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1.
Erscheinungsdatum:
19.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Filmreife Festnahme in der Kfz-Stelle
Stadt-Beamter in Handschellen abgeführt
Zwischenüberschrift:
Mitarbeiter der Kfz-Stelle steht in Verdacht, sechsstelligen Betrag unterschlagen zu haben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Ein
städtischer
Beamter,
der
bis
Anfang
Mai
in
der
Kfz-
Stelle
für
die
Kasse
zuständig
gewesen
ist,
steht
in
Verdacht,
durch
„
geschickte
Manipulation″
einen
insgesamt
sechsstelligen
Betrag
unterschlagen
zu
haben.
Der
Mann
ist
vor
zwei
Wochen
in
einer
spektakulären
Aktion
von
der
Staatsanwaltschaft
Osnabrück
im
Stadthaus
festgenommen
worden.
Ins
Visier
der
Ermittler
ist
der
über
50-
jährige
Beschuldigte
durch
regelmäßig
höhere
Bareinzahlungen
bei
der
Bank
geraten.
Es
bestand
der
Verdacht
der
Geldwäsche
oder
Korruption.
Die
Stadt
hat
zu
dem
Fall
mitgeteilt:
„
Die
Staatsanwaltschaft
hat
gegen
einen
Mitarbeiter
der
Stadtverwaltung
Ermittlungen
aufgenommen.
In
diesem
Zusammenhang
wurde
auch
der
Arbeitsplatz
durchsucht.
Dienstrechtliche
Konsequenzen
werden
überprüft.″
Ein
Beamter
hat
in
der
Kfz-
Zulassungsstelle
im
Stadthaus
durch
„
geschickte
Manipulation″
wohl
über
Jahre
einen
insgesamt
sechsstelligen
Betrag
aus
der
Kasse
entwendet.
Bis
zuletzt
ist
bei
der
Stadt
nicht
aufgefallen,
dass
Geld
fehlt.
Der
Fall
wirft
Fragen
auf.
Osnabrück.
Die
Mitteilung
der
Stadt
in
der
Sache
ist,
wie
zu
erwarten,
kurz
und
knapp:
„
Die
Staatsanwaltschaft
hat
gegen
einen
Mitarbeiter
der
Stadtverwaltung
Ermittlungen
aufgenommen.
In
diesem
Zusammenhang
wurde
auch
der
Arbeitsplatz
durchsucht.
Dienstrechtliche
Konsequenzen
werden
überprüft.″
Zugriff
zur
Mittagszeit
Hinter
der
„
offiziellen
Sprachregelung″
verbirgt
sich
nach
Angaben
der
Osnabrücker
Staatsanwaltschaft
eine
Festnahme
auf
frischer
Tat
in
der
Kfz-
Zulassungsstelle,
die
für
Fragezeichen
hinsichtlich
der
bisherigen
Bargeldabwicklung
sorgt.
Der
Beamte,
der
an
der
Kasse
die
Gebührenzahlung
abwickelte
und
den
Kunden
die
Quittung
ausstellte,
damit
anschließend
die
Bearbeitung
von
An-
oder
Abmeldung
des
Autos
erfolgen
konnte,
soll
einen
Betrag
von
mehr
als
100
000
Euro
unterschlagen
haben
–
vermutlich
über
mehrere
Jahre.
Der
Zugriff
in
der
ersten
Maiwoche
ist
nach
allem,
was
rund
ums
Stadthaus
zu
hören
ist,
wie
in
einer
TV-
Krimi-
Serie
abgelaufen.
Kurz
vor
Mittag
hat
die
Spezialabteilung
„
Zentrale
für
Korruptionsstrafsachen″
der
Staatsanwaltschaft
mit
Unterstützung
der
Polizei
zugeschlagen:
Plötzlich
sei
im
Erdgeschoss
der
Zugang
zum
Anbau-
Flügel
mit
der
Kfz-
Stelle
gesperrt
worden.
Alle
Mitarbeiter
hätten
an
dem
Fleck
stehen
bleiben
müssen,
an
dem
sie
sich
gerade
befunden
hätten,
dann
sei
der
Schreibtisch
durchsucht
worden.
Anschließend
sei
der
Beschuldigte
in
Handschellen
abgeführt
worden.
Alles
passierte
genau
in
dem
Moment,
als
der
Beamte,
gegen
den
schon
einige
Zeit
ermittelt
wird,
gerade
seinen
Arbeitsplatz
verlassen
wollte
–
mit
900
Euro
aus
der
Kasse
in
der
Tasche.
Der
Sprecher
der
Staatsanwaltschaft,
Alexander
Retemeyer:
„
Der
Aktion
ist
eine
operative
Maßnahme
vorausgegangen.
Wir
haben
den
Mann
schon
einige
Zeit
beobachtet
und
den
Moment
genau
abgepasst.″
Im
Stadthaus
gibt
es
die
Vermutung,
dass
im
Zuge
vorgenommener
Umbauarbeiten
in
der
Kfz-
Stelle
eine
Observierungskamera
mit
Blick
auf
die
Kasse
installiert
worden
ist.
Ins
Visier
der
Ermittler
ist
der
über
50-
jährige
Beschuldigte
durch
regelmäßige
höhere
Bareinzahlungen
bei
der
Bank
geraten.
Es
bestand
der
Verdacht
der
Geldwäsche
oder
Korruption.
Bei
der
Hausdurchsuchung
nach
der
Festnahme
ist
in
einem
Zimmer,
das
der
Mann
noch
in
der
Wohnung
der
Mutter
hatte,
eine
große
Zahl
fein
säuberlich
abgehefteter
Belege
sichergestellt
worden.
Retemeyer:
„
Wir
sind
aber
noch
ganz
am
Anfang.″
Die
bisher
nachgewiesene
Schadenssumme
bewegt
sich
nach
seinen
Angaben
bei
rund
60
000
Euro.
Konkrete
Angaben
zur
möglichen
Höhe
des
Gesamtbetrages,
der
fehlt,
könne
er
noch
nicht
machen.
Die
große
Frage,
die
unter
den
städtischen
Mitarbeitern
diskutiert
wird:
Wie
ist
es
dem
Beschuldigten
gelungen,
den
Griff
in
die
Kfz-
Kasse
zu
verschleiern
und
einen
Fehlbestand
im
Kassensystem
zu
vermeiden?
Dazu
hält
sich
auch
die
Stadt
bedeckt.
Pressesprecher
Sven
Jürgensen:
„
Wir
klären
gerade
die
Sicherheitslücke
und
warten
jetzt
zunächst
die
Ermittlungsergebnisse
der
Staatsanwaltschaft
ab.″
Grundsätzlich
gebe
es
bei
Bargeldzahlungen
das
Vier-
Augen-
Prinzip.
Der
normale
Bearbeitungsablauf
an
der
Kasse
sei,
dass
die
Kunden
eine
maschinelle
Quittung
über
den
gezahlten
Betrag
bekommen,
mit
der
sie
dann
wieder
zum
Sachbearbeiterplatz
müssen,
um
ihr
Anliegen
abzuschließen.
Neue
Technik
wird
teuer
Die
Stadt
will
nach
Möglichkeit
auch
beim
notwendigen
neuen
System
weiter
Bargeldzahlung
ermöglichen.
Pressesprecher
Jürgensen:
„
Bürger
und
Firmen
erwarten
bei
einer
Kfz-
Stelle,
dass
sie
direkt
bezahlen
können.
Wir
kommen
hier
an
einen
Punkt,
wo
es
einen
Konflikt
zwischen
Sicherheitserfordernissen
und
Bürgerfreundlichkeit
gibt.″
Klar
sei
schon,
dass
die
Einrichtung
neuer
Technik
teuer
wird.
Die
Verwaltung
rechnet
mit
einem
hohen
fünf-
oder
sogar
sechsstelligen
Investitionsbetrag.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Der
Tatort:
die
Kfz-
Zulassungsstelle
im
Stadthaus.
Hier
war
der
Beamte
an
der
Kasse
im
Einsatz.
Foto:
David
Ebener
Kommentar:
Krasse
Panne!
Da
kann
der
Bürger
eigentlich
nur
noch
den
Kopf
schütteln!
In
digitalen
Zeiten,
in
denen
es
eher
darum
geht,
den
Kontrollmöglichkeiten
durch
modernste
Software
Grenzen
zu
setzen,
gibt
es
im
Verwaltungsalltag
Sicherheitslücken
und
fehlendes
Controlling,
die
an
Zeiten
erinnern,
in
denen
noch
nicht
der
Computer
den
Arbeitsplatz
prägte.
Sicher
sind
vor
einer
endgültigen
Beurteilung
erst
die
laufenden
Ermittlungen
abzuwarten,
und
klar
ist
auch:
Jedes
System
hat
irgendwo
eine
Schwachstelle.
Dass
aber
über
einen
längeren
Zeitraum
in
der
Kfz-
Zulassung
gar
nicht
aufgefallen
ist,
dass
Geld
fehlt,
und
der
Anstoß
für
die
Ermittlungen
von
außen
kam,
ist
eine
krasse
Panne.
Überall
werden
die
Einnahmen
regelmäßig
kontrolliert,
aber
in
der
Kfz-
Stelle
ist
es
anscheinend
nicht
möglich,
die
Zahl
der
Kunden
und
der
Einzahlungsvorgänge
zeitnah
abzugleichen.
Das
versteht
niemand,
und
der
Schaden
ist
in
jedem
Fall
höher
als
die
Kosten
für
neue
Technik.
Dies
zeigt
der
Preis
von
knapp
100
000
Euro
für
zwei
Ende
2016
auf
der
Bürgeramts-
Seite
im
Stadthaus
installierte
Bezahlautomaten,
die
dort
jetzt
die
Kasse
ersetzen.
Der
Flügel
mit
der
Kfz-
Stelle
dürfte
folgen.
Autor:
we