User Online: 2 |
Timeout: 19:19Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
20.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Warum sterben so viele Bienen?
Zwischenüberschrift:
Imker besorgt und ratlos
Artikel:
Originaltext:
Etwa
20
Prozent
aller
Honigbienen
haben
den
vergangenen
Winter
in
und
um
Osnabrück
nicht
überlebt
–
allen
Bemühungen
des
Bienenbündnisses
zum
Trotz.
Was
ist
das
los?
Osnabrück.
Das
Summen
und
Brummen
in
der
Frühlingsluft
hat
nachgelassen.
„
Die
Verluste
sind
hoch″,
sagt
Frank
Bludau
vom
städtischen
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz,
„
vor
allem
bei
der
Honigbiene.″
Er
ist
selbst
Imker.
„
Vor
dem
Winter
hatte
ich
acht
Völker,
jetzt
nur
noch
eines″,
sagt
er.
Manche
Imker
haben
einen
Totalverlust
zu
beklagen,
andere
haben
all
ihre
Völker
sicher
durch
den
Winter
gebracht.
Ernst
Liening-
Ewerts
Bienen,
die
seit
20
Jahren
die
Obstbäume
auf
dem
Gelände
der
Hochschule
in
Haste
bestäuben,
sind
wegen
der
kühlen
Temperaturen
Anfang
Mai
zwar
noch
nicht
so
emsig
unterwegs
wie
üblich
–
aber
sie
leben.
Bei
sich
zu
Hause
in
Wallenhorst
hingegen
hat
der
Imker
vier
seiner
sechs
Reinzuchtvölker
eingebüßt.
„
So
hohe
Verluste
hatte
ich
noch
nie″,
sagt
er.
Seit
1980
ist
er
Imker,
seit
20
Jahren
stehen
seine
Völker
in
Haste.
20
Prozent
Verluste
Sichere
Zahlen
über
die
Verluste
in
und
um
Osnabrück
liegen
nicht
vor,
aber
Frank
Bludau
schätzt,
dass
es
sich
um
20
Prozent
handelt.
20
Prozent
ist
auch
die
Zahl,
die
das
Bieneninstitut
in
Celle
auf
Basis
eines
Monitorings
für
Niedersachsen
angibt.
Im
Vorjahr
waren
es
nur
sechs
Prozent.
Woran
liegt
es?
Der
Bund
für
Umwelt
und
Naturschutz
(BUND)
nennt
in
einem
Ende
April
veröffentlichten
Aktionsplan
als
Hauptschuldigen
die
industrielle
Landwirtschaft,
die
immer
mehr
Wiesen-
und
Heckenflächen
beseitigt,
Pestizide
einsetzt
und
so
Honig-
und
Wildbienen
gleichermaßen
schwächt.
Aber
so
einfach
ist
es
nicht.
Wer
mit
Imkern
spricht
oder
mit
Experten
wie
Werner
von
der
Ohe,
Leiter
des
Bieneninstituts
Celle,
bekommt
einen
anderen
Schuldigen
präsentiert:
die
Varroamilbe.
Ihr
lateinischer
Name
„
Varroa
destructor″
spricht
für
sich:
Dieses
achtbeinige
Tierchen
zerstört.
Es
beißt
sich
an
den
Bienen
fest
und
überträgt
dabei
ein
Virus,
das
ihre
Muskeln
schwächt.
Die
Flügel
der
Honigbienen
verkümmern.
„
Sie
fallen
vom
Flugloch
und
kommen
nicht
mehr
hoch″,
sagt
Liening-
Ewert.
Varroa
destructor
vermehrt
sich
in
den
Waben,
in
denen
die
Brut
heranwächst.
Nach
dem
Honigschleudern
Mitte,
Ende
Juli
und
wenn
keine
Brut
mehr
in
den
Zellen
sitzt,
behandeln
Imker
ihre
Bienenstöcke
mit
Ameisensäure
oder
Oxalsäure,
um
die
Milbe
zu
beseitigen.
Doch
der
Oktober
2016
war
ungewöhnlich
warm:
Die
Bienen
flogen
nach
der
Behandlung
wieder
aus,
die
Königin
legte
erneut
Eier
–
und
die
Milbe
konnte
sich
wieder
vermehren.
Auch
Hobby-
Imker,
die
keine
Schulung
mitmachen,
seien
ein
Problem,
sagt
Liening-
Ewert,
der
selbst
Kurse
anbietet.
Wenn
Amateure
ihre
Völker
nicht
behandeln,
gelangen
Milben
über
Drohnen
oder
Bienen,
die
ihr
eigenes
Volk
aufgeben,
in
andere
Völker.
Städte
sind
Oasen
Ist
die
Landwirtschaft
also
unschuldig?
Nicht
ganz
–
vor
allem
wenn
es
um
die
Wildbienen
geht,
zu
denen
unter
anderem
die
Hummeln
zählen.
Ihnen
macht
die
Varroamilbe
nichts
aus,
und
ihre
Bestände
gehen
immer
mehr
zurück.
Das
Hauptproblem
sind
laut
von
der
Ohe
nicht
Pestizide,
sondern
das
Verschwinden
von
Blühflächen
und
Nistmöglichkeiten
in
der
Landschaft.
Über
mehrere
Jahre
untersuchte
das
Celler
Bieneninstitut
Bienenvölker
in
der
Innenstadt
von
Hannover
und
im
Freiland.
Ergebnis:
In
der
Stadt
ging
es
ihnen
besser.
Als
Grund
nennt
von
der
Ohe
aber
nicht
den
Einsatz
von
Pflanzenschutzmitteln.
Zwar
waren
Rückstände
im
Polleneintrag
zu
finden,
aber
in
so
geringer
Dosis,
dass
sie
den
Honigbienen
nicht
schadeten.
Woran
liegt
es
dann?
„
Es
blüht
mehr″,
sagt
von
der
Ohe.
In
den
Städten
gibt
es
Parks
und
Gärten,
außerdem
Waldstücke
mit
Totholz,
in
dem
die
Insekten
nisten
können
–
in
der
freien
Landschaft
dominieren
Monokulturen.
Janina
Voskuhl,
die
an
der
Hochschule
Osnabrück
zu
Wildbienen
forscht,
sagt
sogar:
„
Städte
sind
Oasen
in
der
Landschaft.″
Sie
weiß
wiederum
auch
von
Studien,
die
gezeigt
haben,
dass
manche
Pestizide
Bienen
schwächen.
Klar
ist
also
nur:
Die
Ursachen
für
das
Bienensterben
sind
komplex.
Bildtext:
Die
Bienen
von
Imker
Ernst
Liening-
Ewert
bestäuben
die
Obstbäume
der
Hochschule
in
Haste.
Sie
sind
durch
den
Winter
gekommen
–
aber
jedes
fünfte
Volk
hat
es
in
Niedersachsen
nicht
geschafft.
Foto:
David
Ebener
Osnabrücker
Bienenbündnis
2013
beschloss
der
Osnabrücker
Rat
einen
Aktionsplan
gegen
das
Bienensterben.
Resultat
war
die
Gründung
des
Bienenbündnisses.
Ihm
gehören
neben
Stadt
und
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
die
Hochschule
an,
der
Umweltbeauftragte
der
Gemeinde
Wallenhorst,
der
BUND,
der
Imkerverein
Osnabrück
und
Umgebung,
aber
auch
die
Landwirtschaftskammer
Osnabrück.
Sie
legen
Blühflächen
an,
damit
die
Bienen
von
März
bis
November
durchgängig
Nahrung
finden,
richten
Insektenhotels
ein
und
führen
Exkursionen
durch,
um
die
Bevölkerung
zu
sensibilisieren.
Während
Osnabrück
schon
aktiv
geworden
ist,
hinkt
die
Gemeinde
Wallenhorst,
in
der
Imker
Ernst
Liening-
Ewert
lebt,
noch
hinterher.
Er
hat
sich
schriftlich
an
die
Wallenhorster
Ratsleute
gewandt.
Wallenhorsts
Umweltbeauftragter
Udo
Stangier
will
nun
geeignete
Flächen
identifizieren,
auf
denen
2018
Blühpflanzen
ausgesät
werden
könnten.
„
Was
der
eine
Unkraut
nennt,
ist
für
die
Bienen
eine
Nektar
führende
Pflanze″,
so
Stangier.
Autor:
Sandra Dorn
Themenlisten:
T.04.20.1. Auswahl - Gruene Lungen, Stadtgruen « T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte -allgemein
T.04.20. Projekt Klimastadt 2017- Klimageschichte-weitere-wichtige-Artikel