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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Kleiner Loukmane kann sein Bein behalten
Zwischenüberschrift:
Christliches Kinderhospital hilft schwer krankem Sechsjährigen aus Burkina Faso
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Still stehen? Nö! Permanent springt der kleine Loukmane im Flur des Christlichen Kinderhospitals herum. Vor wenigen Monaten noch stand es auf der Kippe, ob der Sechsjährige sein rechtes Bein behalten kann. Dank des Freibettenfonds und einer großzügigen Spende konnte der Knirps aus Burkina Faso in Osnabrück geheilt werden.

Loukmane zögert nicht, als er Burkhard Rodeck sieht. Er nimmt kurz Anlauf, um in die Arme des Ärztlichen Direktors zu springen, der einer seiner behandelnden Ärzte am Christlichen Kinderhospital ist. Am 23. Januar kam Loukmane zu uns. Er hatte eine Infektion am rechten Bein″, erzählt Rodeck. Als Ursache vermutet er einen offenen Bruch, der nicht richtig behandelt worden ist. Es war ein amputationswürdiger Befund″, ergänzt sein Kollege Uwe Joosten. Auch der Chefarzt der Unfallchirurgie kümmert sich um Loukmane, der ohne seine Eltern nach Deutschland gekommen ist.

Ermöglicht hat das eine Reihe von Menschen und Organisationen. Zunächst hatte das Hammer Forum, eine Hilfsorganisation mit Sitz in der Stadt Hamm, Loukmane ausgewählt, damit ihm in Deutschland geholfen werden kann. Die Einschätzung solcher unabhängiger und vertrauenswürdiger Organisationen sei wichtig, damit in wirklich ernsten Fällen geholfen werden könne, erläutert Rodeck.

Als Loukmanes Situation an ihn herangetragen wurde, gab der Ärztliche Direktor die Unterlagen an Gecko weiter. Der Förderverein des Kinderhospitals gab grünes Licht dafür, dass Loukmane eines der Betten aus dem Freibettenfonds des Krankenhauses zur Verfügung gestellt bekommt. Außerdem wurde beschlossen, einen Teil einer großzügigen Spende, die Gecko erhalten hatte, für den kleinen Jungen einzusetzen.

Bei dem Spender handelt es sich um Manfred Hülsmann. Bei seinem Abschied als Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Osnabrück hatte er um Spenden für Gecko gebeten. Zusammengekommen sind dabei 21 000 Euro″, sagt Hülsmann, der seit Loukmanes Ankunft immer mal wieder nach dem kleinen Patienten schaut. Von seiner Spende wurde nur ein Teil für Loukmane verwendet. Die Materialkosten″, betont Joosten. Alles andere werde durch das Christliche Kinderhospital finanziert, so auch die Arztkosten. Gecko finanziert viele Dinge, die auch Osnabrücker Kindern zugutekommen, die aber in einer Krankenhausfinanzierung nicht eingeplant sind″, ergänzt Rodeck. Auch kleine Spenden seien dem Verein deshalb stets willkommen.

Zu Beginn seines Aufenthaltes in Osnabrück sprach Loukmane kein Wort Deutsch. Das ist inzwischen anders. Ohne Hemmungen tauscht er sich in einfachen Sätzen mit dem Klinikpersonal oder mit Nicolaos Kolovos und Birgit Kiffe vom Vorstand des Hammer Forums aus. Die beiden werden auch dafür sorgen, dass der kleine Junge bald in eine muslimische Gastfamilie kommt. Dort wird er, abseits vom Klinikalltag, auf die Rückkehr in seine Heimat und zu seiner Familie vorbereitet. Denn auch dieser Aspekt will gut durchdacht und geplant sein, um Loukmane vor negativen Erfahrungen zu schützen.

Bildtext:
Der kleine Loukmane im Kreise seiner Helfer: Mehrere Menschen und Organisationen aus Osnabrück sowie Hamm haben an einem Strang gezogen, um das Bein des Jungen aus Burkina Faso zu heilen.

Foto:
Marie-Luise Braun
Autor:
mlb


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