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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Geflügelhalter fordern Geld für mehr Tierschutz
Zwischenüberschrift:
Fachtagung in Osnabrück
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die deutsche Geflügelwirtschaft fordert mehr Geld von den Verbrauchern für mehr Tierschutz in den Ställen. Wir brauchen eine Erstattung der Mehrkosten, sonst sehe ich ein Höfesterb

Osnabrück. Die deutsche Geflügelwirtschaft fordert mehr Geld von den Verbrauchern für mehr Tierschutz in den Ställen. Wir brauchen eine Erstattung der Mehrkosten, sonst sehe ich ein Höfesterben″, sagte am Dienstag der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, bei einer Fachtagung zum globalisierten Markt in Osnabrück.

Ripke widersprach der Auffassung, dass sich aus der Größe von Ställen und Betrieben Rückschlüsse auf das Wohlergehen der Tiere ziehen ließen. Das Wohlergehen der Tiere hänge mehr mit der Sachkunde, dem Verhalten und den Management-Qualitäten der Tierhalter zusammen.

Einer Studie der Uni Vechta zufolge wird Europa bei der Produktion von Eiern und Geflügelfleisch im weltweiten Vergleich weiter Marktanteile verlieren. Noch 1994 waren Frankreich, Deutschland und Italien unter den zehn größten Eierproduzenten. Im Jahr 2014 waren sie von Indonesien, der Ukraine und der Türkei abgelöst worden.

Auch bei der Hühnerfleischproduktion waren 1994 noch Frankreich, Großbritannien und Spanien unter den zehn größten Erzeugerländern, 20 Jahre später schon nicht mehr, sagte Aline Veauthier vom Wissenschafts- und Informationszentrum Nachhaltige Geflügelwirtschaft der Uni Vechta. Das Wachstum wird vor allem in Regionen erfolgen, in denen Aspekte des Tierwohls bislang eine geringe Bedeutung haben.″ Auch Geflügelfleisch werde als Nahrungsmittel weltweit an Bedeutung zunehmen. Die Zunahme der Produktion gehe mit einer höheren Umweltbelastung einher.

Angesichts dieser Entwicklung stelle sich die Frage, ob die Produktion in den Industrieländern weiter gesteigert werden solle und die Überproduktion exportiert werden solle. Andererseits werfe aber auch die Forderung nach einem Ausstieg aus der Intensivlandwirtschaft in den Industrieländern Fragen auf. Langsam wachsende Rassen mit längerer Mastdauer und deutlich schlechterer Futterverwertungsrate sind angesichts begrenzter Futterressourcen kritisch zu sehen″, sagte die Expertin.

Bildtex:
Beim 8. Osnabrücker Geflügelsymposium ging es unter anderem um die Globalisierung der Eier- und Geflügelfleischerzeugung.

Foto:
Carmen Jaspersen/ dpa
Autor:
dpa


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