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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Einbruchsversuch beim Juwelier
 
Einbruch zwecklos
Zwischenüberschrift:
Zum sechsten Mal suchen Täter Oeding-Erdel heim – Wieder am Panzerglas gescheitert – „Keine Profis″
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. In der Nacht zu Mittwoch haben zwei Männer versucht, beim Juwelier Oeding-Erdel einzubrechen. Die Täter scheiterten am Panzerglas. Laut Geschäftsführer Kai Limburg ist es zwecklos, es dort überhaupt zu versuchen.

Für Kai Limburg, Geschäftsführer beim Osnabrücker Juwelier Oeding-Erdel, war die Nacht kurz: Um 2.39 Uhr wurde er von seinem Handy geweckt. Seine Alarmanlage machte ihn darauf aufmerksam, dass gerade in sein Geschäft eingebrochen wird. Doch eigentlich ist es zwecklos, es dort überhaupt zu versuchen.

Osnabrück. In der Nacht zu Mittwoch haben zwei maskierte Männer mit einem großen Hammer versucht, die Scheibe bei Oeding-Erdel einzuschlagen, wie Frank Oevermann, Sprecher der Polizei Osnabrück, auf Nachfrage mitteilt. Dabei wurden die Täter von einem Passanten beobachtet, der die Polizei alarmierte. Als der Alarm ausgelöst wurde, flüchteten die Männer mit einer großen Tasche und dem Tatwerkzeug in Richtung Nikolaiort.

Bewaffnete Überfälle

Das ist bereits der sechste Einbruch, den Kai Limberg in den 14 Jahren an der Großen Straße miterleben musste. Zwei davon waren bewaffnete Raubüberfälle mitten am Tag, bei den anderen vieren blieb es beim Versuch, in das Juweliergeschäft einzubrechen. Nachdem wir gleich im Eröffnungsjahr gleich zweimal tagsüber mit einer Waffe überfallen wurden, haben wir unser Konzept geändert und unter anderem einen Wachmann an der Eingangstür eingestellt″, sagt Limburg. Kai Limberg appelliert an potenzielle Nachahmungstäter, dass es keinen Sinn mache, bei ihm oder anderen gleichwertigen Juweliergeschäften einzubrechen. Der Grund liege in der Sicherung der Schaufensterscheibe und der Eingangstür: Die Fensterscheibe ist durch eine vielschichtige Glasschicht geschützt. Beim ersten Schlag auf die Scheibe zerbricht die äußere Schicht. Dadurch werden Alarmfühler im Fensterrahmen zerbrochen, die wiederum einen Alarm bei der Polizei auslösen. Dann haben die Täter noch etwa 200 Sekunden, bis die Beamten eintreffen″, sagt Limburg.

Doch auch weiteres Einschlagen auf die Scheibe hätte keinen Erfolg, denn um die weiteren Schichten Glas zu durchdringen, müsste sehr viel Kraft aufgebracht werden und das sei in der kurzen Zeit, bis die Polizei erscheint, nicht möglich.

Und selbst wenn die Einbrecher es schaffen würden, das Schaufensterglas komplett zu durchdringen, würden sie nur an die Schmuckstücke in der Auslage kommen, denn auch nach innen gibt es eine Scheibe mit Sicherheitsglas. Die Eingangstür ist mit dem gleichen Glas gesichert und hat außerdem Sicherheitsgitter. Ein Einbruch kann also nicht erfolgreich sein″, sagt Limburg.

Der 55-Jährige vermutet, dass keine Profis hinter dem versuchten Einbruch stecken, denn die wüssten, dass sie bei einem Juwelier in der Preiskategorie keine Chance auf Erfolg hätten. Das hätte natürlich auch versicherungstechnische Gründe: Die verlangen ein bestimmtest Sicherheitskonzept, wird das nicht eingehalten, zahlen sie nicht.″

Nach der Einschätzung von Kai Limburg gelte das für Juweliere mit Schmuckstücken oder Uhren ab 3000 bis 4000 Euro.

Bis zu zehn Jahre Haft

Wenn die noch flüchtigen Täter gefasst werden sollten, stünde ihnen ein Strafmaß zwischen einer Geldstrafe und siebeneinhalb Jahren Haft bevor. Das kann man pauschal nicht sagen und hängt sowohl von möglichen Vorstrafen als auch von der Geständigkeit der Täter ab″, sagt Staatsanwalt Christian Bagung. Wenn der Diebstahl gelungen wäre, läge das Strafmaß bei mindestens drei Monaten und maximal zehn Jahren Gefängnis. Das sei dann ein Diebstahl in einem besonders schweren Fall.

Kriminalität in der Region: mehr auf noz.de/ sicher-leben

Bildtext:
Bei Juwelier Oeding-Erdel an der Großen Straße in Osnabrück wurde erneut eingebrochen. Geschäftsführer Kai Limburg weist darauf hin, dass es aufgrund der Panzerglasscheiben wenig Sinn macht.

Das Innenleben der Schaufensterauslage hat zwar auch ein paar Scherben abbekommen, ansonsten ist aber alles unversehrt geblieben.

Fotos:
Svenja Kracht
Autor:
skr


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