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1.
Erscheinungsdatum:
20.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück ehrt Kritikerin Asli Erdogan
„Ganz nah an Remarque″
Zwischenüberschrift:
Der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis geht an die türkische Autorin Asli Erdogan
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenspreis
2017
geht
an
die
türkische
Autorin
und
Essayistin
Asli
Erdogan.
Die
Stadt
Osnabrück
ehrt
mit
der
2016
inhaftierten
und
derzeit
mit
einem
Ausreiseverbot
belegten
Autorin
eine
Stimme
„
für
den
Schmerz
der
Opfer″
von
Gewalt
und
Verfolgung.
Der
Preis
soll
am
22.
September
verliehen
werden.
Da
Erdogan
die
Türkei
nicht
verlassen
darf,
wird
derzeit
auch
daran
gedacht,
sie
notfalls
per
Liveschaltung
präsent
sein
zu
lassen.
Der
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenspreis
der
Stadt
Osnabrück
geht
2017
an
die
türkische
Schriftstellerin
und
Essayistin
Asli
Erdogan.
Osnabrück.
Damit
werde
die
„
bedeutende
Autorin″
und
Kämpferin
für
die
Menschenrechte
ausgezeichnet″,
sagten
Jury-
Präsident
Wolfgang
Lücke
und
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(CDU)
gestern
bei
der
Bekanntgabe.
Die
Jury
würdigt
zugleich
Erdogans
„
Berichte
über
die
Auswirkungen
der
politischen
Verhältnisse
in
der
Türkei
auf
die
Menschen
und
ihren
Alltag″,
wie
es
in
der
Begründung
heißt.
Regula
Venske,
Präsidentin
des
deutschen
PEN-
Clubs,
reagierte
auf
Anfrage
hocherfreut
auf
die
Entscheidung
für
Erdogan.
„
Ich
freue
mich
sehr
darüber,
dass
die
türkische
Schriftstellerin
Asli
Erdogan
mit
dem
Erich-
Maria-
Remarque-
Preis
ausgezeichnet
wird.
Eine
zarte
und
doch
so
mutige
Frau,
eine
wichtige
Symbolfigur
für
die
Hoffnung
der
Menschen
auf
ein
Leben
in
Frieden
und
Würde
in
der
Türkei,
aber
auch
anderswo″,
sagte
Venske
und
lobte
Erdogan
als
Autorin,
die
„
in
schmerzlich-
schönen
Texten
die
Grenzen
des
Sagbaren″
auslote.
„
Es
ist
ihr
gelungen,
die
Schrecken,
die
Gewalt
und
Krieg
insbesondere
auf
Frauen
ausüben,
transparent
zu
machen″,
betonte
Lücke,
Präsident
der
Universität
Osnabrück
. „
Noch
nie
war
ein
Träger
des
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenspreises
so
nah
an
Remarque
selbst
dran″,
hob
Griesert
die
enge
Verwandtschaft
zwischen
Erdogan
und
dem
in
Osnabrück
geborenen
Autor
des
Antikriegsklassikers
„
Im
Westen
nichts
Neues″
hervor.
Die
Juroren
bezogen
sich
mit
ihrer
Entscheidung
ausdrücklich
auf
Erdogans
Essaysammlung
„
Nicht
einmal
das
Schweigen
gehört
uns
noch″,
die
2017
im
Knaus-
Verlag
erschienen
ist.
Dessen
Verlagsleiterin
Britta
Egetemeier
kommentierte
die
Zuerkennung
des
Preises
an
Erdogan
auf
Anfrage
so:
„
Ihre
beeindruckende
Stimme,
ebenso
wie
ihr
großer
Mut
und
ihre
Haltung
im
Kampf
um
die
freie
Meinungsäußerung
machen
sie
zu
einer
würdigen
Preisträgerin.″
Erdogan
geißelt
in
ihren
Texten
die
politischen
Zustände
in
der
Türkei
unter
dem
autokratisch
regierenden
Präsidenten
Recep
Erdogan.
Die
Autorin,
die
als
Kolumnistin
der
Tageszeitung
„
Özgür
Gündem″
zur
publizistischen
Stimme
avancierte,
wurde
nach
der
Schließung
der
Zeitung
am
16.
August
2016
festgenommen
und
vier
Monate
lang
inhaftiert.
Seitdem
ist
die
Autorin
mit
einem
Ausreiseverbot
belegt.
Ob
sie
zur
Verleihung
des
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenspreises
am
22.
September
nach
Osnabrück
kommen
könne,
sei
deshalb
offen,
hieß
es
aus
der
Jury.
Bei
einer
Veranstaltung
der
Leipziger
Buchmesse
war
sie
im
März
nur
per
Liveschaltung
aus
der
Türkei
präsent.
Bei
den
Juroren
des
Remarque-
Preises
gilt
das
auch
als
ein
mögliches
Szenario
für
die
Verleihung
in
Osnabrück.
Die
1967
in
Istanbul
geborene
Asli
Erdogan
studierte
zunächst
Physik
und
arbeitete
in
einem
Kernforschungszentrum.
Ihr
erster
Roman
„
Der
wundersame
Mandarin″
erschien
1996.
Mit
ihrem
Buch
„
Die
Stadt
mit
der
roten
Pelerine″
gelang
ihr
der
Durchbruch
als
Schriftstellerin.
Sie
schrieb
Kolumnen
,
in
denen
sie
über
Repression,
Folter
und
Gewalt
gegen
Frauen
berichtete.
Bei
ihrer
Verhaftung
2016
wurden
der
Autorin
„
Volksverhetzung″
und
„
Propaganda
für
eine
illegale
Organisation″
vorgeworfen.
Asli
Erdogan
ist
für
ihre
Arbeit
oft
ausgezeichnet
worden.
Zuletzt
wurden
ihr
die
Theodor-
Heuss-
Medaille
und
der
Bruno-
Kreisky-
Preis
für
die
Verdienste
um
Menschenrechte
zuerkannt.
Neben
dem
mit
25
000
Euro
dotierten
Hauptpreis
wird
auch
der
mit
5000
Euro
dotierte
Sonderpreis
vergeben.
Die
Jury
erkennt
diesen
Preis
der
Initiative
„
Puls
of
Europe″
zu,
die
2016
in
Frankfurt
am
Main
als
Bürgerinitiative
als
Reaktion
auf
den
zunehmenden
Erfolg
populistischer
und
nationalistischer
Bewegungen
in
Europa
gegründet
wurde.
Bildtexte:
Kurz
nach
ihrer
Freilassung:
Asli
Erdogan
2016.
Ein
mögliches
Szenario
für
die
Verleihung
des
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenspreises
in
Osnabrück?
Bei
der
Leipziger
Buchmesse
war
Asli
Erdogan,
die
die
Türkei
nicht
verlassen
darf,
im
März
nur
per
Videokonferenz
präsent.
Fotos:
dpa
Autor:
lü