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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Vorleserinnen wollen lieber mit Kindern arbeiten15
Zwischenüberschrift:
Jahre „Fantasiemobil″: Osnabrücker Verein feiert sein Jubiläum
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das Fantasiemobil″ feiert sein 15-jähriges Bestehen. Der Verein war eine der ersten Vorleseinitiativen in Osnabrück.

Damit hat alles angefangen: Die Steinsuppe″ heißt das Bilderbuch, das Stephanie Scholze aus ihrem reich bestückten Bücherregal zieht. Das Titelbild zeigt einen Wolf, der schwer an einem prall gefüllten Sack zu tragen hat. Eigentlich, so Scholze, sehe es nicht danach aus, als wolle man es unbedingt lesen. Doch wer sich dann in die Geschichte vertieft habe, sei begeistert.

Das Bilderbuch von Anais Vaugelade war die Grundlage des Seminars bei der Stiftung Lesen, anhand derer sich Scholze und ihre damaligen Mitstreiterinnen Gaby Krüger und Iris Nordheider zu Vorlesepaten ausbilden ließen. 2001 war das. Rund ein Jahr später, im Juni 2002, gründeten sie den Verein Fantasiemobil″, eine der ersten Vorleseinitiativen in Osnabrück.

Fremdsprachenkorrespondentin Gaby Krüger hat in ihrem Leben schon viele Ehrenämter ausgeübt. Hier bekomme ich eigentlich nur etwas geschenkt″, sagt sie über ihr Engagement als Vorleserin. Begeistert erzählt sie davon, was für ein schönes Gefühl es sei, wenn kleine Kinder sich von ihrem Vortrag so fesseln lassen, dass sie nicht auf die Idee kommen, aufzustehen und durch den Raum zu laufen.

Das Vorlesen wird beim Fantasiemobil″ regelmäßig unter Anleitung von Schauspielern oder Logopäden geschult. Wir legen Wert auf den guten Vorleser″, erklärt Vereinsvorsitzende Stephanie Scholze den Grund für die Fortbildungen. Denn nur so, ist sie überzeugt, kann der Verein auch Lust darauf machen, dass Kinder selbst lesen und auch laut vorlesen.

Sie selbst kennt das von klein auf. In ihrer Familie sei immer vorgelesen worden, so Scholze. Da trugen nicht nur die Großen den Kleinen vor, sondern auch selbstverständlich die Kinder den Erwachsenen.

Stephanie Scholze, inzwischen selbst Mutter von drei erwachsenen Kindern, machte sich 2004 als Referentin für Leseförderung und Literaturerziehung selbstständig. Eigentlich hat sie einen Studienabschluss als Diplom-Gesundheitslehrerin. Ausgeübt hat sie den Beruf nie. Ich wollte lieber mit Kindern arbeiten″, sagt sie.

Zum Repertoire des Fantasiemobils gehört von Anfang an der Kinderleseclub in der Osnabrücker Kinder- und Jugendbibliothek. Stets prall gefüllt ist die Bibliothek beim monatlichen Bilderbuchkino. Außerdem ist der Verein Kooperationspartner des Projektes Loslesen″, das sich mit seinen Bücherbabytreffs″ und der Vorlesereihe Mit 2 dabei″ an die ganz Kleinen wendet.

30 Mitglieder hat der Verein derzeit, davon zehn aktive Vorleser. Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen. Die dürften auch gern Ideen mitbringen, wo sie vorlesen wollen, so Scholze. Derzeit richten sich die Veranstaltungen des Fantasiemobils″ fast ausschließlich an Kinder. Aber auch in Seniorenheimen haben die Mitglieder schon vorgelesen.

Sein Jubiläum zum 15-jährigen Bestehen feiert der Verein mit einem Programm über ein ganzes Jahr. Einmal im Monat eine Veranstaltung, gilt dabei. Zum Auftakt liest Schauspieler Rainer Rudloff am Freitag, 9. Juni, um 19 Uhr im Gemeindesaal St. Marien unter dem Motto 15? Nichts schlimmer als das! aus den Romanen Tschick″ und Supergute Tage″. Für die Veranstaltung gibt es noch Restplätze.

Außerdem ruft der Verein zu einem Kreativwettbewerb auf. Kitas sind aufgefordert, ein Fantasiemobil zu entwerfen. Zu gewinnen gibt es kostenlose Bilderbuchkinos in der eigenen Einrichtung.

Anmeldung für die Restplätze zur Veranstaltung mit Rainer Rudloff und Infos über den Kreativwettbewerb beim Fantasiemobil″, Tel. 05 41/ 9 99 73 01, E-Mail fantasiemobil@ gmail.com.

Bildtext:
Mit der gewichtigen Steinsuppe″ fing die Begeisterung fürs Vorlesen an: Stephanie Scholze (links) und Gaby Krüger gehören zu den Gründungsmitgliedern des Fantasiemobils″, das nun 15 Jahre wird.

Foto:
Egmont Seiler
Autor:
rei


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