manfred Blieffert nur zu gut. Der frühere langjährige stellvertretende Leiter der städtischen Musik- und Kunstschule setzt sein Engagement für geflüchtete Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Ruhestand als Vorsitzender des Vereins Abenteuer Kunst fort.

Mehr als 250 Flüchtlinge habe der Kooperationsverein der Musik- und Kunstschule im vergangenen Jahr mit seinen wöchentlichen kulturellen Angeboten erreichen können, sagt er stolz. Es sei das größte Projekt für Geflüchtete im Umfeld der niedersächsischen Kunstschulen.

Aktuell gibt es Flüchtlingsateliers an der Grundschule Eversburg, am Ratsgymnasium und am Berufsschulzentrum Westerberg. Bereits im zweiten Jahr besuchen Kinder aus der Sprachlernklasse der Grundschule Eversburg die außergewöhnliche Musik- und Kunststunde. Möglich macht das unter anderem die OLB, die das Projekt mit 4000 Euro fördert. Lorenz Hofhaus, Mitglied der Geschäftsführung Osnabrück, informierte sich während einer Stunde über die Arbeit.

Intensive Betreuung

Ich wünsche mir noch mehr davon, kann das aber leider nicht finanzieren″, seufzte Schulleiterin Klösel. Die Betreuung im Flüchtlingsatelier ist intensiv. Die beiden Musiktherapeuten Elke Steinhaus und Oliver Schöndube kümmern sich während der Stunde um acht Kinder, auf die sie sehr persönlich eingehen können.

Während zu Beginn des Schuljahres die Musik im Mittelpunkt stand, kam später mehr und mehr bildende Kunst hinzu. Das Singen der Lieder fördert laut Klösel nachhaltig den Spracherwerb der jungen Flüchtlingskinder.

Die bildende Kunst solle ihnen nun einen Ruheraum und individuelle Rückzugsmöglichkeiten bieten″, wie Blieffert erläutert. Beim Umgang mit Pinsel und Farben würden manchmal Erlebnisse von der Flucht oder aus der früheren Heimat verarbeitet. An diesem Vormittag allerdings sollten die Kinder mit geschlossenen Augen lauschen, was sie heraushören aus Melodien, die die beiden Musikpädagogen auf der Gitarre und einer Trommel gespielt haben.

Ein Elefant″ ist dabei. Und wer sich nicht zutraut, den Dickhäuter zu malen, kann es auch mit dessen Fußabdrücken versuchen. Nicht zum ersten Mal wird auch das Schwarz-Rot-Gold der Deutschlandfahne zu Papier gebracht. Die Kinder wissen, wie dankbar ihre Eltern sind, dass sie in Deutschland aufgenommen wurden.

Mehr Fotos aus dem Flüchtlingsatelier auf www.noz.de / os

Bildtext:
Bunt muss es sein: Die achtjährige Lamis macht Abdrücke von ihrer Hand.

Foto:
Michael Gründel
Autor:
S.


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