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1.
Erscheinungsdatum:
13.05.2017
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Gleichheit immer noch eine Utopie″
Zwischenüberschrift:
25 Jahre Mädchenzentrum mit Jubiläumsfestakt gefeiert
Artikel:
Originaltext:
Vor
25
Jahren
wurde
das
Osnabrücker
Mädchenzentrum
gegründet.
Das
Konzept
mit
den
drei
Säulen
Haus
Rosenrot,
intensive
Einzelbetreuung
und
Café
Dauerwelle
als
Hilfe
aus
einer
Hand
sei
damals
ein
absolutes
Novum
gewesen,
sagte
die
Festrednerin
Dr.
Claudia
Wallner.
Osnabrück.
Die
Diplom-
Pädagogin
und
promovierte
Philosophin
machte
in
einem
kleinen
geschichtlichen
Exkurs
deutlich,
dass
es
in
der
jungen
Bundesrepublik
mit
Frauenrechten
oder
gar
Gleichberechtigung
nicht
weit
her
war.
Immerhin
hieß
es
im
ersten
Frauenbericht
der
Bundesregierung
1966
vorsichtig,
dass
das
Leitbild
der
Frau
als
Hausfrau
und
Mutter
vielleicht
doch
nicht
gegeben
sei.
Aber
eben
nur
vielleicht.
Mit
der
zweiten
Frauenbewegung
Ende
der
1960er-
Jahre
sei
deutlich
geworden,
dass
Jugendarbeit
sehr
jungenlastig
sei.
Der
Kampf
um
eigene
Räume
für
Mädchen
sei
einhergegangen
mit
dem
Abwertungsgefühl
der
Mädchen.
Mädchenarbeit
bleibe
notwendig,
betonte
die
Referentin,
auch
unter
dem
Eindruck
der
Alpha-
Mädchen
mit
besseren
Schulnoten
und
guten
Ausbildungsabschlüssen.
Ein
Drittel
der
Mädchen
in
Deutschland
sei
von
Armut
betroffen
oder
bedroht
und
entsprechend
von
der
guten
Entwicklung
abgetrennt.
Zudem
warnte
Wallner
vor
der
Genderwerbung,
mit
der
die
Industrie
viel
Geld
verdiene:
Spielzeuge,
Getränke
bis
hin
zu
Süßigkeiten,
einmal
für
Jungen
und
einmal
für
Mädchen
führten
zu
einer
neuen
Generation
der
Geschlechtertrennung.
„
Gleichheit
ist
immer
noch
eine
Utopie″,
betonte
die
Festrednerin:
Mädchen
brauchten
weiterhin
Freiräume,
Entlastungsräume,
Erprobungsräume,
Selbstverwirklichungsräume,
erwachsene
Anerkennungsräume
und
Lernräume.
Nachdrücklich
lobte
sie
das
Osnabrücker
Konzept,
das
bei
der
Gründung
1992
ein
absolutes
Novum
gewesen
sei.
Für
die
Umsetzung
parteilicher
Mädchenarbeit
brauche
es
fachlich
überzeugende
Konzepte,
politische
Kämpfe
und
Netzwerke,
erläuterte
Dr.
Cornelia
Matzke,
frühere
Geschäftsführerin
und
Mitbegründerin
des
Osnabrücker
Mädchenhauses.
Es
sei
traurige
Wahrheit,
dass
hinter
psychischen
Erkrankungen
und
Auffälligkeiten
bei
Mädchen
oft
Diskriminierung,
Benachteiligung
und
sexuelle
Übergriffe
stünden.
Umso
wichtiger
sei
eine
Einrichtung
wie
ein
Mädchenhaus,
unterstrichen
in
ihren
Grußworten
Andrea
Frenzel-
Heiduk,
Ministerialrätin
beim
niedersächsischen
Ministerium
für
Soziales,
Gesundheit
und
Gleichstellung,
und
Bürgermeisterin
Birgit
Strangmann
in
ihren
Grußworten.
Mit
dem
Hinweis
auf
wenige
Frauen
in
Führungspositionen,
ungleiche
Bezahlung
und
ungebrochen
großer
Gewalt
gegen
Frauen
und
Mädchen
stellte
die
Osnabrücker
Gleichstellungsbeauftragte
Katja
Weber-
Khan
fest,
dass
zwar
schon
einiges
erreicht
sei,
aber
immer
noch
viel
zu
tun
bleibe.
Im
Vorfeld
der
Gründung
hatte
die
Arbeit
1989
mit
der
mobilen
Begleitung
von
sechs
Mädchen
begonnen,
berichteten
Ulrike
Kläfker
vom
Vorstand
sowie
Birgit
Albers
und
Marianne
Bayerl-
Kruse
von
der
Geschäftsführung.
Heute
gebe
es
mehr
als
220
stationäre
und
ambulante
Plätze.
Das
Mädchenhaus
umfasst
drei
Bereiche:
das
Haus
Rosenrot
mit
einer
24-
Stunden-
Betreuung
in
heilpädagogisch-
therapeutischen
Intensivgruppen
unterschiedlicher
Größe,
die
intensive
Einzelbetreuung
für
Mädchen,
die
nicht
in
einer
Gruppe
leben
können,
und
das
Mädchenzentrum
mit
dem
Café
Dauerwelle,
in
dem
sich
Mädchen
beraten
lassen,
an
Freizeitangeboten
teilnehmen
oder
auch
einfach
mal
nichts
machen
können.
Immer
gehe
es
um
die
Stärkung
der
Mädchen.
Schließlich,
so
stellten
die
Geschäftsführerinnen
fest,
„
kann
unser
Land
Mädchen
und
junge
Frauen
gebrauchen,
die
den
Mund
aufmachen″.
Bildtext:
Die
Band
des
Hauses
Neuer
Kamp
„
Nervous
breakdown″
begeisterte
die
Festversammlung
zum
25-
jährigen
Bestehen
des
Osnabrücker
Mädchenhauses
(von
links)
:
Lasse
Clausen,
Sängerin
Isabelle
und
Kunsttherapeut
Eckhard
Hagemann
am
Saxofon.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Ulrike Schmidt