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1.
Erscheinungsdatum:
30.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Weiterhin zu viel Nitrat im Grundwasser
Zwischenüberschrift:
Stark belastete Brunnen in Belm und Wallenhorst – Landkreis: Ursache ist landwirtschaftlicher Dünger
Artikel:
Originaltext:
Das
Grundwasser
im
Landkreis
ist
weiterhin
in
einem
überwiegend
schlechten
Zustand.
Mehrere
Brunnen
mussten
wegen
Nitratbelastungen
über
dem
gesetzlichen
Grenzwert
stillgelegt
werden.
Das
konstatierte
der
Leiter
der
Landkreis-
Wasserbehörde,
Detlef
Wilcke,
im
Umweltausschuss.
Osnabrück.
Wilcke
hatte
bereits
vor
einem
Jahr
erläutert,
dass
50
bis
60
Prozent
des
Grundwassers
im
Kreis
wegen
überhöhter
Nitratwerte
in
einem
chemisch
schlechten
Zustand
sind
und
erst
nach
einer
entsprechenden
Aufbereitung
als
Trinkwasser
geeignet
sind.
Die
Lage
ist
seither
offenbar
nicht
besser
geworden.
Der
als
gesundheitsgefährdend
geltende
Stoff
erreicht
in
vielen
Fällen
die
Trinkwasserbrunnen,
weil
die
Böden
gerade
in
den
Festgesteinsgebieten
des
Wiehengebirges
und
des
Teutoburger
Waldes
Nitrat
nur
in
geringen
Mengen
abbauen
können.
Erhöhte
bis
sehr
hohe
Nitratgehalte
gibt
es
nach
Angaben
der
Wasserversorger
insbesondere
im
Grundwasser
einiger
Brunnen
in
Wallenhorst
und
Belm.
„
Der
mit
Abstand
wichtigste
Förderbrunnen
im
Versorgungsgebiet
der
Wallenhorster
Ortsteile
Lechtingen
und
Rulle
weist
in
der
jüngsten
Vergangenheit
einen
deutlichen
Sprung
der
Nitratkonzentration
im
Rohwasser
auf,
was
dazu
geführt
hat,
dass
im
vergangenen
Jahr
der
Grenzwert
von
50
Milligramm
pro
Liter
überschritten
wurde″,
erklärte
Wilcke.
Die
Wasserversorgung
Wallenhorst
musste
daher
eine
200000
Euro
teure
Verbindungsleitung
zum
Hochbehälter
Piesberg
der
Stadtwerke
Osnabrück
schaffen,
um
von
dort
nitratarmes
Trinkwasser
zuzumischen.
Problematisch
ist
die
Nitratbelastung
auch
in
Belm.
Von
neun
Förderbrunnen
im
Belmer
Trinkwassergewinnungsgebiet
Powe-
Icker-
Gattberg
weisen
nur
noch
zwei
Brunnen
einen
Nitratgehalt
unterhalb
des
Grenzwerts
der
Trinkwasserverordnung
auf.
Dort
muss
nitratärmeres
Wasser
aus
den
Brunnen
Gattberg
1
und
2
beigemischt
werden.
Wilcke
sieht
die
Hauptursache
im
landwirtschaftlichen
Dünger:
„
Die
stark
belasteten
Brunnen
in
Powe
und
Icker
liegen
im
landwirtschaftlichen
Bereich,
die
Gattberger
Brunnen
im
forstwirtschaftlichen
Bereich.
Somit
zeigt
sich
bei
den
unterschiedlichen
Nitratwerten
ein
deutlicher
Zusammenhang
zwischen
der
Bewirtschaftung
oben
und
den
Nitratwerten
unten.″
Die
Grundwasserbelastung
im
Altkreis
Bersenbrück
ist
insgesamt
geringer.
Der
Landkreis
führt
das
auf
die
unterschiedlichen
Böden
zurück.
Während
die
Festgesteinsböden
des
Teutoburger
Waldes
und
des
Wiehengebirges
nur
wenig
Schutz
vor
Nitrateinträgen
bieten,
schützt
die
stark
undurchlässige
Deckschicht
in
Bersenbrück.
Somit
können
Schadstoffe
dort
teilweise
im
Boden
abgebaut
werden
und
erreichen
das
Grundwasser
mit
deutlicher
Verzögerung.
Allerdings
weist
das
oberflächennahe
Grundwasser
nach
Angaben
des
Wasserverbands
Bersenbrück
auch
dort
eine
durchaus
hohe
Nitratbelastung
auf.
Wilcke
verweist
darauf,
dass
sich
an
der
Nitratbelastung
im
Grundwasser
nur
langsam
etwas
ändern
wird,
„
da
die
verschärfte
neue
Düngeverordnung
erst
einmal
greifen
muss″.
Wilcke
setzt
zudem
aber
auch
auf
Versuche
auf
Ackerflächen
im
Wasserschutzgebiet
Belm-
Nettetal.
Dort
sollen
unterschiedliche
Düngestrategien
in
enger
Kooperation
mit
den
Landwirten
vor
Ort
dazu
führen,
dass
die
Pflanze
möglichst
nur
so
viele
Nährstoffe
bekommt,
wie
sie
auch
aufnehmen
kann.
Der
Landkreis
kontrolliert
zusammen
mit
den
Prüfdiensten
der
Landwirtschaftskammer
in
Wasserschutzgebieten,
ob
Landwirte
ihrer
Aufzeichnungspflicht
für
Stickstoff-
und
Phosphorzufuhr
nachkommen
und
ob
sie
bei
der
Düngung
auf
ein
Gleichgewicht
zwischen
Nährstoffbedarf
und
Nährstoffzufuhr
achten.
Die
Hoffnungen
von
Wilcke
liegen
darauf,
dass
ein
im
März
gegründeter
„
Runder
Tisch
Nährstoffe
Osnabrück″
dazu
beiträgt,
die
Nitratwerte
langfristig
zu
senken.
Landwirte
sollen
lernen,
wie
sie
mit
optimierter
Technik
und
besserer
Ausnutzung
von
Nährstoffen
den
Düngereinsatz
verringern
können.
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Berichte
und
Analysen
zum
Thema
Landwirtschaft
finden
Sie
im
Internet
unter
www.noz.de/
landwirtschaft
Bildtext:
Der
landwirtschaftliche
Dünger
gilt
als
eine
der
Hauptursachen
für
hohe
Nitratwerte
im
Grundwasser.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Jean-Charles Fays