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1.
Erscheinungsdatum:
31.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rat beschließt Neumarkt ohne Autos
Neumarkt wird autofreie Zone
Zwischenüberschrift:
Regenbogenkoalition beschließt Sperrung gegen die Stimmen von CDU/BOB und OB Griesert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Gegen
die
rechtlichen
Bedenken
des
Osnabrücker
Oberbürgermeisters
Wolfgang
Griesert
(CDU)
hat
der
Rat
am
Dienstagabend
mit
der
Mehrheit
der
Regenbogenkoalition
beschlossen,
den
motorisierten
Individualverkehr
vom
Neumarkt
zu
verbannen.
In
der
Debatte
kritisierte
die
CDU
diesen
Beschluss.
Es
gebe
keine
Lösung
für
die
Zusatzbelastung
der
Wallbewohner
durch
Lärm
und
Schadstoffe.
Wenige
Stunden
vor
Beginn
der
Ratssitzung
stellte
Griesert
noch
rasch
einen
aktuellen
Planungsstand
der
Verwaltung
zur
Neugestaltung
des
Neumarktes
vor:
Der
Entwurf
des
Büros
Lützow
7
sieht
vor,
Bodenplatten
zu
verlegen,
ähnlich
wie
am
Rosenplatz,
aber
nicht
in
Rosa,
sondern
in
Grau-
und
Anthrazittönen.
Bereits
vor
der
Sitzung
feierten
Anhänger
der
Grünen
das
Neumarktvotum
vor
dem
Rathaus.
null
Der
Osnabrücker
Neumarkt
wird
autofreie
Zone.
Das
hat
die
Ratsmehrheit
aus
SPD,
Grünen,
FDP,
Linken
und
UWG/
Piraten
am
Dienstag
beschlossen.
CDU/
BOB
und
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
stimmten
dagegen.
Osnabrück.
Schon
vor
Beginn
der
Sitzung
hatten
die
Grünen
den
finalen
Schritt,
Autos
vom
Neumarkt
zu
verbannen,
mit
einem
Flashmob
vor
dem
Rathaus
gefeiert.
Mit
dem
Ratsbeschluss
endet
ein
jahrelanger
Streit.
Der
Neumarkt
soll
nur
noch
frei
sein
für
Busse
morgendlichen
Lieferverkehr,
Radfahrer
und
Fußgänger
–
das
steht
hinter
dem
bürokratischen
Begriff
der
„
Teileinziehung″.
Außerdem
sollen
Schallschutzfenster
in
Häuser
an
Teilen
des
von
Lärm
stark
belasteten
Wallrings
eingebaut
werden.
Bevor
die
Verwaltung
die
Beschilderung
auf
dem
Neumarkt
anpasst,
wird
sich
zeigen,
ob
Gegner
der
Sperrung
gegen
den
Ratsbeschluss
klagen
werden
und
ob
OB
Griesert
die
Kommunalaufsicht
einschaltet.
Zuletzt
ging
es
nämlich
nur
noch
um
die
rechtliche
Frage:
Darf
der
Neumarkt
für
den
motorisierten
Individualverkehr
(MIV)
gesperrt
werden,
bevor
feststeht,
wie
die
Stadt
mit
den
dadurch
steigenden
Schadstoffen
auf
dem
Wallring
umgeht?
Das
städtische
Rechtsamt
und
Griesert
sagen:
„
Nein″.
Die
Regenbogenkoalition
beauftragte
die
Kölner
Anwaltskanzlei
Lenz
und
Johlen,
und
die
sagt:
„
Ja″.
Griesert
sagte
am
Freitagmittag
in
einer
kurzfristig
anberaumten
Pressekonferenz,
dass
er
die
Entscheidung
der
Regenbogenkoalition
zur
Teileinziehung
für
„
rechtswidrig″
halte.
Wenige
Stunden
vor
Beginn
der
Ratssitzung
stellte
Griesert
noch
rasch
einen
aktuellen
Planungsstand
der
Verwaltung
zur
Neugestaltung
des
Neumarktes
vor:
Der
Entwurf
des
Büros
Lützow
7
sieht
vor,
Bodenplatten
zu
verlegen,
ähnlich
wie
am
Rosenplatz,
aber
nicht
in
Rosa,
sondern
in
Grau-
und
Anthrazittönen.
Die
Fläche
soll
eben
sein,
ohne
Bordsteinkanten,
aber
mit
versetzbaren
Elementen,
die
den
Verkehrsteilnehmern
Orientierung
bieten
sollen
–
welchen
auch
immer:
Autos,
Bussen,
ganz
egal.
Der
Entwurf
lasse
alle
Optionen
offen.
Baubeginn
könne
schon
im
Frühjahr
2018
sein.
„
Die
Bürger
wollen,
dass
gebaut
wird,
und
nicht,
dass
man
mit
dem
Kopf
durch
die
Wand
geht″,
so
Griesert.
Mit
einem
Zusatzantrag
beschlossen
die
Regenbogenfraktionen
nun
aber
auch,
„
die
Planungen
[. . .]
so
anzulegen,
dass
eine
Mitnutzung
durch
den
MIV
nicht
möglich
oder
weitgehend
ausgeschlossen
ist″.
In
der
Debatte
bekräftigten
die
Fraktionen
ihre
Positionen.
„
Wer
abwartet
und
zögert,
verspielt
die
Zukunft
dieser
Stadt″,
sagte
Heiko
Panzer
(SPD)
.
CDU-
Fraktionschef
Fritz
Brickwedde,
der
im
Vorfeld
ein
Moratorium
vorgeschlagen
hatte,
mahnte,
die
Ratsmehrheit
habe
keine
Lösung
für
die
Zusatzbelastung
der
Wallbewohner
durch
Lärm
und
Schadstoffe.
„
Das
ist
keine
verantwortliche
Politik
gegenüber
den
Bürgern
des
Walls
und
Pendlern.″
Volker
Bajus
(Grüne)
hingegen
sprach
von
einem
Meilenstein:
„
Die
Stadt
hat
ein
Anrecht
darauf,
dass
hier
auch
regiert
wird.″
Thomas
Thiele
(FDP)
sagte:
„
Wir
wollen
eine
Stadt
haben,
die
nicht
zum
Durchfahren
ist,
sondern
zum
Ankommen.″
Als
Nächstes
gehe
es
der
FDP
um
die
Frage,
wie
auch
Busse
vom
Neumarkt
verbannt
werden
können.
SPD
und
Grüne
sind
da
anderer
Meinung.
Kerstin
Albrecht
(BOB)
verteidigte
den
OB:
„
Der
Verwaltung
und
dem
Oberbürgermeister
darf
kein
Vorwurf
gemacht
werden.″
Sie
seien
dem
Prüfauftrag
der
Ratsmehrheit
nachgekommen,
nur
zu
einem
anderen
Ergebnis
gekommen.
Explizit
kritisierte
Albrecht
das
Gegengutachten
der
Regenbogenkoalition.
Thomas
Klein
(Grüne)
wandte
sich
an
Griesert:
„
Sie
mögen
den
Weg
über
die
Rechtsaufsicht
des
Landes
wieder
gehen,
und
Sie
werden
eine
Niederlage
erleiden.″
Das
griff
auch
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG/
Piraten)
auf:
Er
sei
fest
überzeugt,
„
dass
Sie
dort
eine
krachende
Niederlage
erleiden
werden″.
Frank
Henning
(SPD)
rief
Griesert
sogar
aktiv
dazu
auf,
zur
Kommunalaufsicht
zu
gehen,
wenn
er
meine,
der
Beschluss
sei
rechtswidrig.
„
Herr
Griesert,
Sie
müssen
jetzt
liefern.
Wir
erwarten,
dass
Sie
diesen
Beschluss
umsetzen
werden.″
Die
unendliche
Neumarkt-
Geschichte
können
Sie
nachlesen
auf
noz.de/
neumarkt
Bildtexte:
Platz
für
Menschen
statt
für
Blech:
Vor
der
Ratssitzung
feierten
Anhänger
der
Grünen
bereits
den
Beschluss,
der
dann
später
am
Abend
gefasst
wurde.
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
legte
wenige
Stunden
vor
der
Ratssitzung
seine
Position
zur
Umgestaltung
des
Neumarkts
dar.
Fotos:
Michael
Gründel
Kommentar
Unter
Zugzwang
Warten
oder
nicht
warten:
Darum
ging
es
letztlich
im
Showdown
zum
Neumarkt.
Die
Regenbogenkoalition
hat
entschieden,
endlich
Nägel
mit
Köpfen
zu
machen:
Der
Neumarkt
wird
autofreie
Zone,
und
zwar
kompromisslos
und
so
schnell
wie
möglich.
Das
ist
konsequent.
Immerhin
hat
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
eine
durchaus
charmante
Alternative
als
Kompromiss
vorgelegt:
den
hässlichen
Neumarkt
rasch
umzugestalten,
und
zwar
so,
dass
alle
Optionen
(Autos
ja,
Autos
nein,
Busse
ja,
Busse
nein)
offenbleiben
–
und
später
entscheiden.
Der
OB
steht
jetzt
unter
Zugzwang.
Sein
Job
ist
es
auch,
Ratsbeschlüsse
umzusetzen.
Da
er
die
Entscheidung
der
Regenbogenkoalition
schon
im
Vorfeld
als
„
rechtswidrig″
bezeichnet
hat,
stellt
sich
die
Frage:
Wendet
er
sich
erneut
an
die
Kommunalaufsicht,
so
wie
schon
vor
einem
Jahr?
Oder
wartet
er
Klagen
ab?
Auch
wenn
es
viele
nicht
mehr
hören
wollen:
Dieses
Thema
ist
noch
lange
nicht
durch.
Autor:
sdo