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1.
Erscheinungsdatum:
06.06.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rasen-Professor an der Hochschule
Die Herren der Halme
Zwischenüberschrift:
Hochschule Osnabrück setzt auf Rasenmanagement
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Zum
Wintersemester
soll
Deutschlands
erster
Rasen-
Professor
an
der
Hochschule
Osnabrück
seine
Arbeit
aufnehmen.
Kollegen
vom
Institut
für
Landschaftsbau
rollen
dem
Graskenner
den
grünen
Teppich
aus.
Der
Rasen
hat
etwas
geschafft:
Kleingärtner
und
Wissenschaftler
fallen
für
ihn
auf
die
Knie.
Zum
Wintersemester
soll
Deutschlands
erster
Rasenprofessor
an
der
Hochschule
Osnabrück
starten.
Kollegen
vom
Institut
für
Landschaftsbau
haben
ihm
den
grünen
Teppich
ausgerollt.
Osnabrück.
Mit
jedem
Halm
wächst
die
Erkenntnis:
Grün
ist
nicht
gleich
grün,
Rasen
nicht
gleich
Rasen.
Es
wäre
auch
zu
einfach
gewesen.
Dr.
Patrick
Lawson,
Mitarbeiter
am
Institut
für
Landschaftsbau,
Sportfreianlagen
und
Grünflächen,
kniet
sich
bei
den
Versuchsflächen
der
Hochschule
Osnabrück
in
den
Sand,
rupft
einen
Halm
aus
dem
Boden
und
analysiert:
„
Schmales
Blatt,
intensiv
grün,
hinten
matt,
vorne
glänzend.″
Sanft
im
Abgang?
Nein.
Ins
Gras
gebissen
wird
hier
nicht.
Schließlich
geht
es
darum,
einen
besonders
strapazierfähigen
Rasen
zu
entwickeln.
Die
Pflege
des
Rasens
ist
eine
Wissenschaft
für
sich.
Golfrasen,
Gebrauchsrasen,
Parkplatzrasen,
Sportrasen
– „
am
Rasen
kommen
wir
in
unserem
Alltag
nicht
vorbei″,
sagt
Landschaftsbau-
Professor
Martin
Thieme-
Hack
von
der
Hochschule
Osnabrück.
Über
die
Frage
nach
der
Zahl
der
verschiedenen
Arten
und
Sorten
kann
er
nur
lachen
und
auf
seine
gefüllte
Bücherwand
und
etliche
wilde
Rasengräser
verweisen.
Unzählige.
In
Deutschland
gibt
es
bisher
kaum
Professoren,
die
sich
an
den
Grashalm
klammern.
Für
die
einen
ist
es
Hobby,
für
die
anderen
ein
Forschungszweig
neben
anderen.
Wie
zum
Beispiel
für
Thieme-
Hack.
Während
in
den
USA
vor
allem
zu
Golfrasen
geforscht
werde
und
der
Greenkeeper
ein
akademisch
gelernter
Job
ist,
werde
das
Forschungsgebiet
Grünlandpflege
in
Deutschland
vernachlässigt,
so
Thieme-
Hack.
Die
Deutsche
Rasengesellschaft
(DRG)
sieht
das
genauso
und
stiftet
deshalb
die
neue
Professur.
„
Rasen
ist
ein
riesiger
Industriezweig,
im
Profifußball
läuft
da
ein
Milliardengeschäft″,
sagt
Harald
Nonn,
Vorsitzender
der
DRG.
Das
Berufungsverfahren
für
die
Stiftungsprofessur
„
Nachhaltiges
Rasenmanagement″
läuft
derzeit.
Bis
die
Berufung
des
Rasenpapstes
durch
ist,
hält
Thieme-
Hack
zumindest
schon
die
Harke
für
den
Sportrasen
hoch.
Ein
Unterfangen,
das
auf
32
Test-
Parzellen
in
Osnabrück
auf
Nährboden
fällt.
Na
ja,
oder
auf
sandigen.
Hier
wollen
die
Wissenschaftler
den
optimalen
Hybridrasen
–
eine
Mischung
aus
Naturrasen
und
künstlichen
Fasern
–
züchten.
„
Dem
reinen
Kunststoffrasen
machen
wir
eine
Kampfansage″,
sagt
Thieme-
Hack
und
fährt
mit
den
Fingern
über
vereinzelte
Kunsthalme,
die
biologisch
abbaubar
sind.
„
Muss
auch
mal
wieder
gekämmt
werden″,
stellt
er
beim
Blick
auf
die
grüne
Matte
fest.
An
anderer
Stelle
ist
der
Hybridrasen
schon
richtig
eingewachsen,
sodass
sich
zwischen
den
echten
Halmen
kaum
noch
künstliche
finden
lassen.
Mit
einer
Stollenwalze
wird
der
Spielbetrieb
simuliert
und
die
Strapazierfähigkeit
des
Rasens
getestet.
„
Gerade
beim
Fußball
muss
der
Rasen
richtig
was
abkönnen.
Robustheit
und
Belastbarkeit
sind
das
A
und
O″,
sagt
Thieme-
Hack.
Mehr
Stresstest
geht
nicht.
Doch
auch
für
die
weniger
strapazierten
Rasen
in
heimischen
Gärten
gilt:
„
Man
kann
sehr
viel
für
den
Rasen
machen″,
betont
Mitarbeiter
Patrick
Lawson
mit
Blick
aufs
Düngen,
Wässern,
Vertikutieren
und
Mähen.
Aller
Aktivität
voran
gilt:
Augen
auf
bei
der
Saatgutwahl.
„
Es
gibt
Rasengräser,
die
toleranter
und
besser
gewappnet
sind
als
andere.″
Schließlich
gibt
es
neben
dem
satten
Grün
auch
reichlich
fiese
Krankheiten,
denen
der
Rasen
trotzen
muss:
Hexenringe
aus
Pilzkörpern
etwa,
dicke
Schichten
Rasenfilz
oder
die
Nassfäule
Schneeschimmel.
„
Es
geht
alles
wieder
weg″,
gibt
Thieme-
Hack
Entwarnung.
Die
Frage
ist
nur,
wann.
Jeder
Rasen
braucht
Pflege.
Nicht
nur
der
im
Profisport.
Die
Industrie
hat
das
längst
erkannt
und
schickt
beim
Streben
nach
der
perfekten
Vegetationsdecke
mehr
als
nur
einen
Mähroboter
ins
Rennen:
„
Mit
der
ausstehenden
Professur
geht
es
vor
allem
um
die
umweltfreundliche
und
nachhaltige
Pflege
des
Rasens″,
betont
Thieme-
Hack.
Ein
Halm,
der
bei
den
Forschungsarbeiten
in
den
USA
schon
mal
übergangen
wird.
Mehr
Bilder
auf
www.noz.de
/
os
Bildtext:
Halm
für
Halm:
Martin
Thieme-
Hack,
Landschaftsbau-
Professor
(links)
,
und
Dr.
Patrick
Lawson,
Mitarbeiter
in
Forschung
und
Entwicklung
am
Institut
für
Landschaftsbau,
Sportfreianlagen
und
Grünflächen,
untersuchen
den
Hybridrasen
auf
den
Versuchsflächen
der
Hochschule
Osnabrück.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
asp