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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Viehauftrieb am Rubbenbruchsee
Zwischenüberschrift:
Schottische Hochlandrinder beweiden (und bewachen) das Westufer
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Urige Schottische Hochlandrinder weiden nun wieder für drei bis vier Monate am Westufer des Rubbenbruchsees.

Osnabrück. Am gestrigen Vormittag wurden zwei Kühe vom Verein Weidelandschaften zur vorgesehenen Wiese transportiert, trotteten aus dem Anhänger und erkundeten sogleich ihr idyllisches Sommerdomizil.

Ein bisschen unterschiedlich sehen die beiden Tiere aus, die nun vor der Kulisse des Rubbenbruchsees zu beobachten sind. Die eine Kuh ist nicht reinrassig, in ihr steckt zur einen Hälfte Schottisches Hochlandrind, zur anderen Hälfte Rotes Höhenvieh″ erklärte Weidelandschaften-Geschäftsführer Jan Philip Kunath. Oft würden die Schottischen Hochlandrinder mit Galloways verwechselt, dabei tragen sie im Gegensatz zu diesen imposante Hörner.

Diese Hörner sind es wohl auch, und zudem die Umzäunung der einen Hektar großen Weide, die die dem Ufer vorgelagerte Insel schützen. Dort brüten zahlreiche Vogelarten, wie zum Beispiel Haubentaucher oder Graugänse″, berichteten Detlef Gerdts, städtischer Fachbereichsleiter Umwelt und Klimaschutz, und Frank Bludau vom Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung.

In den vergangenen Jahren seien dem Naturschutz vorbehaltene Flächen am Westufer des Rubbenbruchsees oftmals zum Schwimmen, Zelten oder für Lagerfeuer genutzt worden. Dafür seien aber die Spielplätze und Liegewiesen am Ostufer vorgesehen. Die grasenden Hochlandrinder bieten der Natur nun Schutz und sind trotzdem eine Bereicherung für den Naherholungswert. Schon im vergangenen Jahr waren zahlreiche Spaziergänger an der Weide stehen geblieben, um die imposanten Tiere zu bestaunen.

Seit 2015 werden die Rinder des Vereins Weidelandschaften auf städtischen Flächen zur natürlichen Landschaftspflege eingesetzt. Wir freuen uns über diese Win-win-Situation und haben den Eindruck, dass die Artenvielfalt auf den beweideten Flächen sogar zunimmt″, sagte Frank Bludau. Seltene Pflanzenarten wie das Breitblättrige Knabenkraut bräuchten offene Bodenflächen, um auszukeimen. Erst durch die naturnahe Beweidung entstünden derartige, offen gehaltene Bereiche.

Betreut werden die Hochlandrinder von sogenannten Cowsharern, die Anteile an den Tieren erworben haben. Dieses Projekt, das vergangenes Jahr auf sieben Flächen in Osnabrück von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung mit insgesamt 62 000 Euro gefördert wurde, bringt Weidetiere in die Großstädte und ermöglicht Stadtbewohnern das Erlebnis der praktischen Landschaftspflege mithilfe von Rindern sowie Einblicke in nachhaltige Landwirtschaft.

2017 kümmern sich auf vier Flächen jeweils 14 Teilhaber um zwei Tiere. Sie versorgen entweder langfristig die Zuchtgruppe oder, über eine Weidesaison, die zur Schlachtung vorgesehenen Fleischrinder mit Wasser, kontrollieren deren Gesundheitszustand, überprüfen die Funktionstüchtigkeit der Zäune und bekommen am Ende der Saison artgerecht produziertes Fleisch. Für die Kühe am Rubbenbruchsee, die Teil der Zuchtherde des Vereins Weidelandschaften sind, werden noch fünf Cowsharer gesucht.

Weitere Informationen und Kontakt auf weidelandschaften-osnabrueck.de oder per E-Mail an weidelandschaften-osnabrueck@ osnanet.de.

Weitere Fotos auf www.noz.de

Bildtext:
Zwei Schottische Hochlandrinder beweiden seit gestern eine Wiese am Rubbenbruchsee.

Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Carolin Hlawatsch


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