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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Nicht jede Straße ist zu reparieren
Zwischenüberschrift:
Baustellen in den kommenden Monaten – Flickzug in Osnabrück unterwegs
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:

Schlaglöcher hier, Spurrillen dort: Immerhin einen siebenstelligen Eurobetrag lässt sich die Stadt Osnabrück pro Jahr die Sanierung und den Neubau von Straßen kosten. Neben vielen kleinen Reparaturen stehen in den kommenden Monaten auch größere Projekte an denn nicht jede Straße ist zu reparieren.

Osnabrück. Wenn der Winter vorbei ist, sind meist die Schlaglöcher da: Weil die Witterung und der Verkehr den Osnabrücker Straßenbelägen in der kalten Jahreszeit arg zusetzen, geht für die Stadt stets im Frühjahr die Arbeit auf dem Boden der Tatsachen los. In Osnabrück gibt es allerdings eine Zweiteilung: Die etwas kleineren Arbeiten auf den oberen Zentimetern der Straßen übernimmt der Osnabrücker Servicebetrieb (OSB). Lohnt sich eine Reparatur nicht mehr und muss die Straße grundhaft erneuert werden, kommt der städtische Fachbereich Geodaten und Verkehrsanlagen ins Spiel.

Doch ab wann ist eine Straße so kaputt, dass das Flicken alleine nichts mehr bringt? Jürgen Schmidt weiß, wo seine Pappenheimer liegen, oder vielmehr: wo sie bröseln. Die Bramscher Straße sei ein typischer Fall für eine Straße, die dringend von Grund auf erneuert werden müsste. Die Bramscher Straße lässt sich irgendwann nicht mehr effizient flicken. Aufgrund der Schäden im Untergrund und des unterschiedlichen Aufbaus muss sie eigentlich komplett erneuert werden″, sagt Schmidt. Gleiches gilt für die Knollstraße, die bereits seit Monaten gesperrt ist und bis ins Jahr 2019 hin erneuert wird.

Ein ähnlicher Fall ist die Rheiner Landstraße zwischen Rückertstraße und Mozartstraße. Den Beginn der Arbeiten, die auch den Kanalbau und die Erneuerung von Bushaltestellen beinhalten sollen, visiert Schmidt für die kommenden zwei Jahre an je nachdem, wie die Politik entscheidet. Alleine in den Straßenbau könnten dann rund 2, 5 Millionen Euro fließen. Einen anderen Hintergrund haben die Planungen, die Schlachthofstraße in der Gartlage umzubauen. Hier soll wahrscheinlich ab 2018 ein erster Abschnitt für den Radschnellweg von Osnabrück nach Belm entstehen dazu wird die Straße komplett saniert. Größere Bauarbeiten in den kommenden Monaten sind außerdem am Lieneschweg und in der Glückaufstraße geplant. Die mehrmonatigen Arbeiten zur Erneuerung der Miquelstraße haben im April begonnen. Möglicherweise noch in diesem Monat geht es endgültig am Bahnhof Sutthausen los. 1, 3 Millionen Euro investiert die Stadt, um Autofahrern, Radlern und Fußgängern den Umstieg auf Bus oder Bahn zu erleichtern. Auf Schmidts Liste für die kommenden Monate stehen außerdem noch der Hörner Weg und die Hamburger Straße.

Die Stadt verfährt beim Straßenneubau nach einer Prioritätenliste: Kann die Straße mit einer Reparatur zumindest mittelfristig benutzbar gemacht werden oder drängt eine Erneuerung? Sind dringende verkehrliche Probleme zu lösen? Außerdem spielt eine Rolle, ob Kanalbauarbeiten anstehen und somit quasi zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können so wie es bei der Knollstraße der Fall ist.

Ist eine Straße mit Reparaturarbeiten und einer Deckensanierung zumindest für eine gewisse Zeit zu retten, kommt der OSB ins Spiel. An Dutzenden Straßen im Stadtgebiet wird er in diesem Jahr entweder selber tätig oder beauftragt Fachunternehmen mit der Reparatur der Asphaltdecke. In den meisten Fällen gibt es Handlungsbedarf, weil Witterung und Straßenverkehr dem Oberflächenbelag so arg zusetzen, dass Risse oder sogar Schlaglöcher entstehen. Nach einer Prioritätenliste werden dann die Straßen abschnittsweise erneuert oder punktuell geflickt, erläutert OSB-Sprecherin Katrin Hofmann. Seit April ist der OSB mit dem sogenannten Flickzug in der Stadt unterwegs. Fremdfirmen beseitigen innerhalb von zwölf Wochen im städtischen Auftrag die schlimmsten Winterschäden.

Dass baustellenbedingte Sperrungen nicht auf ungeteilte Gegenliebe stoßen, weiß auch Schmidt. Wir versuchen, die Belastung so gering wie möglich zu halten, müssen aber auch unserer Aufgabe gerecht werden, die Infrastruktur zu erhalten.″ Übrigens: Auch wenn im Sprachgebrauch oft noch von Teerkolonnen die Rede ist, wird dieser Baustoff schon lange nicht mehr verwendet. Teersei bereits in den 70er-Jahren aus Umweltschutzgründen aus dem Straßenbau verbannt worden, sagt Benjamin Dietrich, beim OSB zuständig für die Straßenunterhaltung. Weil polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe ins Grundwasser gelangen könnten, wird mittlerweile Bitumen verwendet.

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Bildtext:
Immerhin einen siebenstelligen Eurobetrag lässt sich die Stadt Osnabrück pro Jahr die Sanierung und den Neubau von Straßen kosten.

Foto:
Michael Gründel
Autor:
Sebastian Philipp


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