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1.
Erscheinungsdatum:
29.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Turnen auf dem Präsentierteller
Wo anfangen?
Zwischenüberschrift:
Die Osnabrücker Schulen und ihre maroden Turnhallen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Entwurf
für
die
neue
Sporthalle
an
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium
und
Bertha-
von-
Suttner-
Schule
stößt
auf
Kritik.
Eltern,
Schüler
und
Lehrer
fürchten
wegen
einer
großen
Fensterfront
unerwünschte
Einblicke
von
außen.
„
Wir
tun,
was
wir
können.″
– „
Wir
müssen
die
finanziellen
Mittel
haben.″
– „
Wir
können
hier
nur
flicken.″
Wer
regelmäßig
an
den
Sitzungen
des
Schulausschusses
teilnimmt,
kennt
diese
Sätze.
Sie
sind
immer
dann
zu
hören,
wenn
es
um
die
zum
Teil
eklatanten
Defizite
bei
Osnabrücks
Turnhallen
und
Schulen
geht.
Osnabrück.
Die
Turnhalle
an
der
Franz-
Hecker-
Schule
in
Nahne
riecht
muffig,
der
in
regelmäßigen
Abständen
aufkeimende
Schimmel
wird
ebenso
regelmäßig
bekämpft,
und
kaum
haben
sich
Sportverein,
Schul-
und
Kindergarteneltern
mit
einem
Hilferuf
an
die
Öffentlichkeit
gewendet,
regnet
es
an
der
Diesterwegschule
so
heftig
durchs
Dach,
dass
ein
Wasserfall
an
der
Wand
norwegische
Urlaubsstimmung
aufkommen
lässt
–
von
anderen
Unzulänglichkeiten
an
anderen
Hallen
und
Schulen
gar
nicht
zu
sprechen.
Dem
Dilemma
steht
eine
Bau-
und
Schulverwaltung
gegenüber,
die
eine
Prioritätenliste
abarbeitet,
die
nach
eigenem
Bekunden
nicht
eine
festgelegte
Reihenfolge
definiert,
sondern
–
wie
es
Ludger
Rasche
von
Fachbereich
Immobilien
jetzt
dem
Schulausschuss
des
Osnabrücker
Rates
erläuterte
–
in
erster
Linie
einer
generellen
Übersicht
über
den
dringendsten
Handlungsbedarf
dient.
Auf
dieser
Liste
tummelt
sich
ungefähr
gleichrangig
neben
der
Diesterweghalle
und
der
Halle
in
Nahne
noch
die
an
der
Rosenplatzschule.
Ihre
Prioritätenliste
will
die
Verwaltung
im
Übrigen
auf
keinen
Fall
als
Ergebnistabelle
eines
Wettbewerbs
verstanden
wissen.
Schuldezernent
Wolfgang
Beckermann:
„
Wir
möchten
auf
jeden
Fall
vermeiden,
dass
hier
ein
Bereich
gegen
den
anderen
ausgespielt
wird.″
Und
trotzdem
ist
es
so,
dass
natürlich
jeder
der
Erste
sein
möchte.
Das
ist
verständlich,
denn
die
Probleme
drängeln
überall.
Und
wenn
Rasche
sagt,
dass
derzeit
alle
Flachdachhallen
routinemäßig
auf
ihre
Tragfähigkeit
überprüft
werden,
ist
das
zwar
so
erst
einmal
noch
völlig
unbedenklich,
beim
Alter
der
Hallen
aber
nicht
nur
eine
sinnvolle,
sondern
gegebenenfalls
auch
einen
Handlungsbedarf
definierende
Maßnahme.
„
Sollte
eine
Halle
nicht
mehr
tragfähig
sein,
müssen
wir
handeln″,
so
Rasche
–
mit
den
entsprechenden
Folgen
für
die
Liste,
die
äußerst
sensibel
auf
alle
bautechnischen
Überraschungen
reagiert.
Nun
ist
das
Dach
der
Diesterwegschule
für
den
Moment
wieder
dicht
–
nach
Rasches
Worten
war
ein
defekter
Regenablauf
für
den
Wassereinbruch
verantwortlich
–
gleichwohl
wird
die
betroffene
Hallenhälfte
für
den
Trocknungsprozess
in
den
kommenden
drei
Wochen
gesperrt
sein.
Dann
folgt
das
lang
geübte
Ritual
von
Schimmelmessungen,
bevor
die
Halle
wieder
für
den
Sport
freigegeben
wird.
Die
im
Obergeschoss
über
der
Sporthalle
untergebrachte
Mensa
ist
von
dem
Wassereinbruch
zwar
nicht
betroffen,
allerdings
macht
der
permanent
in
der
Luft
hängende
und
vielfach
von
Schülern
und
Eltern
beklagte
Geruch
aus
dem
Erdgeschoss
das
Essen
nicht
eben
schmackhafter.
Laut
Rasche
rührt
der
Gestank
von
Ausdünstungen
aus
den
verbauten
Materialien,
die
zwar
unschädlich
seien,
aber
eben
unangenehm.
Könnte
also
als
nächstes
Sanierungsobjekt
die
Diesterwegschule
an
der
Reihe
sein?
Der
Konjunktiv
ist
und
bleibt
dieser
Frage
Programm,
denn
da
sind
ja
auch
noch
die
schulischen
Baumaßnahmen.
Beckermann
erinnerte
an
die
Schulentwicklungsplanung
für
die
Sekundarstufe
I
und
die
finanziellen
Folgen
der
Umstellung
von
G8
auf
G9,
also
die
Rückkehr
zur
13-
jährigen
Schulzeit
an
den
Gymnasien.
Auch
hier
könnten
größere
Beträge
für
Baumaßnahmen
fällig
werden,
die
dann
an
anderen
Ecken
wieder
fehlen.
„
Das
ist
ein
Monopolyspiel″,
so
Beckermann.
Den
Sprung
von
der
Prioritätenliste
in
die
Realisierungsphase
geschafft
hat
die
Sporthalle
des
Graf-
Stauffenber-
Gymnasiums
und
der
Bertha-
von-
Suttner-
Schule.
Das
Projekt
befindet
sich
in
der
Planungsphase,
soll
in
diesem
Herbst
begonnen
und
2018
bezugsfertig
sein.
Hier
hat
man
andere
Probleme.
Sowohl
die
Fassadengestaltung
als
auch
der
mit
dem
Abriss
der
alten
Halle
verbundene
Wegfall
des
Fahrradkellers
veranlasst
Eltern,
Schüler
und
Lehrer
zu
Kritik.
Vor
allem
die
zur
Straße
geplante
Fensterfront
habe
Schaufenstercharakter,
heißt
es
hier.
Die
Kinder
kämen
sich
ausgestellt
vor.
Auch
seien
zwei
Duschen
pro
Umkleide
zu
wenig.
Rasche
ging
im
Ausschuss
auf
diese
Kritik
ein.
Dass
allerdings
auf
die
Fensterfront
als
gestaltender
Bestandteil
des
Entwurfs
verzichtet
werden
könnte,
vermochte
Rasche
so
nicht
zu
sehen.
Es
werde
aber
in
diesem
Punkt
noch
Gespräche
mit
dem
Architektenbüro
BKS
Architekten
Krauß,
Stanczus,
Schurbohm
und
Partner
geben.
Vielleicht
kann
hier
Milchglas
Abhilfe
schaffen.
Hoffnung
auf
mehr
Duschen
hatte
im
Vorfeld
der
Sitzung
schon
der
Leiter
des
Fachbereichs
Immobilien,
Dirk
König,
in
den
Bereich
des
Unwahrscheinlichen
gedrängt.
Die
Halle
entspreche
den
Standardanforderungen.
Eine
klare
Absage
gab
es
im
Ausschuss
bereits
für
den
Fahrradkeller.
Es
würden
an
anderer
Stelle
auf
dem
Schulgelände
ausreichend
Abstellmöglichkeiten
geschaffen,
so
Rasche.
Rückendeckung
bekam
er
von
Beckermann,
der
darauf
verwies,
dass
ein
solcher
Radkeller
an
keiner
Schule
vorhanden
sei
und
hier
keine
Neiddiskussionen
geweckt
werden
sollten.
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zum
Thema
Schule
und
Bildung:
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bildung
Bildtext:
Zu
viele
Einblicke
von
außen?
Die
straßenseitige
Fensterfront
der
geplanten
Sporthalle
an
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasium
und
Bertha-
von-
Suttner-
Schule
ist
bei
Eltern,
Schülern
und
Lehrern
umstritten.
Turnen
wie
auf
dem
Präsentierteller
–
diese
Vorstellung
gefällt
vielen
nicht.
Entwurf:
BKS
Architekten
Krauß,
Stanczus,
Schurbohm
und
Partner
Kommentar
So
kann
es
nicht
weitergehen
Welchen
Gott
auch
immer
die
Mitarbeiter
des
Eigenbetriebs
Immobilien
anrufen
mögen,
eigentlich
müssten
sie
jeden
Morgen
vor
Dienstantritt
beten,
dass
nicht
über
Nacht
schon
wieder
irgendwo
Schimmel
gewachsen,
ein
Dach
undicht
geworden
oder
ein
Fenster
aus
der
Wand
gefallen
ist.
Mittlerweile
verkommt
die
Unterhaltung
der
Osnabrücker
Sporthallen
und
Schulen
an
zu
vielen
Stellen
zu
einer
einzigen
Flickschusterei.
Das
ist
nicht
den
derzeit
handelnden
Personen
in
Verwaltung
und
Politik
anzukreiden.
Schon
vor
vielen
Jahren
hätte
etwas
mehr
Geld
in
die
Hand
genommen
werden
müssen.
Das
aber
ist
Schnee
von
gestern
und
kann
nur
noch
den
nachfolgenden
Generationen
zur
Mahnung
dienen,
diesen
Fehler
nicht
zu
wiederholen.
Anders
als
in
der
Neumarktfrage
herrscht
beim
Thema
Schule
und
Sport
weitgehende
Einigkeit.
Parteipolitisches
Gezänk
als
Hemmschuh
für
eine
Wendung
zum
Besseren
fällt
also
zum
Glück
aus.
Wenig
hilfreich
sind
aber
überzogene
Forderungen.
Ist
der
Wunsch
nach
mehr
Duschen
oder
einer
nicht
transparenten
Verglasung
noch
nachvollziehbar,
passt
das
Verlangen
nach
einem
Fahrradkeller
nicht
in
die
Zeit
und
dürfte
zum
Beispiel
bei
den
Nutzern
der
Diesterwegsporthalle
zu
Recht
Kopfschütteln
auslösen.
Nicht
alles,
was
wünschenswert
ist,
ist
auch
machbar.
Dringend
ändern
muss
sich
etwas
in
der
Finanzierung.
Bildung
heißt
eben
nicht
nur,
Lehrer
zu
bezahlen
und
die
Schulen
mit
immer
neuen
Ideen
und
Erlassen
zu
bombardieren.
Bildung
heißt
auch
Investition
in
Schulgebäude
und
Sporthallen
inklusive
der
für
einen
zeitgemäßen
Unterricht
benötigten
Technik.
Die
Kommunen
dabei
alleinzulassen
ist
unverantwortlich.
Wer
dafür
noch
einen
Nachweis
braucht,
kann
sich
gerne
mal
in
den
Osnabrücker
Schulen
und
Sporthallen
umsehen.
Die
Landespolitik
sei
gewarnt:
Die
Eltern
können
mit
ihrem
Kreuzchen
an
der
Wahlurne
Zeichen
setzen.
In
NRW
war
das
Thema
Bildung
wahlentscheidend.
Autor:
dk