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1.
Erscheinungsdatum:
22.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück trotzt „America First″
Zwischenüberschrift:
Delegation aus Wirtschaft und Politik besucht die USA
Artikel:
Originaltext:
Eine
20-
köpfige
Osnabrücker
Delegation
aus
Wirtschaft
und
Politik
trotzt
der
„
America
First″-
Politik
des
US-
Präsidenten
Donald
Trump
und
flog
Samstag
für
eine
Woche
in
die
USA.
Chicago.
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
sagt:
„
Je
schwieriger
die
Rahmenbedingungen,
desto
wichtiger
sind
diese
direkten
Beziehungen.
Daher
freue
ich
mich
auf
die
Reise
mit
der
IHK
und
der
Ratsdelegation.″
Er
erklärt,
warum
die
Delegationsreise
gerade
unter
einem
Präsidenten,
der
für
Nationalismus,
Isolation
und
Protektionismus
steht,
so
wichtig
ist:
„
Wir
brauchen
eigene
Eindrücke
und
Erfahrungen,
um
zu
verstehen,
was
in
den
USA
nach
den
ersten
vier
Monaten
der
Präsidentschaft
Trump
passiert
und
wie
die
Menschen
in
unserer
Freundschaftsstadt
Evansville
die
Perspektive
ihres
Landes
und
die
Pläne
ihres
45.
Präsidenten
einschätzen.″
Der
Osnabrücker
Oberbürgermeister
hält
es
für
wichtig,
dass
sich
die
kulturellen
und
wirtschaftlichen
Beziehungen
zwischen
der
Region
Osnabrück
und
den
amerikanischen
Partnern
weiterentwickeln
und
intensivieren.
Für
die
Osnabrücker
Ratsvorsitzende
Eva-
Maria
Westermann
ist
es
in
diesen
schwierigen
politischen
Zeiten
jetzt
erst
recht
geboten,
Evansville
zu
besuchen.
Sie
sieht
das
Signal,
das
Osnabrück
damit
sendet:
„
Freundschaften
bewähren
sich
eben
gerade
in
schlechten
Zeiten.″
Delegationen
aus
Evansville
waren
2013
und
2016
in
Osnabrück.
Durch
den
Besuch
der
vom
Bürgermeister
von
Evansville,
Lloyd
Winnecke,
angeführten
Delegation
entstand
auch
der
Wunsch
nach
einem
Gegenbesuch
aus
Osnabrück.
Die
letzte
Delegationsreise
in
die
USA
liegt
schon
lange
zurück,
weil
sich
die
Kontakte
zwischen
den
Freundschaftsstädten
nach
Angaben
des
Osnabrücker
Städtepartnerschaftsbüroleiters,
Jens
Koopmann,
„
nach
den
Terroranschlägen
im
Jahr
2001
erst
langsam
wieder
aufgebaut
haben″.
Die
Reise
in
Amerikas
drittgrößte
Stadt
Chicago,
die
Osnabrücker
Freundschaftsstadt
Evansville
(Indiana)
und
in
die
deutsche
Unternehmer-
Hochburg
Charlotte
(North
Carolina)
leitet
neben
Griesert
auch
der
Hauptgeschäftsführer
der
IHK
Osnabrück
–
Emsland
–
Grafschaft
Bentheim,
Marco
Graf.
Für
die
regionale
Wirtschaft
sieht
er
dort
großes
Potenzial,
weil
die
USA
nicht
nur
die
größte
Volkswirtschaft
der
Welt,
sondern
für
die
regionalen
Unternehmen
auch
der
wichtigste
außereuropäische
Exportmarkt
seien.
Mehr
als
200
Betriebe
sind
dort
bereits
aktiv,
teilweise
mit
eigenen
Niederlassungen.
Graf
betont:
„
Das
Land
bietet
sowohl
kurz-
als
auch
langfristig
weiter
große
Chancen
für
deutsche
Unternehmen.
Wir
wollen
Betriebe
aus
der
Region
dabei
unterstützen,
diese
Chancen
auf-
oder
auszubauen.″
Die
Kritik
des
US-
Präsidenten
Donald
Trump
an
dem
aus
seiner
Sicht
„
unfairen
deutschen
Handelsüberschuss
in
den
Vereinigten
Staaten″
lässt
darauf
schließen,
dass
die
Osnabrücker
Delegation
bei
solchen
Bestrebungen
nicht
gerade
auf
seine
Unterstützung
hoffen
darf.
So
forderte
das
amerikanische
Staatsoberhaupt
bereits,
amerikanische
Wolkenkratzer
aus
amerikanischem
Stahl
hochzuziehen,
machte
sogenannte
„
Buy-
American″-
Vorgaben
und
forderte
die
Amerikaner
somit
auf,
amerikanische
Produkte
zu
kaufen.
Zu
Trumps
nationalistischem
Kurs
sagt
Graf:
„
Ich
habe
großes
Interesse,
die
Stimmung
im
Land
wahrzunehmen,
nachdem
der
neue
Präsident
nun
etwas
über
100
Tage
im
Amt
ist.″
Graf
sieht
die
Handelsbeziehungen
nicht
nur
als
Einbahnstraße,
sondern
sieht
auch
die
Vorteile
der
wechselseitigen
Beziehungen,
etwa
durch
die
entstehenden
US-
Arbeitsplätze
in
den
Niederlassungen
deutscher
Unternehmen.
Nach
Angaben
des
niedersächsischen
Wirtschaftsministeriums
beschäftigen
alleine
die
niedersächsischen
Unternehmen
40
000
Mitarbeiter
in
den
USA.
Der
Hauptgeschäftsführer
der
Handwerkskammer
(HWK)
,
Sven
Ruschhaupt,
bezweifelt,
dass
Trump
die
angekündigte
„
America
First″-
Doktrin
wirklich
umsetzt:
„
Damit
würden
sich
die
USA
nur
selbst
schaden.
Wenn
die
Produkte,
Dienstleistungen
und
Kompetenzen
im
eigenen
Land
vorhanden
wären,
wäre
die
Umsetzung
sicher
möglich.
Ich
denke
allerdings,
dass
die
Wirtschaft
dies
anders
sieht
und
anders
handeln
muss.″
Für
spezialisierte
Handwerksbetriebe
sei
es
daher
sinnvoll,
sich
diesen
Markt
zu
erschließen.
Ein
Betrieb,
der
diesen
Markt
bereits
erobert
hat,
ist
der
Wallenhorster
Anlagenbauer
Purplan.
Chef
Andreas
Sandmann
erläutert
die
Vorzüge:
„
Der
amerikanische
Markt
erlaubt
es
den
Unternehmern
noch,
Geld
zu
verdienen.
Den
Eindruck
hat
man
in
Deutschland
oft
nicht
mehr.″
Die
kleine
Repräsentanz
Purplan
USA,
die
die
Osnabrücker
Delegation
in
Charlotte
besuchen
wird,
hilft
ihm,
ein
Drittel
seines
Umsatzes
in
den
Vereinigten
Staaten
zu
machen.
Er
lobt
auch,
dass
es
in
den
USA
viel
einfacher
und
unbürokratischer
möglich
ist,
sich
selbstständig
zu
machen:
„
Und
wenn
es
dann
mal
schiefgeht
und
die
Firma
pleitegeht,
ist
das
überhaupt
nicht
schlimm.
Man
steht
wieder
auf
und
lernt
aus
dem
Fehler.
In
Deutschland
ist
eine
Insolvenz
wie
ein
Makel,
den
man
kaum
wieder
loswird.″
Diese
positive
amerikanische
Grundhaltung
zum
Unternehmertum
will
Sandmann
als
Stiftungsratsvorsitzender
der
HuB-
Begabten-
Stiftung
des
Osnabrücker
Handwerks
auch
dem
22-
jährigen
Delegationsmitglied
Jakob
Bolte
vermitteln,
das
sich
ebenfalls
selbstständig
machen
will.
Bolte
hat
wegen
seiner
herausragenden
Meisterprüfung
im
Zimmererhandwerk
und
dem
Landessieg
im
praktischen
Leistungswettbewerb
ein
Stipendium
der
Stiftung
zur
Teilnahme
an
der
Delegationsreise
gewonnen.
Der
HuB-
Kuratoriumsvorsitzende
Hans
Georg
Hune
entsendet
ihn
als
„
Botschafter
des
Osnabrücker
Handwerks″,
und
HuB-
Geschäftsführer
Thorsten
Coch
sieht
ihn
„
als
einen
der
Leuchttürme,
die
das
Osnabrücker
Handwerk
verkörpern.″
Bolte
selbst
hofft,
bei
den
Unternehmensbesuchen
wie
auch
bei
den
wirtschaftlichen
und
politischen
Kooperationsgesprächen
vor
Ort
wertvolle
Kontakte
zu
knüpfen,
die
ihm
bei
seiner
späteren
Selbstständigkeit
helfen
können.
Außerdem
erklärt
der
Zimmermeister:
„
Ein
Großteil
der
Häuser
in
den
USA
sind
aus
Holz
gebaut,
und
daher
bin
ich
natürlich
gespannt,
wie
dort
gebaut
wird.″
Ihn
interessiert,
ob
es
stimmt,
was
er
bislang
zur
amerikanischen
Bauweise
gehört
hat
und
wie
im
Kontrast
dazu
die
deutsche
Bauweise
ankommt:
„
Es
soll
dort
nicht
so
viel
Wert
auf
Statik
gelegt
und
mehr
aus
Erfahrung
gebaut
werden.
Die
Querschnitte
sollen
nach
deutschen
Standards
zu
wünschen
übrig
lassen.″
Bei
einer
Bootsfahrt
am
Samstagnachmittag
auf
dem
Chicago
River
erklärt
Frank
Niemann
als
Chef
der
Maschinenfabrik
Wilhelm
Niemann
aus
Melle,
welche
Ziele
er
sich
gesetzt
hat:
„
Wir
möchten
hier
ein
Unternehmen
gründen,
weil
wir
die
Erfahrung
gemacht
haben,
dass
wir
diese
Niederlassung
brauchen.″
Niemann
zählt
drei
Gründe
auf,
warum
Amerikaner
nicht
bei
seiner
Firma
in
Deutschland
anrufen:
„
Sie
mögen
den
Zeitunterschied
nicht,
sie
haben
Angst,
dass
sie
Deutsch
sprechen
müssen,
und
sie
wollen
Dollar-
Rechnungen.
Daher
werde
ich
in
dieser
Woche
ausloten,
wie
ich
hier
eine
Kundenbetreuung
mit
einem
lokalen
amerikanischen
Ansprechpartner
aufbauen
kann.″
Ein
Themen-
Spezial
zu
US-
Präsident
Trump
lesen
Sie
auf
noz.de/
trump
Serie
Osnabrück
besucht
Trumps
Amerika
Foto:
Colourbox.de,
Bildtext:
Trump
zum
Trotz:
OB
Wolfgang
Griesert
führt
die
Reise
einer
20-
köpfigen
Delegation
in
die
USA
an.
Bei
einer
Bootsfahrt
am
Samstag
auf
dem
Chicago
River
passierte
er
den
Trump
International
Hotel
and
Tower
in
Chicago.
Foto:
Jean-
Charles
Fays
Autor:
Jean-Charles Fays